hat jemand schon Erfahrungen mit den neuen MEDIT Scannern, die überall angeboten werden? Die Videos sind vielversprechendend......?
Den MEDIT T500 Laborscanner habe ich jetzt 2 Tage im Einsatz. Bisher, seit ca. 2012, hatte ich den Argus M1 von Dentaldirekt, bei dem es sich um den Vorläufer des DOF Freedom HD gehandelt hat. Das Problem mit dem Argus M1 war zuletzt, dass er nur mit Windows 7 läuft. Auch hatte er nur 2 Kameras mit je 1,3 Megapixel und USB 2.0-Anschlüsse.
Die Kameras des MEDIT T500 haben jeweils 2-Megapixel und der Anschluß an den Rechner erfolgt über USB 3.0 .
Gegenüber dem Argus M1, bzw. dem DOF Freedom HD und dem Freedom UHD, müssen die Modelle beim T500 in einer Halterung festgeklemmt werden. Das geht auch schnell, ist aber etwas umständlicher.
Dafür ist der MEDIT T500 deutlich kleiner und ich habe ihn auf dem Tisch stehen, während der Argus M1 unter dem Tisch stand.
Der MEDIT T500 scannt bei gleichen Modellen beim ersten Anlauf deutlich besser als der Argus M1. Das heißt man braucht sehr viel weniger zusätzliche Scanns.
Die Software des MEDIT T500 macht einen ausgereifteren, besseren Eindruck als die des Argus M1. Letztere ist allerdings auch etwas betagt.
Ein fast neues Messeexemplar des DOS Freedom HD hätte ich übrigens für 6000 € bei DOF in Wiesbaden bekommen können. Ich habe trotzdem für den ca. 2700 Euro teueren T500 gekauft, weil er neben dem Freedom UHD (der hat 2 Kameras mit je 5 Megapixel) der einzige Scanner zu sein scheint, der für große Implantatstegarbeiten zertifiziert ist.
Wenn ich keine solch großen Stegarbeiten machen wollte, dann hätte ich mir den Dentalscanner Autoscan-DS-EX von Shining3D gekauft. Den gibt es schon für 4995 € netto. Ich kenne einen Zahnarzt mit Praxislabor, der diesen Scanner schon seit einiger Zeit hat und der damit sehr zufrieden ist. Das Gerät von Shining hat auch nur zwei 1,3 Megapixel-Kameras und entspricht damit in der Genauigkeit wohl dem alten Argus M1.
Unklar ist für mich derzeit ob der Argus M1 bei Modellen mit tiefen Gaumen vielleicht sogar ungeeignet war, bzw. ob der MEDIT T500 dabei besser ist. Jedenfalls hatte ich jetzt auf einem noch mit dem alten Argus M1 gescannten Modell bei einer Kombiarbeit eine inakzeptabel abstehende Gaumenplatte. Gerettet hat mich in dem Fall das Metacon Lichtwachs: Die abstehende Gaumenplatte auf der vom 3D-Drucker gelieferten Modell habe ich abgetrennt und durch eine manuell mit Metacon-Lichtwachs hergestellte Platte ersetzt.
....danke für den interessanten Bericht. Darf ich fragen, wo Du den Scanner gekauft hast? Hast Du wirklich nur 8700.- bezahlt?
Gekauft habe ich bei Dentaldirekt in Spenge.
Der Überweisungsbetrag, also der Betrag inkl. 19 % MwSt, war 9781,80 Euro. Netto sind als sogar weniger als 8700,-
Dabei habe ich allerdings meinen alten Scanner M1 Argus (= Freedom von DOF, mit 1,3 Megapixel Kameras), Baujahr 2012, für 500 Euro in zahlung gegeben, was bei der Überweisung schon berücksichtigt ist.
In den letzten Tagen und Wochen habe ich einige Erfahrung mit dem neuen Scanner gemacht und auch mit Exocad und meinen zwei Zortrax-Inkspire-3D-Druckern jede Menge dazu gelernt.
Wegen dem Blaulicht habe übrigens ich einige Bedenken, aber man kann im Internet sehr preiswert orange Acrylglasplatten als Zuschnitte bekommen, von denen man eine beim Scannen so vor den Scanner stellen kann, dass die Augen vor dem Blaulicht geschützt werden.
Eine wirklich wichtige Ausgabe, zusätzlich zum Scanner und den Druckern war bei mir übrigens der neue Computer. Ich habe mir dazu einen PC mit Intel i7-9900ks Prozessor, 32 GByte ziemlich schnellem Ram (D432GB 3600-19 Ripjaws V )und 1 Terabyte sehr schneller M2-SSD-Festplatte ( SSD 1 TB 4.2/4.9G MP600 PCIe M.2 von Corsair ) und einer flotten Hauptplatine für "Gamer" (GiBy Z390 AORUS MASTER) . Als Grafikarte habe ich aus einem etwas älteren PC eine NVIDIA GTX 1070 ausgebaut und in den neuen PC eingebaut. Als CPU-Kühler habe ich einen "be quiet! Shadow Rock Slim" verwendet.
Die Gesamtinvestition für den Rechner ohne die Grafikarte war ca 1500 Euro brutto. Mit zwei sehr schnellen, je 1 TByte fassenden externen USB3-SSD-Laufwerken für die Datensicherung waren es 1751,- inkl. MwSt.. Das Windows 10 Prof für den neuen Rechner gab es übrgingens für 18 Euro.
Dank diesem Rechner läßt sich auch mit dem Teilprothesenmodul von Exocad ordentlich arbeiten. Die Rechenleistung des Prozessors ist vorallem beim Editieren des Wachses und des Ausblockwachses wichtig. Dazu ist der Rechner wirklich angehmem leise.
Der neue Prozessor erhöht seien Takt bei Belastung automatisch auf 5 Gigaherz, wenn und solange der Prozessor kühl genug ist. Soweit ich weiß ist das eines der neuen Merkmale des Intel i9. Bei Exocad bringt das etwas, weil man den Prozessor meist nur kurze Zeit hoch belastet - etwa wenn man Wachs glättet.
Auf meinem Notebook (in Lenovo P50), den ich bisher für sehr schnell gehalten habe, war das Teilprothesenmodul von Exocad vorallem beim Glätten des Wachses unerträglich langsam.