Wenn etwas flexibel ist, dann muss es auch sein Gitter sein. Valplast hat also ein flexibles Gitter und damit auch Zwischenräume.

Man kann auch sagen es sieht aus wie ein Schwamm.

Daher ist es nicht plaqueresistent und wird immer dazu neigen sich zu verfärben oder Anlagerungen anzunehmen.

Oberflächlich lassen sich die Anlagerungen durch feinen Bimsstein entfernen.

Mit Nano- Materialien zum Verschliessen der Zwischenräume wäre ich vorsichtig, denn die dringen nicht nur in die Prothese ein, sondern auch in den Körper des Technikers.

...wie @lehrling schon sagt, ist es schwierig, die Prothesen zu reinigen. Selbst polieren hilft nicht viel. Wir stellen häufiger Prothesen aus Acetal her und die sind so nach einem Jahr nicht mehr wirklich hübsch, um es mal gaaaaanz vorsichtig zu formulieren.

Auch eine längere Verweildauer in unserem Prothesenreinigungsbad hilft da nix......

Gruß

MM

Hallo zusammen,

Anders als von "Lehrling" vermutet, besteht Valplast nicht aus einem flexiblen Gitter, sondern aus einer hochverdichteten Oberfläche. Dieses ist auch daran zu erkennen, dass die Wasseraufnahme von Valplast nur die Hälfte von der von PMMA-Kunststoffen beträgt.

Die Flexibilität bringt es allerdings mit sich, dass die Oberfläche von Nylon kratzempfindlicher ist. Verwenden Patienten nun zur Reinigung ihrer Valplast Prothese nicht die vorgeschriebene Reinigungsmethode (nullValplast Pflegehinweise für Patienten), sondern eine Zahnbürste mit härteren Borsten und/oder eine Zahncreme mit Schleifkörpern, kann es zu einer Oberflächenanrauhung kommen, die die Plaqueanfälligkeit erhöht.

Das erklärt auch, warum ihr vielleicht dieses Thema auch bei Patienten mit guter Mundhygiene findet. Hier wurde es eventuell besonders gut gemeint im Sinne „viel hilft viel“ und mit viel „Schrubben“ gereinigt. Wir empfehlen unbedingt die Reinigung im Ultraschallbad mit speziellem Prothesenreiniger (bleichmittelfrei) und nur wenn notwendig, mit einer sehr weichen Zahnbürste. Beachten Patienten diese Pflegehinweise, bzw. werden von ihrem Zahnarzt auch dementsprechend aufgeklärt (passiert manchmal aus Zeitnot nicht?), sollte es keine Ablagerungen geben. Ich hoffe, euch damit etwas weitergeholfen zu haben.

Viele Grüße!

Und was ist unter der hoch verdichteten Oberfläche??

Lehrling "vermutet" nicht, Lehlng weis! Lehrling hat mehrere Lehrgänge zu diesem Thema hinter sich und solche Systeme zum Laufen gebracht.

Valplast ist flexibel auf Grund seiner atomaren Strukturen, es besteht nämlich als Polyamid (Nylongruppe) auch nur aus Ketten. Es hat auch keine hoch verdichtete Oberfläche, sonst hätten nicht so viele Leute Probleme mit dem Polieren.

Es ist chemisch edel, unzerbrechlich und u.a. ziemlich abriebfest.

Alles was flexibel ist, hat große Zwischenräume in seinen Gitter- bzw Kettenstrukturen, was wiederum Einlagerungen (Plaque) zur Folge hat.

Man bekommt die Dinger poliert, auch auf Hochglanz aber mit viel Aufwand oder bei der Vorbereitung des Spritzvorganges durch spezielle Behandlung des Gipses.

Manch´einer hat schon versucht mit Nano- Materialien die Teile zu versiegeln, das ist aber schon von der Zulassung her bedenklich.

Und sie dann in Bleichmittel zu werfen, kann ja nicht der Weisheit letzter Schluss sein, denn die Indikation lautet doch unter anderem Allergiker- oder??

[bearbeitet von lehrling am 01.09.2010 um 22:35 Uhr]

Lieber Lehrling,

mir ist unklar, ob sich Deine Aussage „Und sie dann in Bleichmittel zu werfen, kann ja nicht der Weisheit letzter Schluss sein“ auf meine Auskünfte beziehen soll. Denn ich habe doch vorher eigentlich genau das Gegenteil gesagt, nämlich das nur bleichmittelfreie Prothesenreiniger verwendet werden sollen. Nur damit keiner nun verwirrt ist: Keine Bleichmittel oder Schleifkörper-haltige Zahncreme verwenden!

Von einem Nano-Lack würde ich aus Allergiegründen abraten, Deiner Begründung kann ich aber nicht folgen. Meinem Wissen nach gibt es sehr wohl Nano-Lacke die als Prothesenversiegelung rechtmäßig als Klasse-2 Produkt zugelassen sind.

Zu Deiner Aussage bezüglich der Nylon Oberfläche. Ich finde es super, dass Du Dich zum Thema alternative Werkstoffe fortgebildet hast. Viele reden leider über diese Themen, ohne sich entsprechendes Wissen jemals angeeignet zu haben. Ob das Thema Nylon in solchen Workshops wissenschaftlich richtig beleuchtet worden ist, bin ich mir nicht sicher, denn ich habe da schon die wildesten, falschen Behauptungen auch über andere Werkstoffe gehört. Schau doch einfach mal im Internet, wie die Wasseraufnahme und Hygienefähigkeit des Kunststoffes direkt zusammenhängen. Übrigens ist Nylon natürlich nicht chemisch edel…LOL.

Ich kann nur für das Thema Nylon sprechen: Hier liegen jahrelange materialkundliche Untersuchungen deutscher Universitäten vor, die meine Aussagen bestätigen. Gerne sende ich Dir diese auf dem Postwege zu (stammen noch aus der vor-digitalen Zeit) – meld Dich einfach bei mir.

LG!

Leider werde ich falsch verstanden.

Ich rede hier von einem Polyamid mit einer Nylon Gruppe in seiner Kette.

Damit relativiert sich schon alles.

Es gibt diese Polyamide auch mit Perlon, oder DeDeRon (erfunden in der DDR).

O.g. Polyamid, was wir verarbeiten ist bezogen auf das Mundmiliieu chemisch edel!!

Es gibt einfach keinen Fluss von irgendwelchen Ionen dieses Stoffes (es sind einfach alle gebunden) zu einem anderem in der Mundhöhle befindlichen und zurück!!

Ohne wenn und aber, das belegen entsprechende wissenschaftliche Arbeiten.

Das hat natürlich nicht´s, aber auch gar nicht´s damit zu tun, dass sich Plaque daran ablagert. Die Plaqueablagerungen haben etwas mit der molekularen Struktur zu tun.

Schönes Wochenende

ich habe gerade 2 neue polyvinyle acethilique prothesen in frankreich bekommen. wie soll ich die reinigen? vielen dank. man sagte mir mit kernseife..

ja am besten warmes waser plus seife