Wir beobachten in letzter Zeit immer wieder, dass sich Locator-Abutments stark abnutzen, d.h. die Beschichtung ( Titannitrit?) ist am Retentionswulst komplett weg und das darunter liegende Titan ist im Profil nicht mehr halbrund sondern stark abgeflacht.
Anfangs läßt sich das noch über stärkere Retentionseinsätze ausgleichen, irgendwann nicht mehr.
Ich habe nun gehört, daß Zest, die ja wohl für nahezu alle Firmen produzieren, für die Retentionseinsätze Nylon verwendet und den Retentionsgrad über eine Beimischung an Quarz steuert, dies aber das beschriebene Abrasionsverhalten mit sich bringt.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen?
Medentika verwendet offensichtlich für seine Retentionseinsätze PEEK, damit dieses Problem vermieden wird. Ist das so?
"There seems to be no sign of intelligent life anywhere."(Captain James T. Kirk) ... oder auf schwäbisch: "laudr blede om me romm!"
Für welches Implantat-System sind die Locator-Versorgungen denn? Hast Du die Aufbauten selber bestellt? Bego hat z.B. zwei verschiedene Aufbau-Linien im Programm: 1. Sub-Tec-Locator ( ZEST, USA) und 2. Sub-Tec Easy-Con (Herst. ebenfalls ZEST, USA) Die Easy-Con-Linie ist wohl die Economy-Class bei Bego. Die Aufbauten sind ca. 30% günstiger, die Matrizeneinsätze kosten das gleiche. Die Einsätze der Easy Con-Linie sind aus Polyamid, die der Locator-Markennamen-Linie aus Nylon. ... Vielleicht unterscheiden sich bei den Aufbauten ja auch die Titanlegierungen und der Verbund der Nitrierung..?
"Was der Planetenlauf umkreist und was ihr Schimmer überglänzt, so weit sei Dir dein Ziel gegrenzt, das hast Du Macht, Dir zu erwerben." ( Parcival, Wolfram v. Eschenbach )
Frialit Xive und Straumann Bone Level, bei Frialit steht auf der Packung " Manufactorer Zest".
Zumindest bei diesen beiden Herstellern ist mir nur eine Qualitätslinie bekannt.
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Wir haben bisher ausschließlich Camlog original bei Locatoren verarbeitet.
Worauf geachtet werden soll (nach Info von Camlog)ist der Zahnstein. Sowohl an den Kappen, als auch am Abutment!
Abnutzung ist mir bisher nicht aufgefallen u. auch keine Patienten die es fester als "blau" haben wollten. Bei 6 stk. war es sogar einigen viel zu fest so das wir auf erweiterte Angulation zurück greifen mußten.
Den Ersatz niemals aufgrund starkem Zahnstein in z.B. "Sherason 927" zur Reinigung legen - das ist das Ende der Einsätze. 😉
Habe die baugleichen, aber weniger kostenden Localizer von Idhe-Dental. Der Verschleiß ist bei manchen Patienten katastrophal. Besonders frustrierend sind Fälle mit nur zwei Implantaten im Prämolarenbereich, wenn die Prothese sich bei Gebrauch etwas bewegen kann. Da halten die Metallteile oft weniger als ein Jahr, und die Kunststoffteile nur wenige Monate. Aber auch wenn z.B. im UK nur zwei Implantate weit vorne im Schneidezahnbereich stehen ist der Verschleiß ärgerlich hoch.
Zu der Nylon/Quarz/PEEK-Story hat keiner mehr Wissen als der Rest?
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Das mit dem Quarz war mir neu, kann ich mir irgendwie nicht so recht vorstellen. Fakt ist, dass sich Plaque & Schmutz mit der Zeit in Nylon an- und einlagern, gerade bei stark divergierenden Locatoren konnte ich die beschriebenen Abnutzungen auch schon beobachten. Peek mindert das Problem meinen Beobachtungen nach, hier hatten wir noch keine Verschleißprobleme.Überhaupt scheinen die Nyloneinsätze stärker zu verschleissen, die Novaloc (Peek) sind zumindest bei uns wesentlich haltbarer. Aus wekstoffkundlicher Sicht spricht imho jedenfalls einiges gegen Nylon und für Peek.
Locatoren ( Anchor Zest ) haben egal von wem immer den selben Kopf der Unterschied besteht in den Sekundärteilen bei Anchor Zest , Camlog wie auch immer Nylon und normalerweise bis 20 Grad eine andere Geometrie ( der Pin zum zentrieren in der Mitte) der fällt bei erweiterter angulation bis 40 Grad weg. Novaloc bzw. Medentika hat diesen garnicht erst . Ich könnte mir vorstellen das es beim eingliedern der Prothese bei den " Orginalen " zu einer verstärkten Belastung im Bereich des Wulstes kommt. Du kannst auf jedem Locator auch Novaloc verwenden . Ich sehe mittlerweile zu die Einschubrichtung möglichst unter 10-15 Grad zu halten und ggf über angulierte Locatoren was nur bei Conelog geht einen Ausgleich zu schaffen. Bei Camlog geht der Ausgleich über individuelle Gigivaformer mit aufgelaserten Locatoren .Ich nehme nur noch die Medentika Teile und ggf von Proscan die Laser Locatoren. Individuelle Gingivaformer von Dedicam.
@ Zahnseide wenn Du 2 Locatoren im Prämolarenbereich einsetzt ( 4 sollten) hast DU zwei "kurze " Hebelarme einen nach mesial und einen nach distal bei gleichbleibender Resillienz der Schleimhaut in Folge dessen eine höhere Auslenkung und folglich mehr Belastung bzw. verschleiß. Die Emplehlung mindestens 4 die einen größtmöglichen Quadropoden bilden oder wenn nur 2 möglich sind diese im Frontzahnbereich mit einem langen Lastarm nach distal und soweit es das Knochenangebot zulässt keiner nach mesial.
Kann HP nur zustimmen. Novaloc + die abgewinkelten Locatoren beseitigen die meisten Probleme. Man bekommt sie jedoch bei Medentika für alle verfügbaren Implantatsysteme. Camlog aufgrund des Patents glaube ich noch nicht - aber das läuft ja demnächst aus. Von Novaloc gibt es außerdem noch das auflaserbare Goldloc für Bastelgeschichten.
... Nachtrag: Für das Novaloc-System von Medentika gibt es auch die Matrizengehäuse aus PEEK. Zum Einpolymerisieren. Suprakonstruktion bei Hybridversorgung metallfrei.
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