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Kunststoff bei Allergien

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osfrontale
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Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 649
Themenstarter  

Ich suche einen Kunststoff, der allergiearm und gleichzeitig gut und schnell zu verarbeiten ist.

Insbesondere bei Kombi-Arbeiten, partieller Modellguß sowie Interimsprothesen und Totale.

Über eine schnelle Antwort wäre ich sehr dankbar.


   
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AUdent
Active Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 11

   
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AUdent
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Beigetreten: Vor 16 Jahren
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Beigetreten: Vor 17 Jahren
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schnelle Antwort: Sinomer kalt


   
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bigTB
Trusted Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
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Finde die Frage und auch die Antworten etwas "unglücklich".

Geschrieben von: Dr. Felix Blankenstein

Die [...] Eigenschaft eines Materials „allergen“ zu sein, gibt es gar nicht, also kann auch kein Kunststoff etwa „hypoallergen“ sein. Denn es sind nicht an erster Stelle die Eigenschaften eines Materials, die darüber entscheiden, ob es bei einem Menschen zu einer krankhaft überschießenden Immunreaktion kommt. Es sind einige Veränderungen des Organismus, seines Stoffwechsels, seiner Immunregulation, die dazu führen, dass im Kontakt zu bestimmten Stoffen solche Reaktionen auftreten. Selbstverständlich gibt es Substanzen bzw. Elemente, auf welche die Menschen statistisch sehr viel häufiger allergisch reagieren. Aber letztendlich entscheidet der Organismus, ob er sein Immunsystem ungebremst von der Leine läßt.

Quelle: http://www.ztm-aktuell.de/technik/herausnehmbare-implantatprothetik/story/allergie-auf-dentalmaterial__2510.html

"Allergiearm" kann ein Kunststoff nur sein, wenn sichergestellt wird das ein einzelner Patient auf keinen der enthaltenen Bestandteile reagiert. Dies heißt aber nicht, dass alle Patienten genau so reagieren. Was für den einen gut ist, kann für den anderen schlecht sein.

Wird die Arbeit für einen speziellen Patienten angefertigt, der den Wunsch nach einem "allergiefreien" Material hat?


   
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Weithas
Eminent Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 48
 

Hallo Osfrontale,

leider schließt sich "allergiearm" und "schnell zu verarbeiten" m.E. aus. Das wäre die Eierlegende Wollmilchsau der Zahntechnik. Entweder ein Kunststoff ist allergiearm/Eluatarm (siehe auch bigTB's Kommentar) oder er lässt sich flott verarbeiten. Als allergiearme Kunststoffe kommen eigentlich nur die Thermoplaste in Frage (= nicht schnell zu verarbeiten) oder die ganz klassischen Heißpolymerisate, die idealerweise dann auch noch lange nachbehandelt werden (Wasserlagerung, Wasserstoffperoxid, etc.). Bei der Verträglichkeit der Dentalkunststoffe gilt oft/meist:

Je besser für den Zahntechniker, je schlechter für den Patienten.

Die Reihenfolge in der Verträglichkeit ist deshalb grob:

Kaltpolymerisat "Xtra schnell härtend" < Kaltpolymersiat "normal härtend" < Heißpolymerisat < Thermoplast

Das oben erwähnten Sinomer/Puran enthält im übrigen auch Restmonomer. Das kann, muss aber nicht bei Allergiepatienten problematisch sein. Wie Dr.Blankenstein/BigTB schreiben: Es kommt auf den individuellen Patienten darauf an. Und nicht auf die Inhaltsstoffe, sondern auf die Eluate.

Ein Kunststoff gibt in der Regel durchaus andere Stoffe ab, als dieser Inhaltsstoffe hat. Ganz krass ist dieses bei Chemoplasten - da sind die Inhaltsstoffe nur für das Pulver und Flüssigkeit angegeben, aber noch nicht einmal für das polymerisierte Produkt. Die eigentlichen Eluate, die in den Körper des Patienten kommen, können dann auch noch einmal andere sein. Ideal ist es deshalb, eine Eluatanalyse des Materials zu haben sowie eine detaillierte Allergieanalyse des Patienten, um dann zu gucken, welcher Kunststoff passt und welcher nicht. Hier ist dann aber leider auch zu beachten, dass vielleicht ein Stoff nicht der gleiche ist, ABER aus der selben chemischen Familie kommt und daher eine Allergie nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann. Als Beispiel sei hier Polymethymethacrylat und Urethandimethacrylat genannt, die im Zweifelsfall für einen Allergiker ähnlich genug sein können.

Was häufig bei der Suche nach einem allergiefreien/armen Kunststoff auch übersehen wird: Welche Prothesenzähne sollte man verwenden? Alle industriell hergestellten Kunststoffzähne haben einen Restmonomeranteil. Dieser liegt üblicherweise so in der Größenordnung 0,3% (also nicht super viel, aber im Zweifelsfall genug für eine Allergie). Compositzähne haben bestimmt einen niedrigeren MMA-Restmonomer Anteil, da diese aus URETHANDImethacrylat bestehen. Aber hier gibt es dann ein chemisch verwandtes Restmonomer. Wir empfehlen z.B. bei Valplast Prothesen für Allergiker deshalb im Zweifelsfall Porzellanzähne zu verwenden. Aber: Oft haben diese aber Krampons aus Nickel (hat ein Riesen Allergiepotential), auch wenn die Krampons vielleicht vergoldet sind und diese ja eigentlich komplett in Kunststoff am Ende gefasst sind. Oder man fräst aus PEEK oder Zirkon die Zähne...

Wie Du merkst, ist das alles irgendwie nicht ohne ein "Aber" zu beantworten, aber das macht es ja auch so spannend!

Hoffe, ich konnte trotzdem etwas weiterhelfen...

Viele Grüße!

Weithas


   
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osfrontale
Honorable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 649
Themenstarter  

Vielen Dank an alle!!!!

Bisher hat mich das leider noch nicht weiter gebracht, da ich die oben genannten KST schon alle kenne und mit dem Ergebis nicht immer glücklich bin.

Trotzdem................Danke ............und ...................Schönes Wochenende!!!!!


   
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