Hallo zusammen, wer kann mir einen guten Tipp geben, wie man solche Gussperlen (siehe Foto) vermeidet? Ich benutze zum dublieren Silikon und entspanne es vor dem Einfüllen der Einbettmasse. Trotzdem befinden sich immer recht viele Microbläschen auf der Oberfläche der Einbettmassemodelle, was vor allem an den Basalflächen der Ok-Platten sehr nervig ist, ebenso Innenseiten der Klammern. Habe schon versch. Silikone, Entspanner, Einbettmassen benutzt, aber das Problem bleibt mehr oder weniger bestehen. Bei Vakuumdruckguss noch mehr als wie beim Schleuderguss. Beim Aushärten des Duplikatmodells unter Druck ist es wesentlich besser, aber die Passung leidet etwas darunter, daher ist das keine Option.
Danke und Gruß
novum65
Hi novum,
möglicherwesie liegt es am Anmischgerät oder am Befüllen der Dublierform. Wenn hier kleine Bläschen sind hast du die nachher als Mikrobläschen.
Hallo Dentinitus, am Anmischgerät liegt es eher nicht, bei K+B sind keine Bläschen. Der Fehler ist eher die mangelnde Benetzung der Silikonform durch die Einbettmasse, trotz div. Entspanner, die ich schon alle ausprobiert habe.
Bin mir manchmal nicht sicher ob die Perlen auch unabhängig vom blasenfreien Befüllen der Dublierform entstehen, da ich diese auch regelmäßig an den eig glatten Gusskanälen sehe. Hab den Eindruck, dass durch zu hohe Vorwärmtemperatur >850 und überhitzte Schmelze diesen Perlen ebenfalls entstehen. Erkennst du denn die negativen Blasen schon auf dem ebm modell oder ist das eig blasenfrei? Ansonsten kann ich dir nur Neutralit von Siladent empfehlen. Kurz aufsprühen, verflüchtigt sich sehr schnell und hinterlässt eine trockene Dublierung auf der Ebm sehr gut fließt. Die haben auch noch Neutrasil, welches extra für Dublierungen sein soll, das habe ich aber noch nicht probiert. Da ich aber mit dem Neutralit sehr zufrieden bin, bleibe ich dabei. Steigen denn im Anrührbecher nach dem Mischen noch viele Bläschen auf? Sehe das bei uns auch immer und habe das Problem nicht bei k&b einbettmasse, da diese sehr viel dünner ist und unter Vakuum vollständig evakuiert wird.
.....testweise kannst Du die Silikonform ja auch mal unter Druck halten, bis die die EBM gerade eben abgebunden hat. Ich mache das seid Jahren und habe immer sehr glatte Güsse.
Gruß
Bastler
@bastler hast du bei dir gemerkt dass sich das auf die Passung auswirkt? Habe es auch kürzlich gemacht und das Modell kommt schon sehr geil raus, Fazit: nicht eine Blase, gerade wo mit Draht unterlegt wurde und man so schöne untersichgehende Stellen hat;). Werde es auch mal weiter mit Druck machen sofern man sich keinen anderen Nachteil einfängt. Machst Überbettu g auch mit Druck?
Also die Überbettung (obwohl nur per Hand angerührt und ohne Entspanner) ist weitgehend blasenfrei, zu heiss oder überhitzt kann man da ausschließen. Ich erkenne die Microbläschen ja bereits auf dem Einbettmassemodell, obwohl ich beim einlaufen lassen extra aufpasse und manchmal gar einen feinen Pinsel benutze und die Einbettmasse quasi auf dem Gaumen verteile. Dieses Neutrasil habe ich auch schon benutzt, keine Verbesserung damit. So als ob die Oberflächenspannung des Silikon so hoch ist, dass nach dem einlaufenlassen die feinen Bläschen entstehen. Wenn ich Druck draufgebe sind die Bläschen ja nicht da, aber die Passgenauigkeit leidet dann. Auffallend ist auch, dass die Bläschen nicht gleichmäßig auf dem ganzen Modell verteilt sind, sondern ziemlich ungleichmäßig. Hat schon mal jemand die dublierform warm gemacht? Mir wurde mal gesagt, es kann sein, dass der Temperaturunterschied zwischen dem kalten Silikon und der beim Abbinden sehr warm werdenden Einbettmasse die Ursache sein könnten. Aber andere haben das Problem ja nicht...
Mmhhh ok, also lässt sich die Ursache ja auf Silikon-Entspanner-Ebm reduzieren. Kollegen beklagten auch dieses Problem und meinten dass es mit dem Neutralit besser geworden ist. Will mich da nicht festnageln aber vllt ist es damit getan. 100% frei von mikroblässchen ist wahrscheinlich fast unmöglich aber so wie es bei dir aussieht muss es es auf jeden Fall nicht sein. Hier kurz mein Vorgehen: Kurz mit Neutralit besprühen ohne dass sich Fützen bilden, in der Zeit indem es sich verflüchtigt Ebm 1min anrühren und dann im dünnen strahl von der tiefsten Stelle an auffüllen. Hilfsinstrument nehme ich nur bei Einstückguss in den Innenteilen. Ich versuche gar nicht soviel da rum zu matschen sondern lasse einfach unter rütteln volllaufen. Wenn alles bedeckt, Rüttler abstellen. Ich achte wohl darauf dass ich die Masse nicht direkt auf den Gaumen einfülle sonder dass sie sich langsam von der tiefsten stelle (meist Restzähne und Sättel) zum Gaumen vorarbeitet. Hatte mir mal ein Übungsmodell für Einstückguss mit popoglattem Gaumen gemacht. Glaube ich habe die Güsse noch dann lade ich morgen mal ein paar bilder hoch. Auch wenn der Gaumen so nicht realitätsnah ist, siehst du daran wie sauber das von basal aussehen kann.
@bastler Setzt du denn auch das Dublieren unter Druck?
@Dental-Chris Dein Vorgehen unterscheidet sich nicht so sehr von meinem, trotzdem...
...ich habe keine Unterschiede bei der Passung bemerkt, allerdings habe ich mal geschaut, wann die Einbettmasse so fest ist, dass es zu keiner Blasenbildung mehr kommen kann. Und genau so lange halte ich die Muffel inzwischen unter Druck, damit mir die Abbindeexpansion nicht veloren geht. Habe mir sogar inzwschen einen gebrauchten Druckverdichter mit Schaltuhr gekauft, weil mich das Gerenne zum Drucktopf nach abgelaufener Stoppuhr genervt hat. Überbettung mache ich drucklos. Modellation wird einmal von oben gaaanz wenig mit Entspanner eingesprüht und dann ab dafür.
Übrigens empfiehlt es Rainer Ehrich in seinen Kursen fast genau so. Bei mir klappt es prima.
Gerne auch mal den Luftfilter am Anmischgerät kontrollieren, der ist bei uns nach 14 Tagen gerne stark verdreckt, d. h. es wird ein tolles Vakuum angezeigt, dem ist aber in Wiklichkeit nicht so.
Gruß
Bastler
...Druckverdichter mit Schaltuhr? Super Idee, wusste gar nicht, dass es sowas gibt.
Ich meinte, ob du auch die Dubliermasse unter Druck aushärten lässt? Mir wurde mal gesagt, wenn man das Modell unter Druck aushärten lässt, dann zwingend auch die Dubliermasse. Denn wenn im Inneren der Dublierform sich Blasen bilden, und man dann das Modell unter Druck aushärten lässt, verformt sich die Dublierform entsprechend.
Gruß novum65
...also mein Silikon lasse ich in gaaaanz dünnem Strahl einlaufen, da sind keine Blasen. Kann bei mir ohne Druck hart werden. Solche Druckverdichter gibt es gerne auch mal gebraucht.
Gruß
Bastler
3 davon sind mit unterschiedlichen einbettmassen gemacht
So jetzt aber
.....sind doch total glatt. Was hast nun gemacht?
Bastler
Das ist aber nach Bearbeitung oder direkt nach dem Abstrahlen??
Kann aber auch sein, dass so eine glatte ebene Fläche einfacher blasenfreier auszugiessen ist, als ein zerfurchter Gaumen...
Sind nur gestrahlt wobei der große mit glanzperlen deshalb der Glanz. Vllt hast du Recht, dass ein glatter Gaumen einfacher blasenfrei zu befüllen ist, als ein zerfurchter aber habe solch ähnliche Ergebnisse auch bei normalen Arbeiten. Ein paar Bläschen sind auch normal aber so wie auf deinem Bild ist schon heftig.
By the way, kennt einer einen guten Stift der die Anzeichnungen über die dublierung aufs Ebm Modell überträgt? mit Bleistift tut sich bei mir gar nix
Vielleicht funktioniert es mit einem z.B. blauen Buntstift?
...Kopier- Bleistift. Gibt es in so old-school Schreibwarengeschäften.
Um auf das ursprüngliche Problem zurückzukommen: Das Einbettmassemodell ca. 8 min bei 1 bar Druck aushärten lassen hilft tatsächlich ungemein. Evtl. die Konzentration um 1 ml erhöhen, dann stimmt auch die Passung. Danke nochmal für den Tipp.
...machen wir auch fast so: 2bar Druck, auch 8 Minuten....
Übrigens danke für den Tip mit dem Kopierbleistift, funzt sehr gut!