Hallo zusammen,
Wir haben in den letzten Monaten sehr viele Tests gemacht, u.a. Maschinen, Material und Werkzeuge. Diese erfahrungen wollen wir nicht für uns behalten und stellen unsere Berichte nach und nach bei Yodewo online.
Viel Spaß beim lesen und ein schönes Wochenende.
Gruß
Dieter
Interessant - danke für das Teilen deiner Erfahrungen. Decken sich in etwa mit unseren. Bei Zirkon fräsen wir jedoch inzwischen wieder komplett ohne Beschichtung mit einer 2-Fräserstrategie, je nach Zirkon 80-120 Einheiten mit einem Satz. Auch hier gibt es riesen Unterschiede, keine Ahnung ob das nun am Schliff oder dem verwendeten Hartmetall liegt? Preislich spart man da mit Dia-coated auch nur, wenn 300 Einheiten lang wirklich alles perfekt passt...
Hallo Zirkonfrank,
was gibt es denn für Unterschiede?
Ich meinte die qualitativen Unterschiede bei unbeschichteten Fräswekzeugen. Du beschreibst bspw. 23 Einheiten mit Spezialbeschichtung. Mein Negativrekord war ähnlich. Andere Fräsen halten 100 Einheiten unbeschichtet durch.
Das kann definitiv nicht an der Beschichtung liegen (welche hier für Zirkon offensichtlich ungeeignet war).
In der Industrie werden für beschichtete Werkzeuge gerne weichere und flexiblere Stähle eingesetzt, da diese dann nicht so leicht brechen und ja eh die Beschichtung Abrasion verhindert.
Von einem namhaften Hersteller (Auch OEM-Produkte) weiß ich, dass diese immer ein- und dasselbe Material verwenden - ein Schelm wer böses denkt. 😉
Ob diamantbeschichtet oder unbeschichtet sollte preislich bei Zirkon ca gleich sein. Die Kunst besteht darin, einen hochwertigen Anbieter zu finden. Alle anderen Beschichtungsverfahren haben bei abrasiven Materialien wie Zirkon eine sehr schlechte Haltbarkeit.
Klasse Beitrag,
vielen Dank und auf jeden Fall einen genauen Blick wert
Beim Stegkonstruieren den Zurückbutton drücken. Leben am Limit 😉
Hallo zusammen,
Danke erst Mal für die vielen PN von euch und das positive Feedback.
Die Beschichtung macht schon einiges aus, aber nicht die s.g. Spezial beschichtung von VHF. Bei unbeschichteten Werkzeugen, bzw. auch bei beschichten Werkzeugen kommt es in erster Linie auf den Schliff der Schneiden an. Da macht es jeder etwas anders.
Die Aussage, das die Industrie für beschichtete Werkzeuge weichere und flexiblere Stähle verwendet ist mir neu. Die Werkzeuge sind meistens aus VHM( Vollhartmetall, Hartmetall). Aber ich werde mich dies bezüglich noch Mal schlau machen.
Aber unbeschichtet Fräser sind günstiger, da sie nach dem Schleifen fertig sind. Diamant beschichtete Fräser werden beschichtet und dies ist ein mehraufwand, also sind diese Werkzeuge immer teurer.
Die Kunst besteht darin, einen hochwertigen Anbieter zu finden. Alle anderen Beschichtungsverfahren haben bei abrasiven Materialien wie Zirkon eine sehr schlechte Haltbarkeit.
Was meinst du mit hochwertigen Anbieter finden und was genau mit eine sehr schlechte Haltbarkeit?
Sind 200 oder 300 Einheiten in Zirkon mit beschichteten Werkzeugen schlecht?? Oder habe ich es einfach nur falsch verstanden??
Da habe ich mich wohl unklar ausgedrückt, sorry.
Natürlich sind entsprechend beschichtete Fräswerkzeuge ein vielfaches haltbarer als unbeschichtete. 200-300 Einheiten sind auch top, ein realistischer Wert für hochwertige Diamantbeschichtungen.
Da diese Werkzeuge allerdings auch das dreifache kosten stellt sich hier die Frage der Wirtschaftlichkeit. Das meinte ich damit, dass man in erster Linie hochwertige Fräsen benötigt. Wenn diese unbeschichtet sind, 100 Einheiten halten und 30-40€ kosten ist mir das lieber als 200-300 Einheiten beschichtet für 90-100€. Bei Missgeschicken ist der Schaden einfach geringer.
Mit schlechter Haltbarkeit meinte ich die auch in deinem Link erwähnten für Zirkon ungeeigneten Beschichtungen. Allerdings sollten diese auch ohne Beschichtung noch über 20 Einheiten halten. Hier wurde woanders gespart. Daher mein Hinweis auf die massiven Unterschiede bei Hartmetall. Wikipedia gibt hier einen Überblick welche unterschiedlichen Hauptgruppen existieren.
Natürlich wird auch in der Industrie bei beschichteten Fräsern Hartmetall eingesetzt. Da die Verschleißbeständigkeit jedoch von der Beschichtung übernommen wird, kann die Auswahl des Hartmetalls nach anderen Gesichtspunkten erfolgen. Imho der größte Vorteil bei diamantbeschichteten Werkzeugen - wenn der Hersteller mitgedacht hat sollten sie etwas weniger spröde und somit weniger bruchempfindlich sein.
Ist nun alles verständlich?
Jetzt ist es verständlich
So sieht ein Werkzeug nach 300 EH Zirkon Schruppen aus
Die Schneide ist komplett verschlissen
Noch ein Beleg: http://www.gis-tec.com/deutsch/d_fraeser__i_beschichtungen.htm
"...Um die Gefahr des Werkzeugbruchs geringer zu halten wählt man gern weichere, zähe Hartmetall-Sorten wie etwa K3. Unbeschichtet verschleißen diese Sorten aber wesentlich schneller..."