3D "Hobbydrucke...
 
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3D "Hobbydrucker" mit PLA im Labor

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Zahnseide2
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Ich habe nun 2 1/2 Wochen immer wieder mit dem Ultimaker 2+ experimentiert. Heute Morgen haben ich die ersten 2 Modellgüsse und eine große Teleskoparbeit ausgebettet. Das Ergbnis ist ordentlich.

Als Material habe ich PLA verwendet und als Düse die mit 0,25 mm Durchmesser.

Das PLA hat für die Zahntechnik sehr interessante Eigenschaften. Es wird bei mir das Lichtwachs (Metacon) ersetzen.

Es ist mit heißem Wasser warm verformbar. Man kann es mit einem kleinen Lötkolben "schweißen".

Es brennt bei den für Modellgußlegierungen üblichen Temperaturen (bei mir 950° C) gut aus - wie dies wegen der chemischen Formel auch zu erwarten war. D.h., ich habe das Heizprogramm für Metacon verwendet (auf 500° C vorgeheizt, Haltezeit bei

Die transparente Version ist so ziemlich lichtdurchlässig, so daß man die Arbeit es mit lichthärtendem Kunsstoff (z.B. Primopattern oder MW Denta-Lay LC) nachbessern kann. So kann man z.B. eine mit dem 3D-Drucker gedruckte Sekundärkonstruktion perfekt an die Primärkronen anpassen.

Zusätzliche Hilfsmittel sind z.B. ein Heißluftlötgerät für SMD-Schaltkreise (ca. 90 Euro) und der 3Doodler. Letzteren habe ich mir aber erst gerade bestellt und daher noch nicht ausprobiert. Faktisch ist es aber eine kleine Heißklebepistole mit der man das PLA verarbeiten kann.

Als CAD-Software habe ich das normale Exocad (für die Sekundärkronen) und das derzeit kostenlos nutzbare Exocad-Modellguß-Modul benutzt.


   
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Sternhi
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Fotos bitte!


   
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Estimable Member
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Druckzeit?


   
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Zahnseide2
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Druckzeit?

Schon einige Stunden. Gestern abend um ca. 22 Uhr habe ich z.B. mit zwei Modellgüssen, davon einer im OK mit ziemlich hohem Gaumen (= viele Lagen), mit teilweise vielleicht zu feiner Einstellung begonnen. Druckzeit war bis heute morgen ca. 8 Uhr. Das Slicer-Programm, das den GCode erstellt hattte gemeint es würden 9 Stunden. Der Ultimaker kann vom Bauraum her locker ein halbes Dutzend Modellgüsse und einige zig Kronen auf einmal drucken.

Bilder?

Hier das was ich letzt Nacht gedruckt habe als Übersichtsbild:

3D-Uebersicht-2Mogus

Als zweites Beispiel eine Detailbild einer Sekundärkonstruktion. Es ist ein Rohling nach dem Entfernen der Stützkonstruktion. Das ist der Stand nach gut 2 Wochen "Spielen". Ich habe das Modell nach Überabdruck mit den fertig gefrästen und polierten Primärkronen gescannt und darüber mit Exocad die Sekundärkronen konstruiert. Hier hatte ich in xy-Richtung 0,1 mm zugegeben und den Zementspalt aber auch 0.0 gesetzt. Der Spalt war für das Slicerprogramm was ich jetzt verwende etwas zu groß. Mit dem kostenlosen Cura-Slicer von Ultimaker waren bei meinen ersten Versuchen 0,25 mm Spalt nötig.

Wenn die Konstruktion klemmt, bzw. zu schwer auf das Modell passt: Samt Modell in heißes Wasser halten und fest aufdrücken. Die Glastemperatur von PLA liegt in einen zahntechnikerfreundlichen Bereich unter 70 Grad.

Die Passung innen wird wie wie schon erwähnt mit lichthärtendem Modellierkunststoff erzeugt. Chemisch härtendes Palavit G könnte aber auch funktionieren.

Meine Idee war und ist, dass man die vom 3D-Drucker gelieferte Arbeit mit den üblichen Mitteln der Zahntechnik weiterbearbeiten kann (schleifen, fräsen, und mit Wachs oder Modelierkunstoff anpassen.

Hier ein Detail-Bild einer gegossenen und gelänzten Arbeit:

Die von 3D-Drucker glieferte Graumenplatte wurde innen, also Gewebseitig, praktisch nicht nachbearbeitet. Die Modellation wurde wohl einige Sekunden in Aceton gelegt. Auf dem Prämolaren sieht man übrigens Teile des Sattelschlosses für die sogenannte Saddle-Lock-Klammer, die hier aus 0,8 mm dickem Draht eingeschweißt werden soll. Zumindest mit der Modellgußsoftware von Exocad läßt sich dieses Konzept mit etwas Übung ganz gut machen.

Die Gußqualität ist auch nach Meinung meiner Zahntechniker ansich gut. Das heißt, dass zumindest das nicht eingefärbte PLA bei der für den NEM-Guß ohnehin nötigen Temperatur von 950 °C gut verbrennt, wie ich es anhand der chemischen Formel auch erwartet hatte. Ein Vorteil des transparenten Materials ist wie gesagt, dass man ein Modellation damit auch mit lichthärtendem Kunststoff nachbessern und durch die Konstruktion hindurch belichten kann.

Ich sehe den Ultimaker 2+ als Hilfsmittel und Werkzeug für kleine zahntechnische Labore. Es ist sicher keine Fertigungsstraße wo man vorne die SD-Karte einsteckt oder die Kundendaten einspielt und hinten ein perfektes Produkt entnehmen kann. Es ist aber ein Gerät, dass dem Zahntechniker viele Arbeiten erleichtern kann. Es erfordert ausserdem ziemlich viel Übung, Erfahrung und auch den Einsatz von verschiedenen Programmen. Neben Exocad und Exocad-Partial (ehemals Sensable) habe ich derzeit Meshmixer und Simplyfy3D im Einsatz. Der Cura-Slicer, den der Hersteller des Ultimaker kostenlos anbietet, reicht nach meiner Erfahrung nicht aus.


   
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Zahnseide2
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Das oben als zweites eingesetzte Bild, von der obenerwähnten Sekundärkonstruktion war verschwunden. Hier ist es. Wie ich im Detail sehe ist auch etwas von der Stützkonstruktion noch nicht entfernt:


   
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ZTM
 ZTM
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Danke Zahnseide2 für die Bilder

Mache ich einen Denkfehler. Ich sehe , wenn ich mir das das obere Bild anschaue, keinen Vorteil.

In der Zeit wo man die Kanälchen abtrennt und den Rest zurechtschleift ( und das nach 9 Stunden Druckzeit)

habe ich auch den Modellguss mit der Hand modelliert.


   
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Für mich ist das Spielerei ! In der Zeit hast Du den Modellguß fertig, ZTM.


   
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hyoideus
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Bin ich froh, daß ich noch gelernt habe, wie man Klammermodellgüße, Teleskop- oder Kombinationsprothesen herstellt. Diese Zwischenergebnisse sehen für mich mehr als verstörend aus. Btw...was um Himmels Willen sind das für Klammern an dem Schaltsatttel? Sind das Rückstände von Okklufolie oder-spray? Hat der Patient tatsächlich eine Schleimhautoberfläche wie ein grobes Stück Leinentuch? Darüberhinaus würde ich den Interdentalraumverschluß beidseitig der Übergänge Klammer/Verbinder so nicht rausgeben. Da steckt noch ne Stunde Nacharbeit mit der Rückschleifscheibe drin...

"Was der Planetenlauf umkreist und was ihr Schimmer überglänzt, so weit sei Dir dein Ziel gegrenzt, das hast Du Macht, Dir zu erwerben." ( Parcival, Wolfram v. Eschenbach )


   
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AUdent
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Hallo Zahnseide2

hast du auch die Kronen gegossen? Würde mich interessieren zB. die Innenfläche der Kronen. Hast du Fotos?

Gruß


   
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zirkonfrank
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Respekt vor dem Spieltrieb, den hier ein Behandler aufbringt. Wenn auch imho leider mit dem falschen Druckprinzip.

Hoffentlich werden die Arbeiten nicht an echten Patienten "getestet" Zwinkernd

Zum verwendeten Drucker "Ultimaker 2+" ein Test:

http://www.chip.de/artikel/Ultimaker-Ultimaker_2-3D-Drucker-Test_66629785.html

Bei einem Test-Würfel mit zwei Zentimeter Kantenlänge gibt es gerade einmal eine Abweichung von insgesamt 0,4 Millimeter

Bei einem Modellguss mit 5cm Spanne gäbe das eine Differenz von 1mm! Noch Fragen?


   
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Zahnseide2
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@AUdent

Die Sekundärkronen habe ich gegossen. Die Innenflächen sind wie schon erwähnt NICHT mit dem 3D-Drucker hergestellt, sondern mit Lichthärtendem Kunststoff. Meine Technikerin hatte Denta-Lay LC von M+W und Primopattern von Primotec ausprobiert. Das Denta-Lay wird zumindest bei der Beleuchtung die wir verwendet hatten etwas zu schnell hart. Das Primopattern ließ sich gut verarbeiten.

Das Teil mit den Sekundärkronen hatte ich mit Exocad designed, dann auf das Modell nach Überabdruck gesetzt und dann noch einmal gescannt. Die Metallbasis wurde dann mit dem Modellgußmodul von Exocad konstruiert. Die beiden Kunststoffteile wurden dann mit Lötkolben verklebt. Das ganze wurde im Artikulator eingeschliffen und mit Kronenwachs nachgebessert.

@hyoideus

Klammern an dem Schaltsattel? Meintest Du das bis von dem gegossen Teil? Das wird, wie im Text erwähnt eine sogenannte Saddle-Lock-Klammer. Der Umstand, dass deutsche Techniker soetwas nicht liefern konnten und mir Diskussionen mit Labors irgendwann einfach zu blöd geworden waren, war einer der Gründe warum ich mein Praxislabor aufgebaut habe.

Ansonsten. Das Foto stammt von der Prothese nach dem Aufpassen, so wie sie gestern abend im Labor lag, von da Reste der Farbe der Aufpassfolie. Man sieht auf dem Foto etwas die Struktur des Drucks, d.h., die Schleimhaut ist normal. Man muß sich aber realsieren, dass die Aufnahme ziemlich stark vergrößernd ist. Mit dem Nikon Makroobjektiv und der D7000 zahntechnische Arbeiten ohne Vorwarnung zu fotografieren fördert schon Details auf den Bildschirm, die Betrachtern ohne Mikroskop oder Lupenbrille eher nicht bemerken.

Die Oberflächen könnte man sicher noch etwas verbessern, in dem man das Aceton etwas länger einwirken läßt. Was dass angeht bin ich noch am experimentieren. Auch Linien könnte man vielleicht auch mit einer geringeren Schichtdicke vermindern. Derzeit habe ich 0,06 mm Schichtdicke eingestellt, weil das die kleinste von Ultimaker für die 0,25mm Düse angegebene Schichtdicke ist.

Ein paar Vorteile dieser Technik mit dem 3D-Druck:

1. Man kann den Modellguß VOR dem Gießen im Artikulator einschleifen/anpassen. Das funktioniert mit der klassischen Technik wo man auf Einbettmassenmodellen modeliert eher nicht. Wenn man auf normalen Gipsmodellen mit Lichtwachs modelliert funktioniert es allerdings schon.

2. Meine Technikerin meinte heute morgen auch noch einmal, dass die Güsse von gestern, also die in PLA gedruckten Mogus, was Sauberkeit bzw. Fehlerfreiheit der Oberflächen angeht, besser seien als die mit Ergebnisse, die wir zuletzt mit unserer alten Technik (Metacon-Lichtwachs) hatten.

3. Im Gegensatz zu einem 3D-Druck per Lasermelting ist die Technik und auch der Verbrauch extrem kostengünstig. Die Materialkosten für des Drucken einer Modellgußprothese liegen im Cent-Bereich. Das Slicer-Programm hatte für den Druck der beiden oben abgebildeten Modellgußprothesen z.B. nur insgesamt etwas über 70 Cent Materialkosten errechnet. Von wegen Rechnen. Mit Meshmixer kann man sich auch das Volumen von als STL-Datei vorliegenden 3D-Objekten anzeigen lassen, was recht hilfreich für das Ermitteln der für den Guß nötigen Metallmenge ist. Im Vergleich zur Sterolithographie ist das Verbrauchsmaterial preiswerter sondern wohl auch haltbarer. D.h., für den Betrieb des Ultimakers benötigt man nur die Filamente aus PLA und für die Wartung etwas Nähmaschinenöl und etwas Fett.

Grundsätzlich kann man die Oberflächen, wie schon erwähnt, auch verbessern indem man sie mit Wachs oder eben mit flüssigem Kunsstoff benetzt. Man kann problemlos durch das transparente Material hindurch aushärten. Das nachbessern mit Wachs geht eigentlich ziemlich schnell.

Diese Technik mit dem Ultimaker ist insgesamt nur ein Handwerkszeug mit dem man erst einmal umgehen lernen muß und das ich jetzt erst 2 1/2 Wochen habe. Mir ging es nur darum zu zeigen, dass es grundsätzlich funktioniert und das PLA als Material für den zahntechnischen Formenbau brauchbar ist.

Alleine die Vielzahl der Einstellmöglichkeiten der verschiedenen, für den 3D-Druck erforderlichen Programme sind eine Herausforderung, die vielen sicher deutlich zu schwierig und zweitaufwendig ist. Mir ist auch klar, dass es einfacher und kostengünstiger ist, die Prothesen einfach in China fertigen zu lassen.

So richtig interessant wird dieser 3D-Drucker vielleicht erst wenn man Filamente in PMMA und anderen Prothesenkunststoffen zu kaufen bekommt UND wenn Exocad und andere Module für den Druck von Prothesensätteln und auch von Kunststoffprothesen anbieten.


   
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Zahnseide2
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Wegen der Löslichkeit und Polierbarkeit von PLA habe ich noch etwas recherchiert.

PLA ist NICHT in Aceton löslich. Der Youtube-Video über das "Polieren" mit Acteon bezieht sich auf bestimmte PLA-Fabrikate, denen andere Kunststoffe beigesetzt sind, die durch das Aceton angelöst werden, so das das Acton die Oberfläche etwas glättet.

Wenn man PLA längere Zeit in Aecton legt, wie ich es nun auch versucht habe, wird es gummiartig elastisch. Normal ist PLA bei Raumtemperatur ziemlich hart. ABS, den anderen mit 3D-Druckern oft verwendeten Kunststoff kann man aber mit Aceton sehr gut chemisch "polieren"

Es gibt aber Chemikalien um auch PLA anzulösen und damit chemisch die Oberläche zu glätten:

Beide sind im Chemikalienhandel erhältlich (z.B. Köhler in Koblenz) und recht preiswert. Dichlormethan wirkt stärker, ist aber auch ein ziemlich gefährliches Zeug (siehe obigen Link). Mir wäre es zu gefährlich.

Auch Tetrahydrofuran ist einigermaßen gefährlich und sollte nur an einem gut belüfteten Ort oder im Freien benutzt werden. Das übliche Verfahren zum chemischen polieren der Oberfläche ist ein Dampfbad. D.h., man tut z.B. etwas Tetrahydrofuran und das zu polierende Teil in einen Topf mit Deckel und erwärmt den Topf etwas. Eine andere möglichheit ist das Teil mit einem in das Lösungsmittel getauchten, fusselfreien Lappen zu polieren. Dabei müssen Handschuhe getragen werden die zu dem Lösungsmittel passen, die Belüftung muß sehr gut sein usw.. Siehe unbedingt auch die Sicherheitsvorschriften für die jeweilige Chemikalie.


   
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Lachendich hau mich wech...

Bei dem würde ich nur unter Vollschutz arbeitenVerschlossen


   
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3D Drucker
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Ich fasse es nicht!!

Ein Dilettant vor dem Herrn. Mensch Zahnschleifer, bleib bei dem, was Du gelernt hast und versuche Dich nicht in einem Berufszweig, von dem Du überhaupt keine Ahnung hast.

Es gibt 3D Druckdienstleister, so wie wir, die sehr viel Geld in Profimaschinen und ihr Personal investiert haben und genau wissen, was sie tun. Wenn ich mir Dein Gelumpe so anschaue, dann kriege ich als ZTM das kalte Grauen. Dein Druckerchen ist mal gerade genung für Plastikgedönse, was eh niemand braucht aber bestimmt nicht für den professionellen Anwendungsbereich. Und die FDM-Drucktechnik ist für voll funktionsfähige Prototypenmodelle gedacht und nicht für die Zahntechnik. Hier kommen die Polyjet- und/oder SLA-Maschinen zum Einsatz. Auch Lasersintern oder Lasercushing. Damit erreichen wir Ergebnisse, davon träumst Du. Ich finde es verwerflich, dass Menschen wie Du auch noch ihren Schrott publizieren und am Ende ist ja sowieso die Gerätschaft schuld. Genau das wird passieren, wenn Du so weitermachst und wir haben keine Lust (wir Druckdienstleister), am Ende die Karre wieder aus dem Dreck zu ziehen. Konzentriere Dich auf Deine Arbeit und wir auf die unsere.

Wenn Patienten sehen könnten, wie schlecht die Grundlagen ihres Zahnersatzes in Deinem Praxislabor sind, dann könntest Du bald stempeln gehen. Ganz ehrlich, das grenzt an Körperverletzung und ja, Du leidest an kompletter Selbstüberschätzung. Mit einem Ultimaker kannst Du Plastikgedönse drucken, welches die Welt eh nicht braucht, aber bestimm kein POM, PEEK, oder gar Hochleistungskeramiken, schon gar keine Metalle. Das ist eine andere Liga und übersteigt Deinen Horizont bei weitem.

Solche Menschen wie Du machen mich einfach nur aggressiv und komischerweise sind es immer wieder Zahnärzte, die versuchen, das Rad neu zu erfinden um dann festzustellen, dass es bestens läuft, wenn es rund ist. Deine "Meisterwerke" habe ich Kolleginnen und Kollegen von mir geschickt und die sind einfach nur sprachlos!! Wir sind unter anderem auch für Zahnärzte und Labore tätig und wenn die so einen Mist von uns bekommen würden - unglaublich.

Grüße aus Niedersachsen

Der Peter

Happy Printing


   
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Sternhi
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War der Ansatz nicht Rationalisierung?

Würde das nicht heißen mindestens gleiches Produkt zu geringeren Kosten oder verbessertes Produkt bei gleichen Kosten?

Wenn man dem Bericht der verlinkten Zeitschrift glaubt, dann hat der Drucker, mit der unglaubliche Präzision, eine Abweichung von 20%.

Aber vielleicht habe ich ja auch einen Denkfehler.


   
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osfrontale
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Beide sind im Chemikalienhandel erhältlich (z.B. Köhler in Koblenz) und recht preiswert. Dichlormethan wirkt stärker, ist aber auch ein ziemlich gefährliches Zeug (siehe obigen Link). Mir wäre es zu gefährlich.

Auch Tetrahydrofuran ist einigermaßen gefährlich und sollte nur an einem gut belüfteten Ort oder im Freien benutzt werden. Das übliche Verfahren zum chemischen polieren der Oberfläche ist ein Dampfbad. D.h., man tut z.B. etwas Tetrahydrofuran und das zu polierende Teil in einen Topf mit Deckel und erwärmt den Topf etwas. Eine andere möglichheit ist das Teil mit einem in das Lösungsmittel getauchten, fusselfreien Lappen zu polieren. Dabei müssen Handschuhe getragen werden die zu dem Lösungsmittel passen, die Belüftung muß sehr gut sein usw.. Siehe unbedingt auch die Sicherheitsvorschriften für die jeweilige Chemikalie.

Erinnert mich irgendwie an den Silikon-Brust-Skandal

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/chronologie-pip-brustimplantate/-/id=396/did=12528710/nid=396/8816xh/index.html

Es gibt doch ein Medizinproduktegesetz.

Es kann doch nicht jeder so einfach alles in Umlauf bringen.


   
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Ich glaube, Zahnseide hat das alles nur erfunden und lacht sich schlapp, wie wir uns hier aufregenUnentschlossen.


   
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Zahnseide2
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@zirkonfrank

Der Ultimaker 2+ hat eine Schrittweite von 0,0125 mm (12,5 µm) in der Horizontalen und von 0,005 mm ( 5 µm) in der z-Achse.

Der kleinste Düsendruchmesser beträgt 0,25 mm. Wenn da jemand auf 5 cm einen Fehler von 1 mm produziert ist das ein Softwareproblem.

Habe heute (3 Woche nach der Lieferung des Gerätes) eine Krone und zwei Brücken gedruckt. Der Zementspalt war in Exocad auf 0,05 mm eingestellt. Der Rand normal. Die Brücke und die Krone saßen vom Gefühl her satt. In der Realität würde wie gesagt der Rand 0,5 bis 1 mm kürzer gedruckt und mit Kronenrandwachs nachgewachst. Hier das Bild:

Kronenrand in PLA gedruckt

Druckdauer für die Krone und Brücke haben zusammen ca. 2 Stunden Druckzeit benötigt und ca. 15 Cent Material gekostet.

Ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist, dass man so eine Brücke im Mund probeweise einsetzten und damit den Biß Kontrollieren und ggf. nachbessern kann.

Der Gruß solcher Teile gelingt inzwischen genauso präzise wie bei Metacon.

@3D-Drucker-Peter

Ich bin kein "Zahnschleifer", sondern ein Ingenieur der zusätzlich auch noch Zahnmedizin studiert und alles in allem auch rund 30 Jahre klinische Erfahrung in Zahnmedizin hat. In der Regel funktioniert das was ich mir überlege nach einigem Experimentieren und Probieren auch. Das war bei meiner Ingenieurarbeit so und war auch seit dem regelmäßig so, und das ist auch hier mit dem 3D-Drucker so, auch wenn ich auf einige unerwartete Schwierigkeiten gestoßen bin.

Als Zahnarzt habe ich z.B. 4 Lupenbrillen und ein OP-Mikroskop, 3 Mikroskope, davon eines mit dem ich Materialoberflächen mit bis zu 800-facher Vergrößerung untersuchen kann und ich arbeite fast nur mit Lupenbrille. Ich lege mein Präpgrenzen seit einigen Jahren grundsätzlich selber frei und meine kleinsten Wurzelkanalfeilen sind die 006er (0,06 mm Durchmesser am vorderen Ende).

Das nur so als ein paar Beispiele.


   
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MichaelBuchloch
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Ich habe grundsätzlich großen Respekt vor Leuten, die etwas auprobieren und testen.
Noch größeren Respekt habe ich nur noch vor Leuten, die spätestens dann erkennen, wo ihre Grenzen liegen und dies akzeptieren.
Die oben gezeigten Fotos zeigen alles, was der Autor der betreffenden Posts nicht kann.
Angefangen vom blasenfreien Ausgießen eines Abdrucks, über das Freilegen einer Präpgrenze (es sei denn, es wurde auch so mehlig zackelig gepräpt...bis zum Herstellen eines exakt passenden Kronengerüsts.

Was Zahnseide erkennbar gut kann, ist, sich und seine Fähigkeiten zu überschätzen.

Meiner Ansicht nach wäre es wohl besser, sich auf seine Kernkompetenz zu konzentrieren und nicht als ZA zu versuchen, der bessere Zahntechniker zu sein.

Das Anerkennen von fremder Kompetenz halte ich für eine große Charaktereigenschaft.

"There seems to be no sign of intelligent life anywhere."(Captain James T. Kirk) ... oder auf schwäbisch: "laudr blede om me romm!"


   
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3D Drucker
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@ Michael Buchloch

Dem kann ich nur zustimmen. Ein Ingeniör hat's eben schwör. War nicht Daniel Düsentrieb auch ein Ingeniör??

Zahnseide!! Für die Menschheit wäre es besser, Du gehst zurück zu Deinen Ursprüngen. Deine Patienten können einem Leid tun. Und wenn Du, so wie Du es ja beschreibst, auch noch schlecht siehst, dann gibt es den Beruf des Optikers oder kannst Du das auch noch selber machen? Wundern würde es mich nicht. Wir wollen jedoch nicht auf jemandem rumtrampeln, der eh schon am Boden liegt.

Wie ich bereits erwähnt habe, muss Zahnseide sehr viel Freizeit haben, im Vergleich zu seinen Kolleginnen und Kollegen, sonst würde er seine Finger vom 3D Druck lassen oder aber er investiert in ordentliches Equipment, dazu fehlt im jedoch das Geld, weil, ja weil er doch soviel Freizeit hat. Ein Teufelskreis. Mensch da fällt mir auf, dass Zahnseide ja bereits deutlich in die Jahre gekommen sein muss. erst ein Ingenieursstudium, dann Zahnmedizin?? Und wann hast Du denn mal gearbeitet?? Mensch und ca. 30 Jahre klinische Erfahrung?? Ob der selber glaubt, was er schreibt?

LG

Der Peter

Happy Printing


   
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3D Drucker
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@Zahnseide

Wir reden nicht nur - wir machen. Davon kannst Du leider nur träumen.

LG

Der Peter

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Happy Printing


   
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ZTM
 ZTM
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Beigetreten: Vor 18 Jahren
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@ Zahnseide 2

Lass das mal mit den Bilder, weil Präzision sieht in der Zahntechnik anders aus.

Kleiner Hinweis, du bist in einem ZahntechnikerforumZwinkernd


   
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dentalfriedrich
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Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 128
 

Hallo Zahnseide,

du kannst doch hier nicht den besseren Zahntechniker geben, als Zahnarzt, wobei doch die Zahntechniker schon die besseren Zahnärzte sind.Zwinkernd

Steht doch hier überall in diesem Zahntechnikerforum.Stirnrunzelnd

Mir gefällt das, was du da machst.

Ich ruf dich mal in der nächsten Zeit an, möglicherweise können wir ja mal was zusammen "aushäcken", und hier im Zahntechnikerforum veröffentlichen.

Mich würde das freuen.

Also bis bald.

HDF


   
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Zahnseide2
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Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 419
Themenstarter  

@ZTM

Präzsion in der ZT? Ich will hier nicht öffentlich mit Beispielen und Bildern von "Qualitätsarbeiten" deutscher Meisterlabore antworten. Nur soviel, dass die den Ball in Sachen Präzision schon sehr flach halten sollten.Natürlich gibt es da viele die wirklich gute Qualität liefern können. Aber dass ich inzwischen alles im Praxilabor fertige hat auch mit der Qualität zu tun. Es gab Zeiten, als ich noch kein Praxislabor hatte, da hatte ich wegen der "Qualität" meines damaligen deutschen Labors richtig Angst vor Zahnersatz. Und es war das einzige deutsche Labor mit dessen Qualität ich schlechte Erfahrung gemacht habe.

Sicher ist es oft auch die Qualität der Abdrücke bzw. der Arbeitsunterlagen, und der mangelnde Mut der Techniker Mängel der Arbeitsunterlagen zu reklamieren. Seit ich meine Präpgrenzen selber frei lege, werden bei mir komischer Weise immer wieder Abdrücke neu gemacht, weil ich diese oder jene kleine Stelle finde, wo mir der Abdruck nicht gut genug war. Früher, als ich das Freilegen extern vom gewerblichen Labor habe machen lassen, kam das merkwürdigerweise so gut wie nicht vor. Das meine Abdrücke früher drastisch besser waren als heute ist extrem unwahrscheinlich. Mein Material und meine Abdrucktechnik ist heute eher deutlich besser als früher.

Anderseits habe ich gestern u.a. eine viergliedrige Brücke mit 3 Pfeilerzähnen aufgepaßt, die ich Sonntag abend angestiftet und gegossen hatte und deren Gerüst ich einige Male mit verschienen Parametern mit dem Ultimaker gedruckt hatte. Das Aufpassen war eine Sache von wenigen Minuten. Auch meine Technikerin meinte die Passung wäre gut. Kein Schauckeln und Ränder, die mit einer gefrästen Arbeit vergleichbar sind obwohl ich das ursprünglich vorgesehene Nachbessern der Ränder mit Cervikalwachs dann doch weitgehend gelassen habe.

Den Mogu von dem ich letzte Woche eine Detailaufnahme gepostet hatte, weil es mir zunächst einmal nur darum ging ganz grundslätzlich festzustellen und zu zeigen, dass man mit dem Ultimaker und PLA Modellationen für die ZT herstellen kann, habe ich mit der selben Ofenladung ebenfalls neu gegossen. Die Passung ist jetzt sehr ordentlich und das Aufpassen ging schnell.

Die feine künstliche Oberflächenstruktur, die durch den Druckprozess verursacht wird, habe ich noch nicht ganz im Griff, aber es stellt sich die Frage ob das überhaupt ein Problem ist und ausserdem ist das Tetrafuran unterwegs. Wenn ich mit dem Tetrafuran die gewebseitigen Flächen der Modellation glätten kann, kann ich in einem weiteren Schritt, den ich mit meinem zu letzt gegossenen Modellguß schon getestet habe, die Modellation über die Glastemperatur erwärmen und dann perfekt unter Vakuum adaptieren. Das PLA ist in dieser Beziehung zahntechnikerfreundlich als z.B. das Lichtwachs. Ausserdem sind die Modellationen aus PLA sehr robust und extem preiswert. Gegenüber der Laserlitographie spare ich das Entfernen der Schicht mit den flüssigen Kunstharzresten. Ausserdem braucht der Ultimaker nicht regelmäßig eine nicht gerade billige neue Wanne für das Kunstharz sondern nur ein paar Tropfen billiges Nähmaschinenöl. Eine neue Düse kostet so um die 12 Euro und verschleißt eher nicht. Ein ganzes Kilo PLA kostet unter 40 Euro und wenn man will kann man massivere Teile sogar hohl drucken und damit Material sparen, obwohl das bei den zahntechischen Anwendungen keine so gut Idee zu sein scheint (ich drucke inzwischen die Innenräume mit einem Füllfaktor von 75% anstatt der ursprünglich vorgegebenen 20 oder 30%).

Der Ultimaker ist für mich inzwischen ein Werkzeug, das ähnlich wie mein EWM-Microplasma 50 und meine Vakuum-Einbettmaschine für die Zahntechnik wohl etwas untypisch, aber meines Erachtens ziemlich unverzichtbar ist.

Wenn ich alles was ich bisher an Mogus gedruckt und ausprobiert habe per Lasersintern hätte herstellen lassen, hätte mich das leicht über 1000 Euro an Lehrgeld gekostet. Stattdessen habe ich bisher nur ein paar Euro PLA verbraten.

Eine als nächstes zu untersuchende Anwendung des Ultimakers wird das Drucken von Provisorienschalen für K+B aber auch für umfangreichere direkte Kompositrestaurationen.


   
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3D Drucker
Eminent Member
Beigetreten: Vor 9 Jahren
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Es ist schno erstaunlich, welche Zahnschleifer manche Universitäten auf die Menschheit loslassen.

Dieses Exemplar hat von dem was er versucht zu erreichen soviel Ahnung, wie ein Schwein vom Radfahren. Rudimentäre Kenntnisse der Zahntechnik und noch weniger Ahnung vom 3D Druck. Ganz ehrlich, wie subtil ist das denn? Erst modelliert er mit einer teurenund ausgefeilten CAD-Software seine Bauteile, dann stellt er sie im additiven Fertigungsverfahren her und dann wir gegossen und wieder geschliffen? Du hast die Prinzipien der CAD/CAM Fertigungstechiken noch nicht einmal ansatzweise verstanden. Bis Du eine Krone fertig hast, haben meine Zahntechnikerkollegen/-kolleginnen längst schon wieder Feierabend und dieser Zahnschleifer bastelt immer noch in seiner Hexenküche. Zudem setzt er Mitarbeiter/ihm Schutzbefohlene einer höchst giftigen Substanz aus - Tetrahydrofuran (so heißt es richtig!).

H225, H351, H319, H335, EUH019, P102, P210, P241, P243. Das Mittel hat es wirklich in sich und sollte nur in verantwortungsbewusste Hände gelangen und schon gar nicht in ein Dentallabor!! Es wäre hier an der Zeit diesen Bastler der Berufsgenossenschaft zu melden.

Hier ist Thorsten gefragt!

Der 3D Drucker

Happy Printing


   
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