Hallo Kollegen.
Mit CAD/CAM selbst kenne ich mich so gar nicht aus. Deshalb hier meine „doofen” Fragen.
Nehmen wir mal an der Praxiskunde benutz nicht die CERECfräse für die Herstellung eines Inlays sondern sendet die Scandaten ins gewerbliche Labor.
Welche Daten werden benötigt?
Ich denke zunächst einmal muss ja geklärt sein ob der Kunde das Inlay / Krone selbst konstruiert und das Labor nur fräsen und das Finish machen soll. Oder:
ob die Praxis nur die Kavität oder den Stumpf scannt und das Labor die Arbeit konstruiert und fertigstellt.
Ist das richtig?
Ich denke auch dass im Letzteren noch die Daten für der den Gegenbiss
und die aproxymalen Kontakte geliefert werden müssen, sowie der digitale Biß um digital zu artikulieren.
Soweit richtig?
Wenn das Labor nun noch zwei Modell drucken soll, sind die um die Arbeit drauf anzufertigen oder nur „zur Auslieferung”?
Wenn die Arbeit auf den Druckmodellen angefertigt werden würde, müssten ja die Druckmodelle wieder eingespannt werden zur Konstruktion?
Und letztlich, welche Positionen kommen auf die Rechnung?
Danke für Eure Unterstützung.
Hallo DensCaninus,
du schreibst:
Nehmen wir mal an der Praxiskunde benutz nicht die CERECfräse für die Herstellung eines Inlays sondern sendet die Scandaten ins gewerbliche Labor.
Welche Daten werden benötigt?
Das hängt ganz von deinem System und dem des Behandlers ab. stl-Datensätze sind, wenn nichts mehr geht, die letzte Rettung.
Sehen wir z.B. 3Shape:
Hier hat der Behandler einen Account bei https://portal.3shapecommunicate.com/login und "verbindet" sich mit Laboren die hier ebenfalls einen Account haben.
Beim Scannen entscheidet er an welches Labor der Auftrag gehen soll.
Er scannt den gesamten Kiefer inklusive der Artikulation.
Das Labor wird über den Auftragseingang informiert und kann nun die Arbeit beginnen.
Es empfiehlt sich Modelle (digital) zu erstellen, auf denen das Inlay, Kronen und Brücken "Aufgepasst" werden. Ja auch diegedruckten Modelle müssen einartikuliert werden.
Ich denke zunächst einmal muss ja geklärt sein ob der Kunde das Inlay / Krone selbst konstruiert und das Labor nur fräsen und das Finish machen soll. Oder:
ob die Praxis nur die Kavität oder den Stumpf scannt und das Labor die Arbeit konstruiert und fertigstellt.
Ist das richtig?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Behandler scannt & konstruiert um es dann zum Labor zu senden.
Wenn das Labor nun noch zwei Modell drucken soll, sind die um die Arbeit drauf anzufertigen oder nur „zur Auslieferung”?
Die gefrästen oder gedruckten Arbeiten werden auf den Modellen fertiggestellt und ausgeliefert.
Und letztlich, welche Positionen kommen auf die Rechnung?
Wir berechnen die Arbeiten mit Hilfe von selbst erstellten BEB 97 Positionen.
3x Auftrag anlegen (Für jedes Modell muss in der Software ein Auftrag angelegt werden)
1x CAD: digit. Artikulation
3x CAD: Modelle konstruieren (Kiefer, Gegenbiß, Kontrollmodell)
1x CAD: Segmente kostruieren (angenommen bei einer Krone oder Inlay)
3x CAM: Modelle Drucken
1x CAM: Segmente drucken
3x Material
Zur Fertigung der Arbeiten gibt es ebenfalls selbst erstellte Positionen.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen.
Einen guten Start in die Woche wünscht
Thorsten
Besten Dank Torsten für die Ausführung! Nun sehe ich etwas klarer. habe dennoch weitere Fragen.
"Ja auch die gedruckten Modelle müssen einartikuliert werden."
Dies geht womit? Mit analogem Biß?
Und entnehme ich deinem Text richtig, dass die gedruckten Modelle nicht als quasi "Meistermodell" für die Arbeit dienen? Sind die nicht genau genug?
Zur "Abrechnung" Da lese ich manchmal "Sphärische Kontakte konstruieren" Damit sind die appriximalen Kontakte kontakte gemeint.
Je Krone (oder entsprechendem Inlay/Teilkrone) zweimal.
Da schüttel ich immer den Kopf. Es ist doch völlig klar, dass die Kontaktpunkte korrekt sein müssen. Seit wann wird dafür noch extra Geld berechnet?
Danke für deine neuerliche Antwort.
Gruss aus dem Norden.
"Ja auch die gedruckten Modelle müssen einartikuliert werden."
So wie die Gipsmodelle, gipsen wir die Kunststoffmodelle in einen Splitcastsockel und dann in den Arti ein.
Und entnehme ich deinem Text richtig, dass die gedruckten Modelle nicht als quasi "Meistermodell" für die Arbeit dienen? Sind die nicht genau genug?
Doch sie dienen als Meistermodell, wobei sie "nur" zum Aufpassen der Krone etc. dienen, denn das Konstruieren findet ja am Bildschirm statt.
Das Kontrollmodell dient zur letztmaligen Kontrolle auf einem "noch nicht strapaziertem" Modell statt.
Zur "Abrechnung" Da lese ich manchmal "Sphärische Kontakte konstruieren" Damit sind die appriximalen Kontakte kontakte gemeint.
Je Krone (oder entsprechendem Inlay/Teilkrone) zweimal.
Da schüttel ich immer den Kopf. Es ist doch völlig klar, dass die Kontaktpunkte korrekt sein müssen. Seit wann wird dafür noch extra Geld berechnet?
Es ist ja so, dass man für sämtliche einzelne Schritte eine Rechnungsposition erstellen kann.
Das krasse Gegenteil wäre eine Position für eine Zirkonkrone erstellen zum Preis x
Aber eine gewisse Aufschlüsselung macht sicher Sinn, 1. für zur Erklärung, wie sich der Preis zusammensetzt. 2. zur besseren Trennung, falls das Werkstück von mehreren Technikern gefertigt wird. Somit lässt sich der Umsatz besser erkennen.
Gruß
Thorsten
>So wie die Gipsmodelle, gipsen wir die Kunststoffmodelle in einen Splitcastsockel und dann in den Arti ein.<
Ja, Danke Torsten, dass war mir schon klar. Woher kommr der Biß dafür?
Danke + Gruß
Meistens druckt man, zb bei Quadrantenmodellen, oder SZ Brücken, also schwierigen Bissituationen die Artiaufnahme gleich mit ans Modell. 3Shape hat hier einen kleinen Metall-Arti mit dem man da gut arbeiten kann. Mit diesem könntest du die Modelle auch nach dem Drucken fixieren und in den Mittelwertartikulator einstellen.