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3D-Druck

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Weisheitszahn75
Eminent Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 37
Themenstarter  

Hallo zusammen,

hat jemand von euch Erfahrung mit dem W2P Drucker?

Kann der was?

Welchen könntet ihr empfehlen?


   
AntwortZitat
Zahnseide2
Reputable Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 419
 

Die Drucker von W2P sind sicher etwas teuer, aber vielleicht sind sind sie ja auch gut, auch wenn der Preis bei 3D-Druckern nach meiner Erfahrung wenig aussagt.

Die Modulatinen zum Gießen in Metall (Kronen, Brücken, Teleskoparbeiten, Modellgüsse) drucke ich jetzt mit einem Elegoo Mars2Pro und als Kunststoff verwende ich dazu Bluecast 5x. Den Mars 2 Pro habe ich bei Amazon.de für 299 € gekauft. Die Qualität ist meines Erachtens erheblich besser als bei den ungefähr 6 mal so teuren Druckern aus einem europäischen Land, die ich jetzt für 250 € verkaufen will, weil sie nur noch nutzlos herumstehen, Platz weg nehmen und mich ärgern.

Um die Qualität eines Druckers beurteilen zu können kann es Sinn machen die Resin-Wanne heraus zu nehmen und dann ein Blatt Papier auf das LCD zu legen und die ganze Fläche einige Sekunden belichten zu lassen (z.B. mit eine Blechtungstestfunktion). Wenn die Fläche ungleichmäßig beleutet wird kann das zumindest bei manchen Druckern per Software kompensiert werden, aber sofern diese Möglichkeit überhaupt gegeben ist, reduzierst sich dann die Stärke der effektiven Blichtung, was dann die notwendige Belichtungszeit verlängert.

Für die Provisorien habe ich jetzt den Elegoo Mars Pro, der noch weniger kostet, aber dessen Lichtmodul und Leistung schlechter als bei dem Mars 2 Pro ist. Siehe auch "Elegoo Mars Pro Grid Problem" auf Youtube. Für den Duck von Provisorien mit einem relativ schlecht auflösenden Provisorienkunststoff reicht er aber und er ist dabei wesentlich schneller als der viel teurere Drucker den ich anfangs dafür verwendet habe.

Für den Druck von Modellen ist jetzt der Phrozen Sonic 4k unterwegs, den ich im Vorverkauf für 999 Dollar beim Hersteller bestellen konnte. Jetzt kostet er 1399 Dollar. Das ist auf dem Papier wahrscheinlich der beste und schnellste Drucker für den Dentalbereich, wenn man mit 405 nm belichten will. Der Sonic 4k hat 35 µm horizontale Auflösung und scheint mechanisch wirklich sehr gut verabeitet zu sein. Der demnächst auch in D erhältliche Phrozen Sonic 4k Mini hat aber die selbe Auflösung für einen Bruchteil des Preises. Allerdings hat der teurere Sonic 4k eine doppelt so starke Belichtung die mit üblichen Kunstharzen für eine Blichtungszeit von einer Sekunde pro Lage reichen soll. Im Labor kann die höhere Geschwindigkeit den Mehrpreis wert sein.

Als Kunstharz für die Modelle werde ich das wasserabwaschbare von Elegoo verwenden. Das ist sehr preiswert und der Test mit dem Kudo-3D-Kalibriermodell habe ich damit schon mit dem Mars Pro wirklich sehr gute Ergebnisse erzielt.

Wichtig für die Qualität der Druckergebnisse ist neben der Qualität des Druckers vor allem die Beachtung vieler Details wichtig.

Alles in Allem erfordert guter der 3D-Druck ziemlich viel Übunung, Verständnis der Vorgänge, der Software usw..


   
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Weisheitszahn75
Eminent Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 37
Themenstarter  

Vielen lieben Dank, für die ausführliche Antwort und die vielen hilfreichen Informationen!

Gute "Restwoche" noch und frohes werkeln!

Liebe Güße

A.H


   
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Seystar
Eminent Member
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 28
 

Der 3D Druck ist eine recht komplexe Angelegenheit mit vielen Stolpersteinen. Hatte mir auch vor ca. 3 Jahren einen günstigen Fernostdrucker zugelegt und habe seit einigen Wochen den Accufab-D1 von Shining3D.

Meiner Meinung nach muss bei billigen Drucker sehr viel Zeit investiert werden, bis einigermaßen vernünftige Ergebnisse produziert werden können. Leider sind diese meist nicht dauerhaft reproduzierbar und auch die Verarbeitungsqualität und Funktionsumfang der Hart-/Software ist nicht so pralle eher billig.
Es kommt halt darauf an was man damit machen möchte und wie viel. Es gilt eigentlich wie überall Qualität hat so seinen Preis.

Beim Shining3D war es Plug/Play. Bisher nur einen Fehldruck. Dies aber auch nur, weil im Slicer das falsche Resinprofil ausgewählt wurde. Die Druckergebnisse sind in wiederholbar gleichbleibender und von hoher Qualität und es lassen sich auch Harze von Drittanbietern einpflegen und verwenden. Wir drucken bisher damit Gussteile (Mogu, K&B), Modelle und Übertragungs-/Verifizierungskappen.

Bei den Billigen muss du halt deine Zeit investieren. Die Frage ist halt, was ist dir deine Zeit wert. Eigentlich ist diese ja das teuerste und nicht das Equipment.

Kannst dir natürlich für unterschiedliche Anwendungen auch unterschiedliche Drucker hinstellen, einen billigen für Löffel und höherwertige für andere Anwendungen. Ob dies sinnvoll ist in Hinsicht auf Wartung, Ersatzteile, Personalschulung usw. muss jeder für sich entscheiden.

Grüße und viel Spaß beim Drucken


   
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