Tach. Ich bins nochmal
Hab noch ein zweites Problem, bei
dem ich Eure Erfahrung benötige.
Bei der Ausarbeitung und Politur habe ich stets matte Papillen an der Prothese und würde gerne wissen, welche Technik Ihr anwendet,
um diese zu glätten und dann auf Hochglanz zu bringen.
Ich geh immer recht vorsichtig vor und versuche von den Kunststoffzähnen fern zu bleiben, um diese nicht anzuschleifen (mit Bims).
Schützt ihr die Zähne irgendwie, während ihr die Papillen bearbeitet oder kann man da nicht soviel anrichten ?
Vielen Dank für jeden Tipp.
Hallo smu!
Das A und O ist das ausarbeiten. Ich nehm drei verschiedene Rosenbohrer um den Übergang zwischen Zahn und Papille auszuarbeiten. Dann mit einer kleinen, feinen Fräse die entstandenen Kanten zwischen Zahn und Papille brechen und schön abrunden. Alles mit sehr wenig Druck. Wenn du einen scharfen neuen Bohrer hast läuft das fast von selber. Schmirgeln und dann polieren:
Ich mach das mit den Kleinen harten Kunststoffbürsten von Bredent an der Poliermaschine. Erst mit Bims, auch wieder ohne viel Druck. Besonders interdental! Dann nehm ich die grüne Polierpaste von Shera. Vorher Prothese unter fliessend Wasser saubermachen. Mit der Polierpaste und viel Wasser wieder mit wenig Druck polieren! Die Prothese immer in Bewegung halten! Jetzt hab ich schon fast Hochglanz! Dann noch kurz mit dem Schwabbel drüber, etwas flüssige Polierpaste; dann kannst du noch mit dem Handstück VORSICHTIG mit einer kl. Ziegenhaarbürste und flüssiger Polierpaste interdental nach polieren. Immer schön feucht halten, auch mit ein paar topfen Wasser.
Hört sich aufwendig an, ist aber nach ein bisschen Übung schnell gemacht und das Ergebnis überzeugt!!!
Viel erfolg beim ausprobieren!
Schönen Gruß!
Moin Smu!
Zunächst einmal,kamaki hat recht mit dem was er sagt,lieber beim Ausmodellieren etwas sorgfältiger sein dann hast Du beim Ausarbeiten und pollieren weniger Ärger. Außerdem benutzte ich grundsätzlich niemals Schmirgelpapier,sondern nehme die weißen Silikonwalzen und spitze diese mir mit dem Abrichtstein vorne etwas an. Damit kommst Du problemlos in die Zwischenräume und zerstörst nicht die Struktur Deiner sorgfältig aufgestellten Zähne. Nicht zu fest andrücken und mit zu hoher Geschwindigkeit laufen lassen, aber das mußt Du selbst rausfummeln. Ansonsten, beim Pollieren genauso verfahren wie dekadent84 das so schön beschrieben hat. Ich werde Dir noch mal den genauen Namen der Silikonwalzen durchgeben wenn Du magst? Das ist nur eine Anregung von mir und nicht allgemeingültig denn schließlich führen viele Wege nach Rom! Aber damit komme ich persönlich sehr gut zurecht!
Es grüßt Dich, Karius0815 !
Entschuldigung Herr Kollege,es muß natürlich decadent81 heißen!
Euer Karius0815 !
Alles richtig! Natürlich setze ich das sorgfälitge ausmodelieren voraus. Wer macht sich denn schon unnötig arbeit. Im papiellenbereich schmirgel ich auch nicht extrem. Das schmirgeln beziehe ich auf das ganze Werkstück. Das was die Papillen davon mitbekommen reicht völlig aus! Hab das auch schonmal mit Siliconpolieren probier, ist aber nicht meine Sache. Wie auch immer, was zählt ist ja nur das Ergebnis und in welcher Zeit das erreicht wird...
Schönen Gruss!
Tag nochmal
Vielen Dank für Eure Tipps.
Ich werde versuchen, sie bei meiner nächsten Prothesenarbeit anzuwenden,
dann berichte ich Euch von dem Ergebnis.
Es gibt kleine Gummierspitzen (von vielen Firmen mit Halter) die ich für Nem und Em Kauflächen benutze in verschiedenen Körnungen. Die sind recht günstig und schaffen in groberer Körnung auch im Kunststoffbereich gute Vorarbeit an schwer zugängigen Stellen! Probiers halt mal aus, wenn dir das mit den Bohrern zu grob ist. Dann wie hier schon gesagt mit viel Bims und wenig Druck an der Maschine polieren.
VORSICHT beim nachziehen der Papillen mit dem Rosenbohrer --> bei zu starkem dorsalen Fräsdruck entstehen regelrechte "Schmutzrillen" zwischen Zahn und Kunststoffgingiva (siehe Darstellung unten)
Ich verwende daher einen abgerundeten Fissurenbohrer oder falls der nicht vorhanden ist einen kleinen "Birnen-Bohrer" um die Kunststoffpressfahnen von den Zähnen zu entfernen und die Papillen in Form zu bringen.
Als Alternative zum Vorwall aus Knet-Silikon empfehle ich die Verwendung einer Dublierküvette mit flüssigem schnellhärtenden Zweikomponenten-Silikon um die Wachsaufstellung abzuformen und den Kunststoff später einlaufen zu lassen -----> das Ergebnis ist viel besser und genauer und man könnte im Grunde genommen die fertige Prothese "fast" sofort polieren, ohne die Oberfläche mit Fräse oder Schmirgel nachzubearbeiten. So spart man sich schon einiges an Arbeit und vor allem Zeit!!
Also kann man sagen je besser und genauer man die Wachsaufstellung ausarbeitet desto weniger Arbeit hat man nachher bei der Nachbearbeitung des Kunststoffs.
mfg
[bearbeitet von Drucktopf am 27.06.2007 um 00:49 Uhr]
Hi Smu,
mein Tipp: Es gibt spezielle Gummipolierer für den Kunststoff (vorpolieren) und dann mit dem Handstück, kleines Bürstchen und Polierpaste weiterpolieren. Den Rest an der Poliereinheit. Jo und der Sulcus muß logischerweise superglatt sein, deswegen Zähne vorher schön anstrahlen.
Ps.: Wer diese sch*** Sandpapierhalter noch benutzt iss selber schuld !!!
Gruß Tigger
Keep smiling !!!!
Liebe Kollegen (m & w),
ich bin begeistert, wie hier über die Politur von PAPILLEN diskutiert wird. Dazu habe ich diese Erinnerung einer Ausführung unseres Kollegen KaHeKö der klar sagt, daß ein Rosenbohrer an der papille nischt zu suchen hat, daß man stattdessen mit dem kleinen Skalpel arbeiten sollte. Mach ich auch nur begrenzt. Da ich die Partie von 13-23 auch stippele (mit den Stipplings von Candulor) poliere ich diese KU-Partie auch nur mit einer schon recht kurzen Ziegenhaarbürste ganz vorsichtig. Ich "hauche" sozusagen über diese sichtbare Zone sodaß die Modellation weitest gehend erhalten bleibt. Hochglanz poliere ich dann normal mit einem Schwabbel und der tollen KMG (Candulor < honorarfreie Empfehlungen!!!>) Schon beim Abwaschen dieser Arbeit entsteht ein sehr natürlicher Eindruck dieser Frontpartie und wenn später nach der Incorp. der Speichel des Patienten draufliegt ist der natürliche Schein perfekt!
herlichst , juw.
dentamigo
[bearbeitet von hopse am 29.06.2007 um 20:18 Uhr]
Apropos : never stop lörning: Dieser Kollege hat wahrscheinlich schon vor der Lehre aufgehört zu lernen...
[bearbeitet von horchst am 29.06.2007 um 11:44 Uhr]
Admin:
Bildmaterial bitte nicht breiter als 300 Pixel. Danke.
Hier gehts zur
[bearbeitet von Admin am 29.06.2007 um 17:51 Uhr]
wieso, ist doch sauber auspoliert!?
[bearbeitet von hopse am 29.06.2007 um 20:19 Uhr]
Hi !
Was mich nochmal interessiert > lassen Sie sich diese Mühen bezahlen und wie hoch oder läuft das auch wieder unter "Service" und einfach nur Freude an der Arbeit?
herzlichst juw.
dentamigo
Die Antwort gibt sich doch fast von selbst....
ganz im Ernst: hier wird vom Hundertsten ins Tausendste verfeinert und gemacht und getan... und als entlohnung gibt den Kassensatz: wirtschaftlich, zweckmässig, ausreichend.
Genau das ist nämlich die Prothese (schlappen) oben. DAS ist kassensatz, alles andere meist persönlicher ehrgeiz, den kaum jemand honoriert.
Da ich in meinem Labor nur Keramik anbiete, kann ich leider keine Fotos einstellen.
Seinerzeit habe ich mich einmal an Kursen von KHK und Max Persson orientiert, wo ich einmal das modellieren von Prothesenbasen gelernt habe, sowie das einfärben des Kustos, in der Hauptsache aber an W. Geller, der mit seine Zähnen die Prothetik gewaltig nach vorn gebracht hat. Er hat in seinem Labor seinerzeit Kusto von Candulor verwendet, was ich dann auch angeschafft habe. Mittlerweile gibt es von ihm auch sehr guten Kusto.
beim Modellieren würde ich einfach mal in den eigenen Mund kucken. In den Girrbach Katalogen sind auch sehr schöne abbildungen von Willi´s Modellationen.
D bei uns die Totalprothetik nichts kosten darf, aber sehr arbeitsaufwändig ist, beschäftige ich mich seit jahren nicht mehr damit...
Vielleicht Profilierung.............
..............und wenn es nicht so läuft theatralischer Abgang
Wèishéme nánrén bùnéng cōngmíng he shuai de? -Ránhòu tāmen jiāng shì nurén!
so wenig wie möglich über die Zähne polieren. Wie Vorredner schon geschrieben haben musst du sauber und ordentlich ausmodellieren. Umso weniger wird ausgearbeitet und umso einfacher lässt es sich polieren. Ist wie so vieles auch Übungssache. Bedenke aber auch das ältere Patienten (sofern angegeben) keine stark profilierten Zähne mehr haben.
Gruß Christian
Gruß Christian.
Kunst kommt von Kunststoff!!!
Gruß Christian. Kunst kommt von Kunststoff!!!
Hallo, noch jemand übrig, der sich mit analoger Zahntechnik rumschlägt?
Wer kann eine wirklich gute Polierpaste für Handstückpolitur von Prothesenkunststoff empfehlen? Hab schon ein halbes Dutzend durchprobiert, nix taugt wirklich etwas.
Danke und Gruß
Ausarbeiten, Handstückbürste mit:
>>> http://www.bredent.com/de/bredent/product-group/150007/page/1/ <<<
und dann:
"Was der Planetenlauf umkreist und was ihr Schimmer überglänzt, so weit sei Dir dein Ziel gegrenzt, das hast Du Macht, Dir zu erwerben." ( Parcival, Wolfram v. Eschenbach )
Vielen Dank, nur funktionieren beide Links nicht 😉
ups...
bredent - Bims-Polierpaste ... zur Vorpolitur
Candulor - KMG-Polierliquid ... für Hochglanz .... Ziegenhaar, Bison, Robinson, Changking, Baumwolle nach Geschmack und Detailbereich.
"Was der Planetenlauf umkreist und was ihr Schimmer überglänzt, so weit sei Dir dein Ziel gegrenzt, das hast Du Macht, Dir zu erwerben." ( Parcival, Wolfram v. Eschenbach )
Hm, die Polierpaste von bredent hatte ich vor über 10 Jahren mal, war aber nicht zufrieden, keine Ahnung, ob die heute noch die gleiche Zusammensetzung hat?
Das von Candulor ist ganz okay, aber erstmal soweit kommen...