Gewerbliches Labor ...
 
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Gewerbliches Labor vs. Praxislabor

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Chrisdent
Reputable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 411
Themenstarter  

Zitat aus einer Zahnarzthomepage

Ein gewerbliches externes Zahnlabor untersteht der Zahntechnikerinnung. Ein Praxislabor wie unseres wird von den Praxisinhabern betrieben.

Seit wann untersteht ein gewerbliches Labor der Zahntechnikerinnung? Wie kann man eine solche blödsinnige Behauptung auch noch auf einer Homepage veröffentlichen?

Kein Wunder, dass bei diesen Aussagen ein Zwist zwischen gewerblichen- und Praxislaboratorien geschürt wird.


   
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hyoideus
Honorable Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 571
 

Die Frage kann ja mal dem "Praxismanager" gestellt werden...der ist da für Kommunikation zuständig. Vielleicht sollte er aber auch mal mit den Zahntechnikern in seiner Praxis sprechen, die hätten das sicher gewusst.

...oder einfach mal hier im Forum aufmerksam den einen oder anderen Beitrag studierenZwinkernd ist ja wie `ne Fortbildung in DentalmanagementLachend

"Was der Planetenlauf umkreist und was ihr Schimmer überglänzt, so weit sei Dir dein Ziel gegrenzt, das hast Du Macht, Dir zu erwerben." ( Parcival, Wolfram v. Eschenbach )


   
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Chrisdent
Reputable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 411
Themenstarter  

Scheinbar haben die oder der Zahntechniker, der in dem Praxislabor arbeitet in der Berufsschule gefehlt, als das Thema Zahntechnikerinnung behandelt wurde. Einer der ZT`s leitet sogar ein Forum.

Ich kenne keine Homepage von gewerblichen Laboren, die sich mit Praxislaboren vergleichen und die Vorteile eines gewerblichen Labors herausstellen. Das einzige Ziel eines Praxislabors kann nur Umsatzoptimierung sein.


   
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ZTMOemuerPak
Reputable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 394
 

Ihr Müsst euch nicht über jeden Scheiss aufregen.

Schreib doch auf deine Homepage: "Alle Praxislabore sind scheisse!"

Der scheibt ja auch im laufe des textes, das der entscheidende unterschied, die nähe zum pat ist, was ja 100% richtig ist.

Hört auf geister zu suchen.

Findet eure stärken und fokusiert euch darauf. Ein spitzenprodukt, wird immer nachgefragt.

Ich sage immer, der entscheidede vorteil eines gewerblichen Labors, ist die Meisterpflicht und eben genau das es nicht direkt an/in der Praxis ist...

Jeder hat in seinem Umfeld mindestens einen der Mit einem Zahnarzt auf die Schnauze gefallen ist und wie oft hört man von den Pats, der hatte ein eigenes Labor, der hat garnicht richtig geguckt.

Sag doch einfach, Zahnersatz ist kompliziert und teuer. Es kann nicht sein, das der, der die endgültige Abnahme macht, 100% daran verdient, was glaubst du, bleibt in dem Kopf des Patienten?? Auch wenn er dem ZA vertraut... Wenns um 20.000,00€ und mehr, hart erspartes Geld geht und es bleibt eine winzige frage oder unzufriedenheit im kopf des patienten...

Spielt doch diese Karte, die ist sogar legitim und vertretbar.

Was wäre, wenn bei der Aufnahmeprüfung deiner Kinder, Du in der Jury sitzen würdest...? Oder bei der TÜV untersuchung Deines Oldtimer du die abnahme machen könntest.. würde da jemals eine davon durchfallen?

Klar gibt es super Zahnärtze mit super Praxislaboren, aber mal ehrlich. Bleibt da nicht eine kleine frage im kopf des Pats, wenn vielleicht etwas mehr eingeschliffen werden muss?? Ich behaupte, ja.

gruß

Ömür Pak


   
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hyoideus
Honorable Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 571
 

...abgesehen davon, daß Meister Pak im Grunde Recht hat, ist die Homepage, trotz dieser Detailschwächen, die wohl keinem Patienten auffallen werden, ziemlich gut gemacht. Die Praxis wirkt sehr einladend..

Gewerbliche Konkurrenz-Labore, welche die Seite mal googeln, werden durch diese Formulierungen natürlich auch abgeschreckt und werden den Teufel tun, ihre Leistungen da anzubieten..Überrascht

"Was der Planetenlauf umkreist und was ihr Schimmer überglänzt, so weit sei Dir dein Ziel gegrenzt, das hast Du Macht, Dir zu erwerben." ( Parcival, Wolfram v. Eschenbach )


   
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 jodu
Estimable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 219
 

@Ömür Pak:

Ob bei der Einprobe oder auch noch beim Einsetzen mehr oder weniger eingeschlifen werden muss, dass ist für den Patienten nicht entscheident. Das kann immer gelegentlich vorkommen - und manchmal lassen sich auch die Fehlerquellen nicht eindeutig finden.

Wenn der Patient aber aus der Kateikarte erfährt, das sein Ersatz jetzt über 25 Jahre funktioniert, dann läßt er sich bei uns gern auch eine weitere Krone beschleifen. Bin seit Jahrzehnten in einer Praxis und unser Behandler ist gnadenlos was die Genauigkeit (Langlebigkeit von ZE) betrifft, ohne Rücksicht auf das Personal.

(Egal wie viele Arbeiten in den Anfangsjahren von uns wiederholt werden mußten. Es ging immer (bis heute) alles um ein Maximum an möglicher Präzision für den Patienten. Anfangs war uns das nervig u. lästig - heute ist es allen in der Praxis in Fleisch und Blut übergegangen und hat uns bisher eine gute Existens gesichert.)

Andere bei denen alles GLEICH Gut ist (scheinbar schnell paßt bei Einprobe o. Einsetzen) - egal aus welchem Labor oder Land es kommt, sind langfristig viel gefährlicher für den Patienten.


   
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osfrontale
Honorable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 649
 

Alles hat seine Berechtigung - nur :

Die Bedingungen und Pflichten müssen gleich und gerecht verteilt sein !

Das haben wir Gewerbliche hier im Forum schon x-mal angesprochen.

Ganz falsch ist auf jeden Fall, jetzt die einzelnen Parteien gegeneinander aufzuhetzen.

Wenn es um die Rechte und Bedingungen z.B. der "armen Schlucker in der Dritten Welt" geht, wird hier zu Lande zu Recht gekämpft und gesammelt, das Selbe sollte auch hier im eigenen Land möglich und selbstverständlich sein. Man errrichten und kauft Faire Produkte nur vor der "eigenen Haustüre" vergisst man diese Fairnis. Wahrscheinlich ist es billiger und plakativer anders herum.

Aber .

Es kann nicht sein, dass das selbe Produkt zu ungleichen Bedingungen hergestellt wird und die Betroffenen dabei einfach finanziell über- bezw. untervorteilt werden.

Jeder gerecht denkende Mensche hier vor Ort kann da bestimmt mit gutem Gewissen zustimmen.


   
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bepa80
Active Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 18
 

Ich oute mich jetzt mal als angestellter Zahnarzt. Ich fand es sowohl in meiner Vorbereitungszeit, als auch jetzt als Angestellter traumhaft mit einem Praxistechniker zusammenarbeiten zu können. Kürze Kommunikationswege kann es eigentlich nicht geben.

In meiner Vorbereitungszeit bekam ich direktes Feedback über die technikfreundlichkeit der Präparation, wir haben (für mich) exotischen ZE repariert, usw. - Ich hab viel von meinem Techniker gelernt. Jetzt als Angestellter finde ich es ideal die ästhetische Gestaltung, Bißhebung... direkt mit den Technikern abstimmen zu können. Oder auch zusammen mit dem Techniker auf Fobi, am Montag das gelernte gleich umsetzten, das könnte ich mir anders gar nicht vorstellen.

Ich verdiene am Laborumsatz als Angestellter übrigens gar nichts, und trotzdem möchte ich unsere Techniker nicht mehr hergeben. Hab schon Angst, wenn die Kunststofftechnikerin nächstes Jahr in Rente geht 🙁 (Und natürlich haben wir auch ein ausgezeichnetes gewerbliches Labor mit dem wir zusammenarbeiten)


   
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hyoideus
Honorable Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 571
 

Gewerbliches Dentallabor, Meisterbetrieb, sucht Zahnärzte/-ärztinnen und Oralchirurgen/innen zur Festanstellung.

Sie arbeiten eigenverantwortlich und umsatzorientiert. Positiver Termindruck und die Motivation zur Mehrarbeit sind keine Fremdwörter für Sie. Ihre Arbeitszeit beträgt in der Anfangszeit 37,5 Std./Woche. Alle nötigen Installationen sind in unseren neu eingerichteten Praxisbereichen vorhanden. Für Fragen zu optimalen Präparationen und Abformungen steht Ihnen ein Team erfahrener Zahntechniker zur Seite.... aussagekräftige Bewerbungen unter Angabe Ihrer Honorarvorstellungen und Zusatzqualifikationen richten Sie bitte an:... Doppelapprobationen und Kassenzulassung sind gewünscht, aber keine Vorausetzung für die besondere Berücksichtigung Ihrer Bewerbung...

...so, oder so ähnlich hatte ich mir das dann für die Zukunft gedacht Zwinkernd

"Was der Planetenlauf umkreist und was ihr Schimmer überglänzt, so weit sei Dir dein Ziel gegrenzt, das hast Du Macht, Dir zu erwerben." ( Parcival, Wolfram v. Eschenbach )


   
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Honorable Member Admin
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 435
 

Hallo Chrisdent,

ups,… vielen Dank für den Tipp.

Natürlich untersteht ein gewerbliches Labor nicht der Innung. Das ist klar und nun auch geändert worden.

Vielen Dank für dein aufmerksames Lesen.

Gruß

Thorsten


   
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Chrisdent
Reputable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 411
Themenstarter  

Gern geschehen. Ich wollte auch kein Zwist zwischen gewerblichen und praxislaboren hier aufbauen.


   
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DerHahn
Honorable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 571
 

Den brauchst du nicht Aufbauen Chrisdent. War, ist und bleibt vorhanden!


   
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Estimable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 132
 

Hallo Kollegen,

ich bin seit Jahren Praxistechniker und derweilen habe ich oft kopfschüttelnd gewerbliche Arbeiten in meinen Händen gehalten. Der gemeine Techniker der blind irgendwas zaubert kann es auch nicht besser wissen oder machen. Einzig der Meister oder Chef hält beim nächsten Praxisbesuch die Rübe hin, wenn die Arbeit nicht genehm ist. So konservieren sich gern gewisse Fehler ohne das der Betreffende daran arbeiten könnte.

...nur mal so am Rande !

Keep smiling !!!!


   
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 jodu
Estimable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 219
 
Geschrieben von: @tigger

Hallo Kollegen,

ich bin seit Jahren Praxistechniker und derweilen habe ich oft kopfschüttelnd gewerbliche Arbeiten in meinen Händen gehalten.

...nur mal so am Rande !

Endlich einer der sich traut es zu schreiben - ich war zu feige.

Wir haben vor Jahren damit aufgehört nach einem passenden Labor zur Entlastung zu suchen. Sicher gibt es aber heute bessere Adressen - davon bin ich überzeugt.

Heute schaffen wir zum Glück alles allein.

Allerdings muss ich eine Lanze für das FZ brechen mit dem wir zusammen arbeiten (selbst wenn es 600 km von uns entfernt ist). Es hat zwar gedauert (über ein Jahr) bis die verstanden haben was wir möchten - aber jetzt klappt es absolut prima (denn sie wissen auch, sonst geht es zurück). Mittlerweile kann ich sogar notfalls andere Arbeit dort auslagern und bekomme ein Ergebnis nach unserem Geschmack.


   
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Klaus-ur
Prominent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 915
 
Geschrieben von: @jodu

Geschrieben von: @tigger

Hallo Kollegen,

ich bin seit Jahren Praxistechniker und derweilen habe ich oft kopfschüttelnd gewerbliche Arbeiten in meinen Händen gehalten.

...nur mal so am Rande !

Endlich einer der sich traut es zu schreiben - ich war zu feige.

Wir haben vor Jahren damit aufgehört nach einem passenden Labor zur Entlastung zu suchen. Sicher gibt es aber heute bessere Adressen - davon bin ich überzeugt.

Heute schaffen wir zum Glück alles allein.

Allerdings muss ich eine Lanze für das FZ brechen mit dem wir zusammen arbeiten (selbst wenn es 600 km von uns entfernt ist). Es hat zwar gedauert (über ein Jahr) bis die verstanden haben was wir möchten - aber jetzt klappt es absolut prima (denn sie wissen auch, sonst geht es zurück). Mittlerweile kann ich sogar notfalls andere Arbeit dort auslagern und bekomme ein Ergebnis nach unserem Geschmack.

Trau Dich ruhig! Denn schließlich seid Ihr doch unter Euch.

Es sind ja kaum noch Techniker aus dem gewerblichen Labor da, die hinter Eure Kulissen schauen.

Der Motivationseffekt scheint bei Euch gut zu funktionieren. Denn Lob ist gut, während Eigenlob zu Lasten anderer stinkt.

Eigenlobhymnen mit pauschalen Unterstellungen passen zu männlich Heranwachsende und sind zeitgemäß für die Diskussions-Mentalität dieses Forums.

Ich glaube, dass der Sitzwechsel der Regierung von Bonn nach Berlin die Welt verändert hat. Alles wird gleicher.


   
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hyoideus
Honorable Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 571
 

Sehr gerne würde ich an dieser Stelle nun doch erfahren wollen, an welcher Stelle der Praxistechniker in die Lage versetzt wird "bessere" Zahntechnik zu machen...?

Wenn er die Abformung selbst durchführt? Wenn er selber präpariert? Also, ich glaube kaum, daß der Unterschied beim Modellieren einer Krone oder Brücke oder beim Anrühren von Gips oder Kunststoff entsteht.

Die individuelle Farbnahme, Anproben mit dem entsprechenden Techniker oder Meister usw. sind bei uns als standortnahe Leistung eines gewerblichen Labors selbstverständlich...und auf einem Gipsmodell arbeiten wir auchZwinkernd

Techniker, die in einem Labor für bis zu 10 verschiedene Zahnärzte arbeiten, die unterschiedlichen Alters, mit unterschiedlichen Behandlungsschwerpunkten und mit verschiedenen Universitätsabschlüssen teilweise völlig unterschiedliche Abform- und Präparationstechniken nutzen, "konservieren" keine Fehler, sondern lernen stetig dazu und verbessern so ihre "zahntechnische Allgemeinbildung". Diese mündigen Techniker wissen dann auch, ihre zahntechnischen Leistungen zu bewerten ... oder sie fragen jemanden, der Ahnung davon hat...

"Was der Planetenlauf umkreist und was ihr Schimmer überglänzt, so weit sei Dir dein Ziel gegrenzt, das hast Du Macht, Dir zu erwerben." ( Parcival, Wolfram v. Eschenbach )


   
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Chrisdent
Reputable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 411
Themenstarter  

@Klaus-ur und hyoideus

Ich stimme euch beiden voll und ganz zu. Wie soll ein Techniker seinen beruflichlichen Horizont erweitern, wenn er jahrzentelang nur für eine Praxis arbeitet. Wenn ein gewerbliches Labor permanent für 10 Zahnärzte arbeitet, wird jeder dieser Zahnärzte auch andere Vorstellungen von Zahntechnik haben. Also werden 10 verschiedene Ergebnisse bei ein und der selben Arbeit herauskommen. Das macht auch die gewerbliche Tätigkeit so interessant.

Auch ein Zahnarzt, der jahrzentelang mit einem Techniker zusammenarbeitet, wird in die Monotomie verfallen. Er hat kaum Vergleichsmöglichkeiten zu anderen Laboren. Im Allgemeinen wird ein Praxislabor auch nicht so innovativ sein wie ein gewerbliches. Erst wird in die Praxis investiert und erst dann, wenn noch ein paar Euro übrig sein sollten,ins Praxislabor. Ein gewerbliches Labor muß regelmässig in neue Techniken investieren um seine Kunden halten zu können.


   
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osfrontale
Honorable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 649
 

@jodu

Allerdings muss ich eine Lanze für das FZ brechen mit dem wir zusammen arbeiten (selbst wenn es 600 km von uns entfernt ist). Es hat zwar gedauert (über ein Jahr) bis die verstanden haben was wir möchten -

Spricht man dort kein Deutsch, dass es so lange gedauert hat mit der Verständigung ?

Geht`s dort auch billiger als in Deutschland, da man keine Sozialabgaben bezahlen muß?

@Tigger

ich bin seit Jahren Praxistechniker und derweilen habe ich oft kopfschüttelnd gewerbliche Arbeiten in meinen Händen gehalten. Der gemeine Techniker der blind irgendwas zaubert kann es auch nicht besser wissen oder machen. Einzig der Meister oder Chef hält beim nächsten Praxisbesuch die Rübe hin, wenn die Arbeit nicht genehm ist. So konservieren sich gern gewisse Fehler ohne das der Betreffende daran arbeiten könnte.

Wann und wo war denn die Meisterprüfung ? Bei so viel Kompetenz ist das sicher kein Problem!

Auch wenn der Eine oder Andere jetzt einwirft, nicht jeder Meister ist ein Meister, klar........ aber es ist immerhin eine amtliche und fachliche Bestätigung, dass man`s konnte.

Nur mal so am Rande...........................


   
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 jodu
Estimable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 219
 
Geschrieben von: @hyoideus

Sehr gerne würde ich an dieser Stelle nun doch erfahren wollen, an welcher Stelle der Praxistechniker in die Lage versetzt wird "bessere" Zahntechnik zu machen...?

Wenn er die Abformung selbst durchführt? Wenn er selber präpariert?......

Zwinkernddas wäre schön,ist aber leider was die Abformung betrifft nur im Einzelfall möglich gewesen.

Besser sind wir Praxistecniker im Durchschnitt sicher nicht. Auch in der Praxis gibt es solche und solche und dann auch noch ganz andere Qualitäten. Allerdings bekommen wir unseren Müll gleich direkt zu sehen und spüren peinlich auch am Patienten das Ergebnis. (wenn es noch einmal gemacht werden muss)

Aber: Wir bei uns sind in der glücklichen Lage, dass wir standartmäßig schon min. zwei Hydros nehmen. Gefallen MIR diese nicht, dann lasse ich so lange abformen bis das Ergebnis gut ist. Schlimmsten Fall kommt der Patient nach einer Woche noch mal wieder - und im aller schlimmsten Falls wurde auch vereinzelnt nachpräpariert. So setzt sich unsere Qualitätkette durch die ganze Arbeit hindurch fort.

Richtig wir haben bisher nur für einen Behandler gearbeitet - das war anfangs auch kein Zuckerschlecken (Er ist schon eine besondere "Type" was die Qualität betrifft). Bei den Arbeiten ist die Meßlatte immer das max. Mögliche gewesen - selbst wenn sie auf der Grundlage von Möglichkeiten aus Fachzeitschriften dagestellt wurde, die mit großem Aufwand ihre Ergebnisse erzielen.

Dieser "Standart" wird jetzt auf einen weitern jungen Behandler übertragen - für ihn sind wir im Labor die Messlatte. Zum Glück lernt er gern schnell dazu selbst wenn er anfänglich überrascht war solche Kritik aus dem Labor zu hören. Eine steige Verbesserung z.B. der Präp. u. Abformung ist das schöne Ergebnis. Grade habe ich wieder tolle Abdrücke rein bekommen Lächelnd.


   
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 jodu
Estimable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 219
 

Noch ein Zusatz:

Würde jede Arbeit von einem guten Meister gefertig, dann könnten wir sicher zuhause bleiben als Praxistechniker. Da will ich auch nicht drann tippen.

@osfontal: Doch man spricht deutsch, allerdings mit bayrischem Dialekt. Ist südlich der WeißwurstgrenzeZwinkernd.


   
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novum65
Honorable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 639
 

Der Vorteil im Praxislabor ist ja auch, dass man dem ZA direkt sagen UND zeigen kann, wenn was nicht in Ordnung ist und dass er dann im eigenen Interesse bestrebt ist, sich zu verbessern. Wenn man sich als gewerblicher Techniker mal traut, den ZA zu kritisieren, ändert sich meistens nichts. Der ZA denkt meistens, ach was soll die Meckerei, ich mache das seit zig Jahren so und "die anderen" meckern auch nicht. Klar, natürlich gibt es auch andere, aber ich denke, die sind eher die Ausnahme als die Regel.


   
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klaus 123
Trusted Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 50
 

dieses Thema gibt es schon seit 100 Jahren,Hick-Hack....Labor oder PL.Meine eigene Erfahrung,ein sehr guter Kunde von hat jeden Kronenrand mit der Sonde kontrolliert und Kaufflächengestaltung nach Polz etc. verlangt.Dann hat er sein PL aufgemacht und wir sollten noch den Modellguss für seine TK's produzieren.Wir bekamen keine TK's sondern Bonbons mit H -Fisur....abgelehnt, bin Zahntechniker und kein Konditor.

heiter geht es weiter,es lebe die Zahnklempnerei....:-)


   
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osfrontale
Honorable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 649
 

das wäre schön,ist aber leider was die Abformung betrifft nur im Einzelfall möglich gewesen.

Besser sind wir Praxistecniker im Durchschnitt sicher nicht. Auch in der Praxis gibt es solche und solche und dann auch noch ganz andere Qualitäten. Allerdings bekommen wir unseren Müll gleich direkt zu sehen und spüren peinlich auch am Patienten das Ergebnis. (wenn es noch einmal gemacht werden muss)

Aber: Wir bei uns sind in der glücklichen Lage, dass wir standartmäßig schon min. zwei Hydros nehmen. Gefallen MIR diese nicht, dann lasse ich so lange abformen bis das Ergebnis gut ist. Schlimmsten Fall kommt der Patient nach einer Woche noch mal wieder - und im aller schlimmsten Falls wurde auch vereinzelnt nachpräpariert. So setzt sich unsere Qualitätkette durch die ganze Arbeit hindurch fort.

Richtig wir haben bisher nur für einen Behandler gearbeitet - das war anfangs auch kein Zuckerschlecken (Er ist schon eine besondere "Type" was die Qualität betrifft). Bei den Arbeiten ist die Meßlatte immer das max. Mögliche gewesen - selbst wenn sie auf der Grundlage von Möglichkeiten aus Fachzeitschriften dagestellt wurde, die mit großem Aufwand ihre Ergebnisse erzielen.

Dieser "Standart" wird jetzt auf einen weitern jungen Behandler übertragen - für ihn sind wir im Labor die Messlatte. Zum Glück lernt er gern schnell dazu selbst wenn er anfänglich überrascht war solche Kritik aus dem Labor zu hören. Eine steige Verbesserung z.B. der Präp. u. Abformung ist das schöne Ergebnis. Grade habe ich wieder tolle Abdrücke rein bekommen

Hört sich für mich an, als wenn es an den gelieferten Arbeitsunterlagen liegt !!!!

Dann kann auch ein ZTM nichts ausrichten - bei uns geht so was gleich zur Ansicht zum Behandler zurück.

P.S. Unsere Kunden sind uns immer dankbar, wenn man über solche Probleme spricht.


   
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hyoideus
Honorable Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 571
 

Ich konnte bis hierher keine qualitätsverbessernde Maßnahme erkennen...

Ob eine Abformung wirklich schlecht war, sieht der Zahnarzt oder die Assistenz sofort; jedoch: viele Abformfehler sind auch für geschulte Augen erst nach Modellherstellung ersichtlich. Hydrokolloid-Abformungen werden am Besten innerhalb der vorgeschriebenen Zeit ausgegossen - wenn die Praxis etwas zu weit weg ist, muss das Ausgiessen in der Praxis organisiert werden ( eine Zahnärztin von meinem Ex-Chef hat die z.B. selbst ausgegossen, analysiert und wenn in Ordnung ins Labor geschickt - die Unterlagen aus der Praxis waren allerdings auch zu 99% so geil, daß ich ihn um diese Kundin noch oft beneide...)

Sollte sich nach Modellherstellung herausstellen, daß zum Zwecke der optimalen Versorgung, je nach Situation, z.B. nachpräpariert werden muss wegen zu starker Pfeiler-Divergenz oder konkaver Bereiche am Kronenrand, die per Einschubrichtung hohl liegen würden o.ä. , kann man per Telefon, per Team-Viewer online oder durch Zurückschicken der Modelle (mit oder ohne Schleifkappen/mit oder ohne Begleitung durch Zahntechniker(mit oder ohne Meister)) die Situation klären...der Patient ist zu diesem Zeitpunkt sowieso nicht mehr in der Praxis, egal, ob im Keller ein angestellter Techniker sitzt oder nicht.

Wenn der einzige Grund für "bessere" (Praxis-)Zahntechnik darin liegt, dauernd nachfragen zu können, ob ein Patient Abformung Nummer 3,4 oder 5 erträgt oder Fehler beim Modellmanagement oder der Farbgebung (trotz Farbnahme !) schnell im praxiseigenen Labor durch einen Angestellten des Zahnarztes erledigt werden können, bzw. müssen, dann sehe ich keinerlei "Verbesserung" der Technik, sorry.

Der einzige Grund für den Betrieb und das Abrechnen von Leistungen über das Eigenlabor ist dann wohl nur der, die Materialschlacht finanzieren zu können und nicht mit mündigen Zahntechnikern über Mindestanforderungen bei der Auftragsvergabe diskutieren zu müssen (solche Zahntechniker, die bei mehr als 10 anderen Zahnärzten "fremdgehen" und auch schon tolle Abformungen, Bißnahmen, Präparationen usw. gesehen haben). Diejenigen Praxistechniker, die hier ihre Arbeitsplatzsituation als "auf Augenhöhe" und "kritisch" beschreiben, sind zu beneiden..das ist sicher toll. Sie werden aber auch akzeptieren müssen, daß das die Ausnahme ist, und daß die allerwenigsten Angestellten ihren Chef für seine Arbeitsweise kritisieren - ich selbst habe über 10 Jahre und etliche Kurse gebraucht, bis ich meinem Meister gesagt habe, daß ich seine Keramikverblendungen "nicht ganz so toll" finde.

"Was der Planetenlauf umkreist und was ihr Schimmer überglänzt, so weit sei Dir dein Ziel gegrenzt, das hast Du Macht, Dir zu erwerben." ( Parcival, Wolfram v. Eschenbach )


   
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 jodu
Estimable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 219
 

Ich glaube meine Verblendungen sind auch nicht ganz so toll - zumindest nicht immer. Dennoch sind die Patienten damit Jahrzehnte sehr zufrieden.

Ob eine Krone letztlich einem Foto und Vergrößerung mit allen Details standhält ist für den Pat. im Endefekt zweitrangig. Wie ich oben schon geschrieben habe, wenn er aber aus der Karteikarte erfährt, das er mit der Krone vielleicht lange über 20 Jahre jeden Tag aus seinem Apfel abbeißt, dann kommt freude bei ihm auf.

Es geht nämlich auch anders, und das haben wir in den letzten Jahrzehnten häufig zu sehen bekommen. Dinge die glaubt einem keiner wie z.B. noch alle Nippel an Kronen bzw. Inlays, oder mal unglasierte Empressversorgungen. Die es da mit den Ränder aussah brauche ich wohl kaum zu erwähnen. Kann mir einfach nur denken, das solchen Behandlern der Techniker( im eigenen LAbor) fehlte um mit auf so etwas zu achten.

Letztlich wäre ich vielleicht zeitweise selbst in einem großen Labor gewesen. Möglicherweise wäre dann mehr aus mir geworden als nur ein genauer Praxistechniker.


   
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