Bei unseren Arbeiten treten vermehrt kleine Schnappeffekte beim Einschub der fertigen Arbeit auf. Besonders ärgerlich ist das bei Implantatkonstruktionen.
Impl. primär wahlweise NE oder Goldreduziert, Kronen primär zu 99% NE, Sekteil Galvano verklebt, Tertiär Einstückguss NE.
Der Schnapper tritt ganz kurz vor Endsitz auf und es scheint als ob es im Bereich der Stufen auftritt.
Der Chef hat die Fräserei in Verdacht: Wir fräsen und übertragen mit Telering - Sytem ( Schmirgelpapier in 3 Stärken und 0 Grad )
Gefräst wird mit dem F1 von Degussa ( nach seiner Meinung absolut kein High-Tech Gerät und daher sehr fehleranfällig... ?? .. ). Es ist allerdings kein anderes im Gespräch...
Ich breche normalerweise die Fräskanten im oberen Bereich der Fräsung und runde die auch ab ( Patronenoptik ... 😉 )
Ich fräse Stufen wo es geht damit der Zahn in Form bleibt, die Stufen werden auch mit dem Schmirgel gefertigt. Es kommen also im Normalfall keine HM-Metall Fräser zum Einsatz.
Finale Politur mit Handstück und Ziegenhaarbürste und auch nur in eine Richtung ( axial oben nach unten... nicht quer )
Evtl. fällt jemandem etwas dazu ein, hat sowas schon erlebt und erfolgreich abgestellt.. ??
Gruß
...wer es seiner Oma nicht erklären kann, der hat es nicht wirklich verstanden...
Hi Bob,
es wird empfohlen die Primärkronen mit 1-2° zufräsen. Allein schon weil das NEM sehr hart und das Galvanogold sehr weich ist und es dadurch zu Abnutzung am Galvanoteil kommt.
Parallel gefräst geht es aber trotzdem ohne Schnapper.
Fehlerquelle kann eine zu hohe Drehzahl sein, ein ausgeschlagenes Bohrfutter, eine sehr lange Fräse,...
Ich würde auch nicht zu viele Stufen einbauen, sundern nur eine abstufung machen.
Ansonsten könnte es natürlich auch an einem umgebördelten Rand liegen, aber das hättest du sicher unter dem Mikroskop gesehen. In einem solchen Fall geht nämlich die Galvanokrone vom Primär runter, da sich der Rand aufbiegt, aber beim draufsetzen schnappt es eben wie beschrieben über diese winzige Fahne ein.
Ich empfehle dir einfach mal eine Krone mit 1° zu fräsen und dann schauen, wie die Sache aussieht.
Die Haltekraft ist ausreichend; du mußt aber unbedingt einen geeigneten Silberleitlach nehmen, der dünnfließend ist.
Viel Erfolg, Allround
Na, das ist doch schonmal etwas. Drehzahl liegt eigentlich immer um die 10... ich bin eigentlich jemand der die Leute eher zu einer niedrigen Drehzahl anhält. Der Schmirgelhalter steht mir schon immer zu weit raus vom Gefühl her... morgen nicht mehr .
Ausgeschlagenes Futter... hm... wird gecheckt.
Das mit der 1° Fräsung hab ich bei Zirkon schon gelesen... ICH würds ja ausprobieren, hab da schonmal interveniert. Bis jetzt allerdings ohne Resonanz. Wie siehts denn da mit der Friktion aus... wie fühlt sich so eine Kombi zum Schluss an ?
Wäre für mein Verständnis evtl. auch ein kleiner Puffer um die " natürlich nie " auftretenden Fehlerchen bei verkleben zu kompensieren.
...wer es seiner Oma nicht erklären kann, der hat es nicht wirklich verstanden...
Durch den Speichel entsteht eine passivere aber gute Haftung. Wir haben auch nach Jahren keine Reklamationen.
Ich fräse am Schluß mit nur noch ca. 3000 U/min.
Viel Erfolg, Allround
P.S.: Ich war anfangs sehr skeptisch als es hieß man solle nicht parallel fräsen. Aber wie gesagt seit Jahren keine Probleme.
Allround
Hallo,
verstehe ich das richtig? Die Teles laufen jedes für sich einwandfrei, aber nur wenn die Arbeit dann verklebt ist und dann als ganzes aufs Modell aufgesetzt wird, klemmt es?
Wird im Mund oder direkt auf den Modell verklebt?
Ich würd sagen, wenn die die TK`s einzeln für sich gut laufen, liegts an der Verklebung. Oft werden Sekundär-TK und Tertiärkonstruktion im Mund verklebt, um "absolut genau" zu sein. Was aber völliger Irrsinn bei 0Grad Fräsung ist, entweder es ist das Modell und Mund 100% identisch, oder es klemmt, weil die 0Grad Fräsung keine Differgenz erlaubt (Es sei denn man hat nur 1 TK :-)). Wenn man sicher gehen will nimmt man 1-2Grad, das verzeiht Fehler, ist aber nicht der Mercedes von einen TK.
Allerdings sollten die primär TK´s sauber parallel zueinander gefräst sein. Da kämen natürlich noch Fehler bei der Übertragung zum Frässockel usw. in Betracht.
Vielleicht liegt ja hier der Hase im Pfeffer.
Hallo.
Ich höre hier zum ersten mal das Galvano-Primärteile mit 0 Grad gefräst werden!
Wer so handelt hat sich nicht mit der Funktionsweise dieser Technik nicht befaßt.
Wir frasen sie mit 2 Grad, egal ob Nem oder Hochgold.
Im Mund verkleben um Differenzen um kleine Differenzen auszugleichen.
Und die Arbeit läuf wie Butter!
Sicherlich ist so ein “Schnapper“ ein Problem, aber wenn ich hier so lese welches die Metallkombinationen sind , die hier Verwendung finden, dann sehe ich primär ein weit aus größeres Problem!
Wenn hier Primärteile aus EMF- Legierungen (in der Regel Kobaltbasislegierungen) angefertigt werden, und darüber werden dann Galvanos ( Goldsekundärteile ) hergestellt, dann sollte man sich darüber bewusst sein, dass man da die Aufbauanordnung einer Batterie erzeugt hat.
Bei einer solchen Konstruktion ist, auf Grund der Verwendungsart eines TK´s nicht zu vermeiden, dass die verschiedenen Metalle und / oder Metalllegierungen in metallischen Kontakt kommen.
Darüber hinaus befindet sich zwischen den Metallen und / oder Metalllegierungen auch Speichel.
Speichel kann hier als Elektrolyt wirken.
Die Normalpotentiale von Au und Co liegen um ca. 1,8 Volt (Potentialdifferenz) auseinander.
Gold (Au) +1,5
Kobald (Co) –0,3
Taschenlampenbatterien haben im Normalfall eine Spannung von 1,5 Volt.