Steg aus Zirkon
 
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Steg aus Zirkon

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Fant
 Fant
Eminent Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 30
Themenstarter  

Hallo Leute,

Ein Patient hat im OK noch beide 3er und 7er.Er ist bei einer Krankenk.beschäftigt kennt einen Gutachter und beide glauben die Zähne mit tele plus Stegverbindung von jeweils 3 nach 7 in Zirkon anfertigen zu lassen.Die Behandlerin und ich halten das für zu gewagt.Eure Meinung würde mich Interessieren.Grüße und Danke im voraus Fant


   
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Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 3313
 

Ich halte das nicht nur für gewagt, sondern auch für unnötig.

Sicher werden jetzt wieder einige „Zirkonis“ hier schreiben, das man das machen kann.

Ich frag mich nur, warum soll man das machen, wenn es bewerte Möglichkeiten einer anderen Versorgung gibt, die auch nicht Kostenaufwendiger sind?

Nicht alles was machbar ist, ist auch vernünftig und gut!!

Buchmacher


   
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Zahntechneger
Honorable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 666
 

Hallo Kollegen !

Ich bin zwar kein richtiger Zirkoni (ich mache alles von 0010-0933 u. wische + Kaffee kochen) aber es hört sich interessant an ! Wenn die Konstruktion massiv gestaltet wird ist es möglich ! Die Bio-Eigenschaften + Festigkeit von Zirkon laden dazu ein !

Ein anderer Gesichtspunkt ist die Statik ! Da sind andere Konstruktionen, wie Buchmacher schreibt, vielleicht mehr indiziert.

Es kommt ja auf Restzahnsubstanz etc. an . Ich würde das dem Behandler überlassen der nach Untersuchungen (Röntgen usw. ) sicher den größeren Durchblick hat !

schönes WE - ZTN

Zahntechnik = manchmal aus Kacke Bonbon`s machen


   
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ZTMOemuerPak
Reputable Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 394
 

hallo,

die konstruktion ist nicht zu gewagt. kann gut realisiert werden. ist nur absolut unnötig, zu teuer und umständlich.

was spricht gegen teleskope und eine abnehmbahre brücke? vieleicht sogar bedingt herausnehmbar, mit nem riegel oder verschschraubung. hat ein super sicheres gefühl und lässt sich problemlos weiterverarbeiten...

die zirkonstege haben nur den vorteil, das die zähne eine art kratvektorenausgleich untereinander führen und evtl die lebensdauer des einen oder anderen zahnes verlängert werden könnte. nur wenn einer mal raus muss?? ist die ganze schose im eimer... steg im mund trennen, versäubern und polieren?? dann ist die adhäsion vom galvano auch nicht mehr wert und ein theater fängt an, den man sich ersparen kann und sollte... du bist der, der dann ständig in der praxis daran rumbasteln darf.

diese konstruktion würde ich auf jeden fall bei implas einsetzten. bei zähnen nüscht.

gruß

paki


   
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Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 3313
 

Hier wird häufig das Argument der Bioverträglichkeit (Biokompatibilität ) von Zirkonoxid geschwärmt.

Ja, gut bis jetzt spricht ja nichts dagegen, wird sicherlich so sein, aber die klassischen Werkstoffe, wie Hochgoldhaltige – Legierungen oder CoCr Legierungen mit einem Chromanteil von 20> % oder Titan selbst NiCr – Legierungen mit einem Chromgehalt von 20>% (nun nicht gerade bei einem Nickelallergiker, indiziert) haben auch noch niemanden etwas angetan, und sind als Biokompatibel zu bewerten.

Ich denke, jeder Werkstoff, der geeignet ist, hat sein Einsatzbereich, und sollte sinnvoll eingesetzt werden.

Hg

Buchmacher


   
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Ceramix
Honorable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 746
 

@Buchmacher

Oh, über dein Legierungsargument können wir gern streiten. Vor allem bei verschiednen Legierungen im Mund würde ich deine Aussage nicht pauschal unterschreiben. Aber sei es drum, ich stimme Buchmacher zu! Und um auf deinen letzten Satz einzugehen, das Sinnvollste wären hier Zirkonprimärs mit Galvanosekundärteilen (Mal abgesehen von etwa mindestens 12 Implantaten und festsitzenden Kronen/Brücken, die bei MANCHEM Patienten eine noch sinnvollere Lösung wären)

Warum sträubt ihr euch noch immer gegen Zirkon? Würdest du auch noch Deckel auf Kronen löten? Die Dinger haben auch keinem was getan und manchmal sieht man heute noch welche in Situ. Wäre froh wenn alle meine Kronen soooo lange halten würden.

Gehen wir doch, zumindest bei Arbeitstechniken die erfolgreich erprobt und erforscht sind/werden mit der Zeit!

Das Zirkon im Hinblick auf die Biokompatibilität im oralen Raum besser ist, als alle legierten Metalle, steht doch mittlerweile außer Frage!

Stimme Paki (wieder einmal) fast vollends zu. Würde keinen Steg wählen. Und die Lebensdauer eines Zahnes kann sich verlängern. Stimmt auch, aber: Man hat festgestellt das auch die oben beschriebene Versorgung mit Zirkon/Galvanos durch 24Stündige Tragzeit, dazu beiträgt selbst sehr lockere Zähne (ich spreche hier über solche, die in einigen Fällen für nicht erhaltungswürdig eingestuft werden würden) dazu beitragen kann, diese Zähne gar wieder zu festigen! Im Mund verklebte Tertiärstruktur vorausgesetzt wegen einer 5mm genauen Passung.

Der von Fant beschriebene Fall ist die Paradeindikation dieser Arbeiten! Ein weiterer Vorteil nebst des Preises in Gegenüberstellung zum Steg ist die einfache Pflege! Man sollte nur darauf achten das die Galvanos von der Tertiärstruktur bis fast zum Rand gefasst werden (1/2mm), man genug Schlifffläche in 2° hat, der Patient die Arbeit auch nachts trägt und nicht mit irgendwelchen Instrumenten oder Zahnpasta (vor allem nicht mit solchen, die Schleifkörpern enthalten) in die Galvanos geht! Aber ich will hier keine Arbeitsanleitung reinstellen, das würde zu weit gehen.

Gruß und viel Erfolg, Ceramix

[bearbeitet von Ceramix am 01.11.2008 um 15:27 Uhr]


   
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Mitglied
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 3313
 

@ Ceramix

Du hast natürlich recht, dass man mit verschiedenen Legierungssysteme , aber auch Reinmetalle vorsichtig sein sollte, wenn sie in direkten metallischen Kontakt kommen.

Hier kann ein Galvanisches Element entstehen.

Es kann, muss aber nicht. Beweis dafür, die unzähligen Gold-Legierungs Suprakonstruktionen auf Titanimplantate.

Die Potenzialdifferenz zwischen Gold und Titan ist 3,17 Volt.

Titan passiviert sich so stabil, dass die Potenzialdifferenz aber nicht zum Tragen kommt, bzw. zur Korossion des Titans führt.

Das macht übrigens das Chrom, und das Molybdän in den EMF - Legierungen auch.

Wo es meist Schwierigkeiten gibt, das ist die Verbindung (Lötverbindung) zwischen EM und EMF, zB. Bei Teleskoparbeiten. Da kommt es zu solchen Korrosionen, so dass der Verbund auseinander fällt.

Darüber gibt’s einen schönen Aufsatz, ist schon ne ältere Arbeit:

Löten und Laserschweißen von Dentallegierungen - Heft 3/96 / Jahrgang XLIV Autoren : PD Dr. R. Strietzel - ZTM Dieter Buch.

Wenn den jemand lesen möchte, zur Not hab ich da noch ein Exemplar.

Buchmacher


   
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konuss
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Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 7
 

hallo buchmacher

ich würde es gerne mal lesen

konuss


   
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Ceramix
Honorable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 746
 

Stimme dir voll und ganz zu! Aber dieses kann und eventuell, vielleicht reicht mir, kein legiertes Metall mehr in meinen Mund zu lassen! Die Alternativen sind doch da!

Würd den Aufsatz auch mal Lesen wollen. Kenn ich glaub ich nicht!

Gruß, Ceramix


   
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DerHahn
Honorable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 571
 

Habe hier im Forum gelesen das WIR noch nicht alles über Zirkon wissen und die langzeitstudien auch noch laaange nichta bgeschlossen sind!!!

Und dem stimme ich zu!!!


   
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Ceramix
Honorable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 746
 

PUNKT!

Und über die ligierten Metalle genau so wenig. Trotz Biblischer Erfahrung wissen wir da immer noch nicht alles!

Fakt ist, dass sich nach neuestem Stand der Forschung das Zahnfleisch an das Zirkon anschmiegen zu scheint. So wie es im Moment aussieht wächst es geradezu an (Vosicht:Hörensagen und/auch noch nicht wissenschaftlich durch Studien bestätigt) !

Man nimmt Abudments raus und es blutet. Man hat es untersucht und es war (mit welchen Fasern auch immer) damit verbunden, mal sehen was da von repräsentativen Studie über bleibt. Aber sag mir, welche Legierung hat es geschafft auch nur annähernd solche Ergebnisse zu liefern bevor du sie vergossen hast?

Und du hast sie trotzdem vergossen oder?

Ich weiß jedenfalls weiß was ich mir morgen oder Montag für mich selbst machen würde! Sets dir doch meinetwegen Gusskronen ein. Ich biete meinen Patienten jedenfalls die bessere Alternative!!!

Gruß, Ceramix

[bearbeitet von Ceramix am 02.11.2008 um 02:36 Uhr]


   
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Zahntechneger
Honorable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 666
 

@ Ceramix

Konnte auch schlecht schlafen - da hätten wir uns ja im Chat treffen können !

Metalle können in Bezug der Biokompl... Zirkon nicht das Wasser reichen (außer Titan), haben natürlich mech. Eigenschaften die für uns einfacher zu händeln sind. (anfinieren, schaukelnde Brücken ansägen - durchbiegen - neu verlöten - is ja mit Zirkon nicht möglich!)

Durch die hohen Edelmetallpreise ist die Entwicklung zu Vollkeramik allerdings vorprogrammiert.

Die "Sparlegierungen" mit ihren Füllstoffen sind als Alternative mehr als fraglich ! Auch die Menge der Legierungen die auf dem Markt sind ist unübersichtlicher Quatsch. Letztenendes sind sie von Hersteller zu Hersteller fast gleich und gehen meist auf Entwicklungen der Degussa AG zurück.

Wir benutzen im Labor nur noch 3 Legierungen um gesamte Technik abzudecken / Silber Palladium - 1 nieder u. 1 hochschm. Gold-Platinleg. .

Dadurch hält sich auch das babylonische Wirrwar der versch. Metalle bei unseren Pat. in Grenzen.

Bei Asthetik ist der Vorteil von Zirkon ja klar. Eigentlich haben wir ja auf so ein Material gewartet - es müsste eben einfacher zu verarbeiten sein - IM EIGENEM LABOR !!!

schönen Sonntag - ZTN

Zahntechnik = manchmal aus Kacke Bonbon`s machen


   
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konuss
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Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 7
 

Zitat:

am 01.11.2008 um 16:40 schrieb Buchmacher:

@ Ceramix

Du hast natürlich recht, dass man mit verschiedenen Legierungssysteme , aber auch Reinmetalle vorsichtig sein sollte, wenn sie in direkten metallischen Kontakt kommen.

Hier kann ein Galvanisches Element entstehen.

Es kann, muss aber nicht. Beweis dafür, die unzähligen Gold-Legierungs Suprakonstruktionen auf Titanimplantate.

Die Potenzialdifferenz zwischen Gold und Titan ist 3,17 Volt.

Titan passiviert sich so stabil, dass die Potenzialdifferenz aber nicht zum Tragen kommt, bzw. zur Korossion des Titans führt.

Das macht übrigens das Chrom, und das Molybdän in den EMF - Legierungen auch.

Wo es meist Schwierigkeiten gibt, das ist die Verbindung (Lötverbindung) zwischen EM und EMF, zB. Bei Teleskoparbeiten. Da kommt es zu solchen Korrosionen, so dass der Verbund auseinander fällt.

Darüber gibt’s einen schönen Aufsatz, ist schon ne ältere Arbeit:

Löten und Laserschweißen von Dentallegierungen - Heft 3/96 / Jahrgang XLIV Autoren : PD Dr. R. Strietzel - ZTM Dieter Buch.

Wenn den jemand lesen möchte, zur Not hab ich da noch ein Exemplar.

Buchmacher

Vielen Dank für den Artikel

ist ja hochinteressant.Erstaunlich,daß man sich 1996 schon gedanken über biokomp. gemacht hat .

Die Potenzialdifferenz zwischen Gold und Titan ist 3,17 Volt hast du noch erwähnt.>Gibt es da auch irgendwelche Auswirkungen auf den organismus

( Radioempfang?)

konuss


   
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Mitglied
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 3313
 

@konuss

Dieser Arbeitskreis, von dem da die Rede ist, hat sich 1993 schon gegründet, weil damals ja so ziemlich alles in Verruf war, was in den Mund gesetzt wurde.

Wir haben damals so viel Theater bei den Medien gemacht, bis wir dann endlich einer breiten Öffentlichkeit in der Sendung Visite (Gesundheitsmagazin im norddeutschen Fernsehn) erzählen konnten, dass das nicht alles „Gift“ ist, was wir da in den Mund bauen.

Was die 3,17 V angeht, da würde sich das Titan auflösen, weil unedel.

PD. Dr. Strietzel ist Chemiker, weiß also was er sagt, wenn er sagt: Titan ist ein „toter Hund“ und macht gar nix“ und das sagt er!

Ja und was das Radiohören angeht, tut mir leid, aber dafür brauchst du weiterhin ein Radio.

Wenn du weitere Informationen wg. Biokompatibilität, Allergien usw. haben möchtest, hier eine Adresse: www.abz-ev.de oder mail mich direkt privat an, die Mailadresse hast du ja jetzt.

Buchmacher

Ps.: Übrigens, man kann diesem Arbeitskreis auch beitreten, das ist keine geschlossene Gesellschaft


   
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