Wir haben seid geraumer Zeit folgendes Problem: Bei einem Behandler ist nahezu jede Krone/ Brücke zu hoch. Ich meine jetzt nicht "einen Hauch zu hoch", das kennen wir alle. Ich meine die Verwandlung z.B. einer Brücke mit schönen Kauflächen zu Pfannkuchen, anders kann ich es nicht beschreiben. Er schleift den ZE bei der Einprobe so sehr ein, dass danach im Artikulator massive Nonokklusion ist. Ich habe keine Ideen mehr, woran es liegt. Wir schleifen die Modelle vor dem Einartikulieren gegeneinander ein, wir verwenden für ihn nur Artikulatoren ohne Gleichschaltung, Modellherstellung nur abgewogenem Gips mit dest. Wasser usw. usw.
Die Kontaktpunkte stimmen auch nie, mal zu stramm, mal zu flau.......
Der Behandler macht immer Gerüsteinproben, hat leider viele Arbeiten mit KV/BV Versorgungen in NEM. Dann schleift er den ZE zur Einprobe ein, wenn dann die Arbeit aber nach dem Rohbrand wieder kommt, hat wieder massiv eingeschliffen.
Erst gestern bekamen wir eine Arbeit wieder von der Einprobe: Gußkrone auf 47, KV auf 12. Die Gußkrone sieht aus wie eine Patronenhülse.
Seine Abformungen und Präparationen sind perfekt, da gibt es keine zwei Meinungen, er arbeitet sehr akkurat.
Ich bin echt ratlos, mein Fachwissen ist erschöpft.
Wer kann helfen?
GRuß
Bastler
Hat er sich schon einmal beschwert, dass deine Arbeiten occlusal keinen Kontakt haben/hatten? Wenn nicht stell doch die Kronen und kleinen Brücken schon im Vorfeld ordentlich in Nonocclusion. Wir haben auch so einen Spezialisten. Nachdem wir das umgestellt haben, ist Sie sanft wie ein Engel 🙂
Wird bei der Gerüsteinprobe ein Überabdruck genommen ?
Beim Stegkonstruieren den Zurückbutton drücken. Leben am Limit 😉
Nein, macht er nicht. Es kommt aber häufiger die Aussage, dass im Arti mehr Platz sei als im Mund. Auch das kann ich nicht nachvollziehen. Er ist wirklich soooo akkurat, der würde einen mangelnden Randeschlum SOFORT sehen.
Ich vermute ja, das seine Abformungen verzogen sind, aber wie soll das gehen? Wir hatten schon 2x den Fall, dass er bei einer Gerüsteinprobe einer gefrästen Brücke die Xantoprenprobe gemacht hat und okklusal recht viel Xantopren 'drin war. Dabei habe ich ich den Zementspalt in Software minimal eingestellt.
Das Aufliegen der Brückenglieder auf der Gingiva ist das nächste Drama. Das paßt nie! Obwohl ich schon leicht am Kieferkamm radiere, liegen die Brückenglieder basal nicht auf. Die müssen jedesmal unterfüttert werden. Also auch Vollgußbrückenglieder, die unterbrenne ich dann, nachdem er mit der Brücke einen Unterfütterungsabdruck genommen hat.
Es ist zum Verzweifeln.....
Bastler
Moin bastler,
klingst für mich nach Kronen zu stramm/eng. Neue Abdruckmasse? Wenn die zweite Komponette der Abdruckmasse dick ist werden die Kronen meist zu eng. Neuer Gips? Gipsstümpfe zweimal lakieren, Zementspalt sollte dann Richtung maxi nicht mini.
Auch bei den akkuraten kenne ich das Problem.
T4
...nee, alles "alt". Probleme bestehen eben schon länger, Behandler verständlicherweise schwer genervt....
Bastler
Hast du geklärt, welches Abfrommaterial benutzt wird? Abformtechnik, Lagerung der Abdrücke, Anmischen des Abfommaterial manuell oder maschinell. Wie werden die Gegenbisse genommen? Material, Lagerung ... und noch einiges mehr!
Ich habe auch so einen Spezialisten. Korrekturabformung aber als zusätzliche Herausforung für das Labor mit eine Laborputty, weil der natürlich viel billiger ist. Kunde ist der festen Überzeugung das die "Präzision" durch die Korrekturmassen hergestellt wird. Alles von Hand angerüht, weil ja in den Anmischtüllen soviel Material verloren geht ... Auf die vorsichtige Nachfrage nach derm Grund. Antwort "mache ich schon seit 20 Jahren so". Noch Frage. Mich wunder schon lange nichts mehr!
Falls das Gegenmodell in Za-Praxis per Hand ohne Abmessen und Vakuum hergestellt ist, liegt es nach unserer Erfahrung an den mit zu viel Wasser angerührtem Gips. Dadurch gibt es eine Schrumpfung der Gipsmoleküle. Da hilft nur nach alter Manier absenken sowie den gegenkiefer mit z.B. Zinnfolie abkleben.
Oder es liegt an der Desinfektion, die abtragend sich auswirkt. Hatten wir bei Alginatabdrücken z.B. schon erlebt.
Hallo Bastler,
dass Ihr die Modelle einschleift ist schon mal sehr gut. Richtig rund wird die Sache, wenn der Behandler ein Okklusionprotokoll erstellt und Ihr danach die Modelle einschleifst. Zweiter Pkt.: Wenn er schon eine Gerüstanprobe macht, dann bereite ihm doch Okklusions-Stops aus Pattern vor, die er dann kontrollieren (muss) und ggf. korrigieren kann. Wer gießt den die Gegenbisse aus? Macht das die Praxis selber (mit besonders billigen Gips und ohne Abwiegen)?
Gruß,
OlBo
Der Dentalmarkt ist mittlerweile ein Swinger-Club. Jeder mit jedem und doch nicht richtig ! (OlBo 2009)
Ja, den Gegenbiß gießt er selber aus. Klasse 4 Gips mit Maschine angerührt. Er gießt selber aus, weil, er nicht möchte, dass die Alginate so lane liegen und ggfs. ihre Dimension verändern, also ein guter Ansatz.
Aber ganz ehrlich, selbst wenn der den Gips von Hand anrührt, wäre im Zweifelsfall die Expansion ein wenig zu hoch, aber das würde doch nicht die massive Supra- Okklusion erklären. Würde doch eher zu Non- Okklusion führen.
Und zu dieser Pattern Idee: Seine Arbeiten bestehen meist aus KV/ BV, also immer Kauflächen. 90% aller Srbeiten sind Kasse/ Regelversorgung aus NEM.
Wie gesagt, ich rede nicht davon, dass mal eine Höckerspitze ein wenig stört. In fast allen Fällen sind die aus den anatomisch modellierten Kauflächen nach der Einprobe Abrasionskauflächen geworden.
Bastler
Aud die Idee mit dem Desinfektionsbad bin ich mal gekommen und habe ihn gefragt, er sagt, auf dem Behältnis steht, dass das Mittel für Alginate freigegeben sei.....
Bastler
Das hört sich für mich so an, dass die Provisorien grundsätzlich ohne Okklusion angefertigt werden. Die Antagonisten elongieren und der ZT sieht alt aus. Für mich bleibt daher einzig und alleine der Zeitpunkt der Gerüstanprobe der wichtigste Moment, in dem vor dem Verblenden die Bisssituation nochmal kontrolliert werden kann.
OlBo
Der Dentalmarkt ist mittlerweile ein Swinger-Club. Jeder mit jedem und doch nicht richtig ! (OlBo 2009)
Dass die Okklusion zu hoch aber basal Luft ist, schreit eigentlich danach, dass die Brücken nicht richtig unten sitzen
Wer legt in Gips die Präpgrenzen frei und sind die leicht zu erkennen? Manch einer läßt ja auch so Zipfel stehen, wo man denkt, dass gehört nicht zum Zahn und schleift es weg. Später liegt dort der Kronenrand auf... Aber wenn der Zahnarzt so korrekt ist???
Ein Techniker kann ja mal mit zur Einprobe gehen und zuschauen, vielleicht fällt dabei irgendwas auf...
Viel Glück
Bei einem ordentlich arbeitenden DL liegt es mit 80% Wahrscheinlichkeit an der Zahnarztpraxis.
Fangen wir beim Gegenbiss an der ja meist mit Alginat abgeformt wird.
Es ist unheimlich wichtig das Abdruckmaterial nach den Herstellervorgaben an zu mischen,
Dazu benötigt man einen geeigneten Messbecher und geg. Eine Waage!
Wenn der Löffel im Mund des Patienten eingesetzt ist MUSS die Helferin den Abdrucklöffel unbedingt still halten bis das Material ausgehärtet ist. Sonst kommt es zu verformungen.
Material wie Alginat ist im übrigen erst ausgehärtet wenn die vorgegebene Zeit abgelaufen ist!
Ein Fingertest ob es schon hart ist bringt nichts da Alginat von außen nach innen hart wird!!!!!!!
Würde man es zu früh entformen verzieht es sich, vor allem durch das abkippen was oft beobachtet werden kann zieht es die Molaren etwas in die länge oder drückt sie nach unten werden sie kürzer was ein einschleifen erklärt.
Wir haben im Laboralttag fest gestellt das verzogene Gegenkiefer das Hauptproblem sind, und selbst in sehr sorgfältigen Praxen nicht selten Vorkommen. Es liegt wohl an den stiefmütterlichen Umgang mit selben! „Machens noch schnell an Gegekiefer.......“
Wenn eine tangentiale Präbaration gemacht wird ist es so gut wie unmöglich einen Rand zu kontrollieren den gibt es faktisch nicht deshalb kann es durchaus sein das die Brücken augenscheinlich drauf sitzen. Was den basalen Abstand der BG erklären könnte. (Wenn die Extraaktionswunde abgeheilt ist denn das sollte auch noch bedacht werden selbst wenn vor 14 Tagen extrahiert wurde dauert ein solcher Abheilprozess durchaus viel länger)
Der Abdruck mit der Präb. Wird meist recht gut gemacht. Es gelten aber auch hier die gleichen Kriterien wie oben beschrieben.
Das Prov. muss hier noch erwähnt werden!
Das Prov. sollte schon okklusalen Kontakt haben denn in wenigen Stunden können Zähne mehrere Millimeter elongieren! Auch ein Spannungsfreier Sitz ist wichtig sonst werden Zähne bewegt. So das Brücken nicht spannungsfrei sitzen und Abroximalkontakte zu fest sind.
Ein nicht minderer Faktor ist beim geeigneten Prov. Kunststoff! Es gibt nachweislich Kunststoffe am Markt die quellen! Warum auch immer was zu weiteren Problemen führen kann.
Man kann erkennen das selbst in dem Schritt der Abdrucknahme viel Fachwissen gefordert wird und ich hier nicht alle Einzelheiten beschrieben habe.