Transversalbänder v...
 
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Transversalbänder verzogen

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 Yeti
Active Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 5
Themenstarter  

Hallo,

ich habe folgendes Problem bei OK Modellgussplatten mit einem Tranversalband . Beim Abtrennen der Gusskanäle verzieht sich das Band, sodass es nicht optimal auf das Modell passt und nur durch biegen in die korrekte Form gebracht werden kann. Danach sitzt es optimal, was mir zeigt, dass es nicht an der Einbettmasse liegen kann.

Ich stifte immer mit 2 Gusskanälen der Stärke 3,5mm an der dicksten Stelle, am Übergang zwischen Retentionen und Platte an. Danach geht es mit einem leichten Schwung über dorsal zum Trichter in der Modellmitte. Eigentlich die übliche Anstiftweise, wie sie auch z.B. Siladent angibt. Habe es auch schon zusätzlich mit Luftabzugskanälen versucht, ohne Erfolg.

Ich gieße mit einer Hochfrequenzschleuder. Habe auch schon Vakuumdruckguss versucht, ebenfalls das gleiche Ergebniss.

Auch Anfragen bei Siladent, Heraeus, Dentaurum usw. brachten keinen Erfolg. Antscheinend bin ich der Einzigste auf der Welt der dieses Problem hat.

Wie gesagt merkt man den Verzug beim Durchtrennen des 1. Gusskanals. Der Verzug ist spürbar und man sieht danach, dass der Trennspalt kleiner wurde und des Öfteren sogar etwas versetzt ist.

Bei UK Bügeln habe ich das Problem nicht.

Vielleicht kennt jemand dieses Phänomen und weis, wie man es abstellt.

Für Hilfe wäre ich euch dankbar.

MfG


   
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 NARF
Estimable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 104
 

Hallo Yeti,

wie behandelst du die Frisch gegossenen Muffeln und wie bettest du aus?

Da du selbst schon die Einbettmasse ausgeschlossen hast kann die Spannung eigentlich nur durch Abschrecken der Muffel oder fehlerhaftes Ausbetten zustande kommen.

Gruß NARF

Sagt der Artzt bei der Rohbrandanprobe: "Die Form sieht super aus, die können wir so lassen, nur die Farbe müssen wir noch ändern auf C4.
Die A2 erscheint nen bisl zu hell!!"


   
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 Yeti
Active Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 5
Themenstarter  

Hallo Narf,

danke für deine schnelle Antwort.

Nach dem Gießen stelle ich die Muffel mit der Gussöffnung nach unten und lasse sie so lange abkühlen, bis sie handwarm ist. Beim Ausbetten schlage ich vorsichtig mit einem Hammer die Einbettmasse weg. Ich schlage nicht auf den Gusstrichter.

Gruß Yeti


   
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ZTMOemuerPak
Reputable Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 394
 

hi,

ich würde sagen, dass dein problem mit sehr hoher wahscheinlichkeit an der doubliertechnik liegt!!!

der fehler liegt in 9 von 10 fehlern in der doubliertechnik!!!

mal ein etwas aufwändigeres doubliersystem verwenden.

gruß

Paki


   
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 Yeti
Active Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 5
Themenstarter  

Hallo,

dass es am Doublieren liegt schließe ich aus. Wie schon beschrieben verzieht sich der Guss beim Abtrennen. Das bedeutet, entweder sind Spannungen in der Platte oder die Gusskanäle verziehen den Modellguss.

Mit Gusskanälen passt die Platte einwandfrei. Dieses spricht eindeutig gegen einen Doublierfehler.

Gruß Yeti


   
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Honorable Member Admin
Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 436
 

Hallo Yeti,

gerade beim Ok MOG muß einiges beachtet werden.

1. Untersichgehende Stellen z.B. im Bereich der Umschlagfalten ausblocken, um die Dubliermasse so wenig wie möglich beim abziehen bzw. herausziehen des Modells zu beanspruchen/deformieren.

2. Dublierform nach dem Entformen mindstens 10 min Zeit zur Rückstellung geben.

3. Die Dublierform muss unbedingt vor Verzug während des Einfüllens der Einbettmasse geschützt werden (unbedingt mit Stabilisatoren oder mit entsprechendem Dubliermaterial arbeiten, welches keine benötigt( siehe Gebrauchsanweisung)).

4. Das Dubliermodell sollte an der tiefsten Stelle des Gaumens wenigstens 10-15 mm dick sein.

Ich arbeite mit Adisil von Siladent und der MOG- Einbettmasse von feguramed.

Die Ergebnisse sind einfach perfekt.

schönen Sonntag noch

Thorsten

[bearbeitet von Thorsten am 29.03.2009 um 18:20 Uhr]


   
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Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 14
 

hi,

vielleicht zu heiß gegossen....oder zu dick modelliert?


   
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 joop
Eminent Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 28
 

Benutzt du zum Abtrennen einen Schnell-Schleifer?


   
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Trusted Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 55
 

Hallo Yeti!

Dieses Problem hatte ich auch schon mal...Es liegt wahrscheinlich an der Rückerstarrung des Metalls.Ich wärme etwas heißer vor damit die Schmelze nicht in eine kalte Form fließt.Wie hoch liegt denn der Liquiduspunkt deines Metalls?Bei mir half folgendes:Gaumenstärke des Einbettmassemodell etwa 1,5cm:höhere Vorwärmtemperatur:mit Stahlring einbetten(Muffel kühlt nicht so schnell ab),:Den Gaumen stärker modellieren:Eventuell die Muffel nach dem Guß wieder in den Ofen zurücksetzen und abkühlen lassen.

Laß mal was von dir hören!

Gruß Opi!

Wer nichts macht,macht auch nichts falsch!


   
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Dental-Chris
Trusted Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 64
 

Tag zusammen,

beobachte dieses Phänomen auch bei Transversalplatten und bin mir nicht sicher ob ungünstiges Anstiften dieses Problem verstärken kann. An für sich müsste eig jeder dieses Problem kennen weil jede Platte mit 2 Gusskanälen von der Geometrie einem Ring ähnelt. Erstarrt dieser in der festen Schwindund "muss" ja eine Spannund nach innen entstehen die sich beim Durchtrennen durch einen kleineren Spalt bemerkbar macht. Mich wundert es dass nicht mehr Leute über das Problem schimpfen. Sollte ich mit meinem Ansatz vollkommen falsch liegen und jemand die Lösund für das Problem kennen wäre ich ihm sehr dankbar. Hab bis jetzt mit 3,5 kanälen am übergang von Retension zu oberem Abschlussrand im Bogen nach oben abgestiftet. Ähnlich wie es Bego empfiehlt nur halt keine Gussbänder. Hab halt keine Lust auf die Narbung zu gehen aber wenn die Anstiftung tiefer angesetzt werden muss um weniger Verzüge zu haben, dann muss ich damit leben. Wäre halt geil wenn jemand ähnlich anstiftet wie ich und das Problem nicht kennt.


   
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hyoideus
Honorable Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 571
 

Der Modellsockel des Einbettmassemodells sollte an der dünnsten Stelle ca. 15mm stark sein, um die nötige Expansion der Einbettmasse zu gewährleisten. Die Stärke der Modellation des Transversalbandes ca. 0,8mm. Nach dem Guß würde ich die Muffel NICHT mit dem Kegel nach unten, sondern sockelwärts in ein mit Wasser gefülltes Edelstahl-Schälchen stellen (Füllhöhe 10mm). Die Erstarrungsrichtung sollte dein Schaukeln ausgleichen. Probier es einfach aus ... Zwinkernd

"Was der Planetenlauf umkreist und was ihr Schimmer überglänzt, so weit sei Dir dein Ziel gegrenzt, das hast Du Macht, Dir zu erwerben." ( Parcival, Wolfram v. Eschenbach )


   
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Dental-Chris
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Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 64
 

@hyoideus

Finde die Idee mit dem Wasserschälchen zwar sehr exotisch (allgemein bekannt dass man muffeln nicht abschrecken soll) aber werde es einfach mal versuchen.


   
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Rainer Ehrich
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Beigetreten: Vor 9 Jahren
Beiträge: 81
 

@Dental Chris

Sind Deine Platten verzogen, wie im Thread Thema beschrieben oder ligene Sie einfach in der Mitte etwas hohl und kippeln somit?

Lg Rainer

Lieber fehlerhaft beginnen, als perfekt zu zögern


   
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Dental-Chris
Trusted Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 64
 

Nein, wie im Thread beschrieben. Mit Gusskanälen sitzen Transversalbänder überall top aber sobald einer durchrennt wird verzieht es die Seite der Platte nach oben. Die Trennscheibe passt dann auch nicht mehr durch den Spalt.


   
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Rainer Ehrich
Trusted Member
Beigetreten: Vor 9 Jahren
Beiträge: 81
 

Ist das mit einem Vakuum Druck Guss Gerät gegossen?

Lieber fehlerhaft beginnen, als perfekt zu zögern


   
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Dental-Chris
Trusted Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 64
 

Jo ein altes Heraeus Combilabor Cl-IG. Nem gießen wir bei 300mb


   
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Rainer Ehrich
Trusted Member
Beigetreten: Vor 9 Jahren
Beiträge: 81
 

Okay, das habe ich vermutet Dental Chris.

Da ich in über 1.000 Laboren einen TEK-1 Kurs gegeben habe und ich alle Gussgeräte kennenlernen durfte (musste) und ich immer einen OK mit Gaumenplatte in immer den gleichen Schritten gefertigt habe, hatte ich das von Dir beschriebene Phänomen ausschließlich bei Vakuum-Druckguss Geräten. Aber nur bei einigen (firmenunabhängig)

Frag mich jetzt bitte nicht, woran das lag. Wir konnten uns das im Nachhinein nur an den Einstellungen am Gerät, gerade was den Druck angeht, erklären.

Das hilft Dir insofern nicht viel weiter, aber eine offene Flamme oder eine Fornax würde Dein Problem zu 99% (keine 100% wegen Ferndiagnose) eliminieren.

Und das Combilabor Cl-IG ist ja auch schon etwas älter, und ich weiß nicht, wie oft Dein Gerät gewartet wird.

Eine Lösung hätte ich noch: Nimm einen Gusskanal. Reicht für fast alle Arbeiten, habe ich auch sehr oft gemacht: Perfekter Sitz!

Schönes Wochenende.

Rainer

Lieber fehlerhaft beginnen, als perfekt zu zögern


   
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Dental-Chris
Trusted Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 64
 

An den Vakuum-Druckguss hab ich jetzt nicht wirklich gedacht aber 100% ausschließen kann es natürlich keiner. Gewartet wird es regelmäßig und lief bis jetzt auch ohne zu mucken. Die Idee mit nur einem Gusskanal anzustiften kam mir auch schon, aber hab mich dann doch nicht getraut. Werde es aber auf jeden Fall mal mit einem 4,0 probieren. Ich denke am Ende ist es wahrscheinlich die Summe vieler einzelner kleiner Fehlerquellen. Gießgerät+ungünstige Anstiftung+dünne Plattenstärke+falsche Abkühlung.
Werde eure Ratschläge mal berücksichtigen und hoffe, dass sich was tut. Jetzt geht es aber erstmal in die 2. Urlaubswoche. Danke und frohes Schaffen!


   
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