Biokompatible Werks...
 
Teilen:
Benachrichtigungen
Alles löschen

Biokompatible Werkstoffe

35 Beiträge
10 Benutzer
0 Reactions
700 Ansichten
Buchmacher
Mitglied
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 875
Themenstarter  

Wie gefährlich ist eigentlich Nickel?

Bis ca. 1985 hab ich NiCr –Legierungen verarbeitet, danach begann dann die „Verbannung“ des Nickels aus den Dental-Laboren.

War das eigentlich gerechtfertigt?

Angesichts dessen, dass weltweit, bis auf ein paar Ausnahmen, Nickelbasislegierungen für Zahnersatz verarbeitet werden, stellt sich doch diese Frage.

Sicherlich gibt es Fälle von Nickelallergie, die gibt es aber auch bei anderen Elementen.

Ich möchte die jetzt hier nicht aufzählen, um nicht Verwirrung zu stiften.

Denn, es ist immer eine Frage, können die „verdächtigen Elemente“ überhaupt ihr allergisches Potential entfalten.

Und hierzu habe ich einen Beitrag als PDF Datei hier angehängt, der die Überschrift trägt „Die Nickel-Lüge“

 


   
AntwortZitat
Buchmacher
Mitglied
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 875
Themenstarter  

Hat leider mit dem Dateianhang im ersten Beitrag nicht funktioniert, aber hier is die Datei jetzt angehängt

 


   
AntwortZitat
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Die letzten Jahrzehnte haben es bewiesen, dass man auf Nickel als Legierungszusatz gut verzichten kann.
Wozu sich dann jetzt noch den Kopf darüber zerbrechen? Die heutigen Legierungen entsprechen den Fortschritt und sind allgemein gesehen sehr gut.


   
AntwortZitat
Buchmacher
Mitglied
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 875
Themenstarter  

Ja, es ist richtig, die letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass man ohne Nickel in der Zahntechnik auskommt.

Richtig ist aber auch, dass die letzen Jahrzehnte gezeigt haben, dass man Zirkondioxyd als Werkstoff für Zahnersatz nicht braucht, denn er ist richtig, Zitat : „Die heutigen Legierungen entsprechen den Fortschritt und sind allgemein gesehen sehr gut.“

Man kann auch völlig auf Gold verzichten, es reichen wirklich für alle Fälle CoCr – Legierungen und Kunststoffe um Patienten mit Zahnersatz zu versorgen.

Na ja, Titan für Implantate sollte es dann doch auch schon sein.

So, damit hätten wir dann die Werkstoffvielfalt überschaubar gemacht, und alle sind jetzt glücklich.

Jetzt mal wieder ernsthaft.

Für mich ist entscheidend, dass ich genug Möglichkeiten der Versorgung habe.

NiCr – Legierungen lassen sich hervorragend bearbeiten, besser als CoCr – Legierungen, ich muss aber darauf verzichten, weil irgendjemand mal auf die Idee kam, Nickel als „Teufelszeug“ zu bezeichnen.

Genau so kann man z.B. auch Gold madig machen, denn es gibt in der Literatur auch Goldallergien dokumentiert.

Das ist aber so verschwindend gering, dass man es nur als akademisch bezeichnen kann.

Zerreden kann man alles, aber dann müssen wir einfach mal darüber diskutieren, ob es für uns vernünftig ist es zerreden zu lassen.

Nickel ist für mich hier nur der Diskussionsaufhänger, um hier eine „kontroverse“ Diskussion anzuschieben.

 


   
AntwortZitat
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

solange die mischung stimmt, mindestens 22% chrom (glaube ich), und natürlich richtige verarbeitung vorrausgesetzt (gilt auch für amalgam), ist gegen das gute alte wironn99 (zb) nichts einzuwenden. eigentlich. im salat ist mehr nickel drin als die legierung im mund abgibt. nickel ist übrigens lebensnotwendig.


   
AntwortZitat
Buchmacher
Mitglied
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 875
Themenstarter  

Man sagt so 20 – 25 % Chrom und man ist auf der sicheren Seite.

Das mit dem Salat ist zwar so richtig, aber Raucher nehmen noch mehr Nickel auf.

Was die gute und richtige Verarbeitung angeht, dass ist natürlich Grundvoraussetzung bei allen Werkstoffen.

Nickel ist essentiell, der menschliche Körper braucht da so um die 100 µm am Tag.

 


   
AntwortZitat
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Ich weiß nicht ob man über die Materialien, die wir verarbeiten überhaupt pauschal feststellen kann, ob sie biokompatibel oder nicht sind.
Jeder Patient/Mensch toleriert solche Werkstoffe unterschiedlich, abhängig von vielen anderen Gesundheitsfaktoren.
Der eine verträgt's, der andere nicht.
Der eine verträgt's heute, gut aber morgen nicht mehr so gut....

Und Legierungen oder Materialien wie Zirkondioxyd in ihre Bestandteile zu zerlegen und danach ihre Verträglichkeit zu beurteilen halte ich für schlicht unseriös.


   
AntwortZitat
Zahnseide2
Reputable Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 419
 

Zunächst fällt mir bei zu dieser Diskussion mein Professor Parmentier, im Fach anorganische Chemie, an der Universität Antwerpen ein. Der hat gemeint, je mehr er sich mit der Materie befasse, je mehr komme er zu dem Schluß, dass letztlich alle chemischen Elemente irgendeine wichtige Funktion für den Körper haben. Das war vor gut 30 Jahren und sicherlich etwas überspitzt, aber erinnernswert.

Am flämischen Zweig der Universtät Brüssel hat man dann etwas später das Anfertigen von Inlays aus dem Ausbildungsprogramm genommen, weil Füllungen mit modernen non-Gamma-2-Amalgamen für derart hochwertig und natürlich auch biokompatibel gehalten wurden, dass für Inlays keine Indikation mehr gesehen wurde.

Habe ich selber einmal Allergien gegen irgendwelche Dentalmaterialien erlebt?

Ja. Ende der 90er habe ich einige Frontzahnkronen aufgetrennt und entfernt. Dabei habe ich an den Unterarmen, wo ich Schleifstaub abbekommen habe, überall Juckreiz bekommen. Das ist mir vorher und nachher nie mehr passiert. Diese Kronen waren offenbar nur vergoldet. Sie waren einige Jahre vorher in Westdeutschland angefertigt worden. Die Legierung blieb unbekannt. Der Patient hatte den Zahnersatz aus diesem Material offenbar recht gut vertragen.

Allergien bei Patienten? Ein neuer Modellguß (Made in China) hat bei einer Patientin binnen zwei Tagen einen Rheumaschub mit heftigen Schwellungen ettlicher Gelenke ausgelöst. Nach Auslassen der Prothese wurden die Beschwerden wieder weniger. Falls nun jemand wegen China frohlockt: Dieselbe Patientin hatte früher jede Menge Amalgamfüllungen und keine Beschwerden. Dann hat ihr ein Zahnarzt den Austausch der Amalgamfüllungen ausgebohrt und jede Menge festen Zahnersatz (VMK) unter Verwendung einer sehr teuren Gold (Platin?) Legierung eingebaut. Von da an ging es der vorher gesunden Patientin immer schlechter. Wenn der Zahnersatz wirklich die Ursache war, dann war dieser Fall das Schrecklichste was ich an Nebenwirkungen und Folgen von "hochwertigem" (deutschen!) Zahnersatz erlebt habe. Kunststoff, sowohl PMMA als auch Flexiplast hat sie übrigens vertragen.

In einem Fall war um die Kronen herum immer ein 1 bis 2 mm breiter entzündeter Rand zu sehen, auch bei guter Mundhygiene. Ich denke das war möglicher Weise eine lokale Allergie gegen das Material der VMK-Kronen.

Einmal hat ein Patient freitags ein heftiges Quincke Ödem gehabt, nachdem mittwochs eine Wurzelfüllung unter Verwendung eines epoxydhaltigen Zemente durchgeführt und dann am Donnerstag auch noch eine Kompositefüllung gelegt wurde. Abgesehen von der allgemeinmedizinischen Sofortbehandlung mit Cortison, hat hier das vorsichtige Entfernen der Kunststofffüllung und der Wurzelfüllung unter Kofferdam geholfen. Als Wurzelfüllzement wurde dann ein Glasionomerzement und als Füllungsmaterial anstelle des Kunststoffes wurde Amalgam verwendet, womit der Patient beschwerdefrei wurde und blieb. D.h., die einzige wirkliche Allergie gegen ein Füllungsmaterial, die ich in über 20 Jahren als Zahnarzt erlebt habe, war nicht gegen Amalgam. Vielmehr war Amalgam in diesem wirklich bedrohlichen Fall letztlich sogar das Mittel der Wahl dauerhafte Beschwerdefreiheit zu erreichen.

Die meisten "Allergien" gegen Dentalmaterialien sind meines Erachtens aber so gartet, dass sie besser von einem guten Pastor mit Bibelstunden und Gebet, oder falls dem Patienten das zu rückständig und zu kostengünstig ist, von einem Psychotherapeuten oder von einem Arzt für medizinische Hypnose, und nicht von einem Zahnarzt behandelt werden sollten.

Ganz sicher ist es verwerfllich Zahnersatz auf Zirkondioxidbasis oder auch Kunststofffüllungen mit der Behauptung zu bewerben und zu forcieren, sei seien "allergiefrei". Es seidenn man meint eine BEMA- und BEL-Allergie bei Zahnarzt und Zahntechniker.

Was viel eher interessieren sollte ist die Frage wie man die Überlebenschance der noch vorhandenen Zähne maximieren kann. Angenommen Kronen sind für dieses Ziel, neben einer Optimierung der Mundhygiene und der Senkung des Kariesrisikos, wirklich eine gute Lösung. Dann sollte man bei der Materialwahl bedenken, daß jedes vermeidbare Wegschleifen von gesundem Zahnmaterial zusätzliche Risiken und Nebenwirkungen bedingen kann. Je geringer die mindestens notwendige Materialstärke, je besser ist daher das Material - zumindest aus der Sicht des Patienten.

D.h., je geringer die mindestens notwendige Materialstärke, je biokompatibler das Material, wenn man den Begriff "Biokompatibel" etwas weiter fasst und damit auch Folgeschäden einbezieht, die durch eine materialgerechte Präparation der Zähne auftreten können.

Damit wären wir dann wieder bei ganz normalem NEM-Legierungungen.

Zum Thema Nickelallergie im Speziellen hier ein interessanter Link: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10865378

Eur J Prosthodont Restor Dent. 1999 Jun-Sep;7(2):41-4.

A long-term follow-up of allergy to nickel among fixed prostheses wearers.

Department of Prosthetic Dentistry, Medical University of Warsaw, Poland.

Abstract

Skin allergic hypersensitivity to nickel
is well known and well documented in the professional literature.
Sixteen partially dentate patients with long-standing histories of
recurrent hypersensitive skin reaction to nickel were entered into a clinical trial in 1979. All the patients received crowns or bridges made of an alloy containing 66% of nickel
with porcelain fused to the metal framework. During the first three
years, annual clinical dental and dermatological investigations were
performed on all the subjects, including repeated patch tests. Follow-up
examinations took place in 1988 and 1994. None of the subjects had any
mucosal or systemic reaction following oral exposure to the nickel containing alloy, nor the exacerbations of skin lesions.

Kurz auf Deutsch: Man hat im Jahre 1979 16 Freiwilligen mit bekannter "Nickelallergie" festen Zahnersatz aus einer Legierung eingliedert, die 66% Nickel enthielt. In den ersten 3 Jahren hat man jährlich, dann 1988 und 1994 nachuntersucht. Von 1979 bis 1994 sind es 15 Jahre. Ergebnis: Keiner der Patienten hatte eine Schleimhautveränderung oder eine systemische, d.h., die allgemeine Gesundheit betreffende Reaktion auf die Nickellegierung des Zahnersatzes entwickelt. Auch wurden die Hautreaktionen auf den Kontakt mit Nickel, also die schon vorher vorhanden "Nickelallergie" nicht schlimmer.

Der von Buchmacher eingestellten Artikel über die "Nickellüge", von PD Dr. Roland Striezel, wird durch diese Studie also eindrucksvoll bestätigt. Man kann/sollte sich also vielleicht doch Gedanken machen ob mit Ni-Legierungen im Sinne der oben erweiterten Definition von Biokompatibel Vorteile gegeben sind.


   
AntwortZitat
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Hier mal eine Patienten-Information der Ruhr-Universität Bochum zum Thema Nickel
http://www.derma.de/bochum/470.0.html


   
AntwortZitat
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Wenn alle wissenschaftlichen Untersuchungen zum Thema der „Nickel-Lüge“ außerhalb der Mundhöhle gemacht wurden, dann stellt sich die Frage, wie die Ergebnisse im praktischen Alltag aussehen würden, wenn sich durch verschiedene Metallpaarungen im Mund die Potenzialdifferenz erhöht, was wiederum bedeutet, dass die elektrochemische Korrosion begünstigt wird.


   
AntwortZitat
HP
 HP
Honorable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 660
 

Ich finde es interesant wenn ein Artikel mit den Worten beginnt ca, 8-25 % der Bevölkerung haben eine Nickelallergie und das in einem Artikel eines Materialwissenschaftlers der Firma Bego. Für mich stellt sich jeden Tag die Frage warum ich etwas benutzen soll oder nicht. Warum soll ich eine Legierung benutzen die Potentiell allergisch sein könnte wenn ich doch mit Titan unbestritten und Zirkon zwei Materialien habe die von Zahnweichgewebe geradezu geliebt werden. Im Falle von Titan habe ich es beim Verblenden immer noch mit einer Oxidation die mechanisch entfernt wird und mit einer Grenzschicht von ggf offener Porösität zwischen Titan, Opaker und Verblendkeramik zu tun. Diese Grenzschicht kann ich bei Zirkon auf fast Null fahren weil ich keinen grobstrukturierten Opaker benötige und die offene Porösität lediglich von meiner Verblendkeramik und deren Brandführung abhängt. Zirkon unterstützt die Farbgebung gerade in diesem kritischen Grenzbereich, selbst unverblendete Bereiche sind für normale "Patienten" kaum oder nur schwer zu erkennen. Bei Titan oder jeder anderen Legierung leben wir davon diese Bereiche durch eine subgingivale Präperation oder eine Keramikstufe zu kaschieren. Das cervikale drittel einer Krone wird nur bei Zirkon (auch andere Vollkeramiken) mit Licht durchflutet und unterstützt durch die Lichttransmission ein natürliches Aussehen in diesem Bereich, gepaart mit einer Gingivafreunlichkeit die selbst bei einen Rezidiv noch gut ausschaut und keinen schwarzen Halbmond ( ist keine Terroristengruppe) zu Tage fördert. Viele Legierungen in diesen Land wurden nicht unter Biologischen sondern ökonomischen Gründen entwickelt. Das schöne ist aber das niemand einen hindert diese Legierungen einzusetzen man sollte dann aber auch die Konsequenzen tragen müssen.Beste Grüße HPCool


   
AntwortZitat
Buchmacher
Mitglied
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 875
Themenstarter  

Wenn man so im Internett „rumgurkt“, wird man sicherlich immer Dinge finden, die dem entgegensprechen, was den Anderen, dessen Meinung man ja so gar nicht ist, nicht gerade in seiner Argumentation unterstützt, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Und wenn man will, dann werden wir immer Dinge finden, die etwas kaputt machen.
z.B.
http://www.alles-zur-allergologie.de/Allergologie/Artikel/3802/Allergen,Allergie/Gold/
http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20101205114746AAZdSPM
http://www.handelsblatt.com/technologie/forschung-medizin/forschung-innovation/wissenschaft-gold-kann-allergie-hervorrufen/2758734.html
http://www.toxcenter.de/artikel/Gold-Allergie.php
Ja, das gibt es alles, aber das sind minimalste Einzelfälle, und trotz dem bedauernswerte Einzelschiksale.
Mir geht es aber darum, Dinge zu finden, oder wiederzubeleben, die uns, ich meine damit uns Zahntechniker und schließe damit aber auch die Patienten ein, nutzen.
Sicherlich kann man auch die Materialvielfalt einschränken, auf Titan und Zirkonoxyd, na ja, bisschen Kunststoff braucht es dann doch noch, man verzichtet aber dabei auf Möglichkeiten und Sicherheiten , die einem sonst offen stehen.

 


   
AntwortZitat
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Nickel gehört jedenfalls nicht zu den biokompatiblen Werkstoffen!...und ist aufgrund der Vielzahl von Allergikern, die auf dieses Metall allergen reagieren, durch eine Primärprophylaxe zu vermeiden.
Alle möglichen Stoffe und Einflüsse, auch Bakterien, können als Allergene wirken und allergische Krankheiten hervorrufen. Im schlimmsten Fall Hautausschläge, Asthma, Rheumatismus usw.
Aber Nickel steht ziemlich weit oben! Egal, was auch immer ein Materialwissenschaftler darüber schreibt.
Die wenigsten Menschen wissen, ob sie kurz vor dem Ausbruch einer allergischen Reaktion stehen oder nicht. Doch die Anzahl derer, die nachweislich Allergiker sind steigt stetig.
Von einer Nickel-Lüge kann gar keine Rede sein, wenn jener, der sie Publiziert hat schreibt, dass bei bekannter Nickelallergie keine Ni-Legierung Verwendung finden sollte.


   
AntwortZitat
Buchmacher
Mitglied
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 875
Themenstarter  

Hallo Gast,

ich will jetzt mal nicht auf deinen Beitrag eingehen.

Aber gestatte mir eine Frage, gilt das was du schreibst nur für bestimmte Regionen dieser Erde, oder ist das global gemeint?

Denn es gibt Regionen, da werden lustig und fidel Nickelbasislegierungen in rauen Mengen zu Zahnersatz verarbeitet, und die Leute da bleiben trotz dem „lustig und fidel“!

Übrigens, von den dort verarbeiteten Nickelbasislegierungen wird auch eine große Menge in Deutschland produziert!

Ist das was du schreibst vielleicht weniger von Wissen sondern mehr vonVorurteilen geprägt?

Dein Satz Zitat: „Egal, was auch immer ein Materialwissenschaftler darüber schreibt.“ Zitat Ende, lässt das vermuten.

 


   
AntwortZitat
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Wie sagen die Metallexperten immer so schön, wenn sie nicht mehr weiter wissen:
„Die toxische oder allergische Wirkung ist umstritten“
Und genau daran hapert es, wenn man andere wissenschaftliche Fachbereiche nicht mit einbezieht.

http://campus.uni-muenster.de/campus-news.html?&newsid=563&cHash=d4b18d797aa9792116da837e4a885c74


   
AntwortZitat
Buchmacher
Mitglied
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 875
Themenstarter  
Geschrieben von: Gast

Wie sagen die Metallexperten immer so schön, wenn sie nicht mehr weiter wissen: „Die toxische oder allergische Wirkung ist umstritten“ Und genau daran hapert es, wenn man andere wissenschaftliche Fachbereiche nicht mit einbezieht. http://campus.uni-muenster.de/campus-news.html?&newsid=563&cHash=d4b18d797aa9792116da837e4a885c74/a >

Natürlich muss man alle wissenschaftlichen Aspekte berücksichtigen, wenn man eine „Sache“ beurteilen will.
Man muss aber dann auch eben bei der Sache bleiben.

NiCr – Legierungen und AuNi – Legierungen ( wie unter dem Link beschrieben) sind aber nicht die „gleiche Sache“!

Ich denke, dass hier unterschiedliche Korrosionsabläufe bei den unterschiedlichen Legierungen zu beobachten sind.
Ich bin kein Chemiker, aber ich nehme mal an, dass eine Edelmetall - Nickel –Legierung ein ungünstigeres Korrosionsverhalten als eine Nickel - Chrom (>20%) zeigen wird.

Aber vielleicht kann ja da mal was der Chemiker aus dem Zirkonstatistikblock schreiben!?

 


   
AntwortZitat
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Es ist ein no go, wenn jetzt nach Nickel-Legierungs-konsterllationen gesucht wird, die mehr oder weniger Korrosionsanfällig sind. Ebenfalls ist es ein Fauxpas, wenn von einer Nickel-Lüge berichtet wird.
Wenn jemand über bioverträgliche Materialien spricht, dann sollte er sich vorher schlau machen.


   
AntwortZitat
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

"Zwar ist moderner Schmuck meist nickelfrei, doch droht Gefahr beispielsweise von Reißverschlüssen, Knöpfen, Konservendosen, Kosmetika, Nahrungsmitteln und sogar im Portemonnaie – in Form der 1- und 2-Euro-Münzen." steht da.

und da bleibt mir die spucke weg. gefahr droht. womöglich noch aus dem all. na dann...keine hosen mehr kaufen, nix aus der dose essen. oder trinken. und geld mit herumschleppen ist ja eh gefährlich...soll ja räuber geben. und schminke braucht eh niemand (um frauen schön zu machen ist ja bier da. natürlich in flaschen, nicht in dosen...)


   
AntwortZitat
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

@Gast 19.03.2012 14:22
Aussage stimmt (allerdings für alle), aber warum werden dann Stents aus Edelstahl (8 % Nickel) in der Medizin eingesetzt? Warum jammern die Kieferorthopäden nicht wenn sie Nitinol-Drähte verarbeiten (Nitinol Ni55Ti45-Legierungen), bzw. warum gibt es nicht mehr Probleme mit Edelstahldrähten dort? Warum jammern nicht die Parodontologen, wenn sie mit Nitinolmaterialien in den Wurzlenälen arbeiten? Ganz sicher ist natürlich, dass man einem Nickel-Allergiker nicht mit nickelhaltigen Material versorgt.
Wie sieht es mit Nickel als essentielles Spurenelement aus (benötigt man im Stickstoffkreislauf)?
Ganz nebenbei könnte man ja mal nachfragen (wenn Nickel wirklich so gefährlich ist), wieviel Nickel in den Keramiken, Kunststoffen oder z. B. Befestigungszementen enthalten ist, oder was viel wichtiger ist, wie viel davon freigeben wird.


   
AntwortZitat
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

@ Gast 20.03.2012 09:15

Das man nicht überall auf Ni als Legierungszusatz verzichten kann ist mir bekannt.
Bitte zeig mir die Stelle, in der ich Nickel als so gefährlich eingestuft hatte.
Primärprophylaktisch allerdings, kann man gut auf einen Legierungstyp verzichten, der im dauerhaften Kontakt zur Mundschleimhaut steht und weit über 60 Masse-Prozent Nickel enthält.
Deine Beispiele hinken gewaltig!


   
AntwortZitat
New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

@ Gast 20.03.2012 09:15
Da Nickel mit seinen sehr guten Eigenschaften ein wichtiger Legierungsbestandteil (sowohl im alltäglichen Leben, wie auch im medizinischen Bereich) ist, würde ich dieses Metall keinesfalls als gefährlich einstufen. Diesbezüglich wurde die Fragestellung anfangs sehr unglücklich und völlig falsch formuliert.
Allerdings primärprophylaktisch kann die Zahnmedizin und Zahntechnik gut auf einen Legierungstyp verzichten, der im dauerhaften Kontakt zur Mundschleimhaut steht und weit über 60 Masse-Prozent Nickel enthält.


   
AntwortZitat
Buchmacher
Mitglied
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 875
Themenstarter  

@Gast Beitrag 20

zeig mir mal die Stelle, wo Gast Beitrag 19 geschrieben hat, dass du Nickel für gefährlich hältst!

Meiner Meinung nach hat der/die nur Fragen gestellt.

Wieso hinken die Beispiele von Gast Beitrag 19, da hätte ich dann schon gerne eine Begründung?

@Gast Beitrag 21

Wieso ist die anfängliche Fragestellung falsch formuliert?

Wenn doch Nickel nicht als gefährlich angesehen würde, warum wird es dann nicht als Zahnersatz verarbeitet?

Die Werkstoffeigenschaften von Nickel in der Verarbeitung sind nämlich hervorragend.

Kann man eigentlich falsche Fragen stellen, oder ist es nicht so, dass Antworten eher falsch sein können?

 


   
AntwortZitat
Honorable Member Admin
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 435
 

Hallo liebe Teilnehmer an dieser Diskussion,

ab sofort werden keine Gastbeiträge mehr in diesem Thema veröffentlicht. Wir sind der Meinung, daß, wenn schon eine rege Teilnahme erfolgt, dann auch ein Anmelden vor dem Schreiben möglich sein sollte.

Sich ständig hinter Gast-Beiträgen zu verstecken halten wir für wenig sinnvoll, und wie wir gerade an der Beantwortung von Buchmacher sehen, ein "miteinander Reden" ist kaum noch möglich.

Viele Grüße

Thorsten


   
AntwortZitat
Buchmacher
Mitglied
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 875
Themenstarter  

Es wird in der Tat unübersichtlich.

Zumindest sollten Gäste irgend ein Identifikationsmerkmal haben, damit man die vorhergehenden Beiträge dieses Gastes ihm/ihr zuordnen kann.

herzliche Grüße

Dieter

 


   
AntwortZitat
Buchmacher
Mitglied
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 875
Themenstarter  

Zitat HP:

Ich finde es interesant wenn ein Artikel mit den Worten beginnt ca, 8-25 % der Bevölkerung haben eine Nickelallergie und das in einem Artikel eines Materialwissenschaftlers der Firma Bego.

Zitat Ende

Das hab ich mich allerdings auch gefragt, wieso 8-25%.....!

Heute hat mich dieser Materialwissenschaftler der Fa. Bego, PD. Dr. Roland Strietzel besucht.

Bei der Gelegenheit hab ich ihn dann gefragt, wie er an diese Zahlen kommt.

Seine Antwort war Folgende; „Du wirst in der Literatur hierzu unterschiedliche Angaben finden, die reichen halt von 8-25%, dabei ist dann auch noch zu berücksichtigen, dass Nickelallergie bei Frauen häufiger auftritt als bei Männern!“

Übrigens kennt er die Beiträge in dieser Diskussion, und findet diesen Meinungsaustausch hier sehr spannend.

Übrigens, während des Gesprächs erzählte er mir auch, dass festzustellen ist, dass Menschen, die mal eine Kieferorthopädische Behandlung mit Drähten aus 18/8 (Cr18/ Ni8) Stählen hinter sich haben, weniger anfällig für eine Nickelallergie sind.

Soweit ich das jetzt richtig verstanden habe, liegt das wahrscheinlich daran, dass die dadurch sensibilisiert wurden und deswegen ein größeres Abwehrpotential gebildet haben.

Ich möchte eigentlich diese Diskussion weiterführen, nicht so sehr um Nickel wieder „gesellschaftsfähig“ zu machen, sondern auch deswegen, um einfach mal zu hinterfragen, was auch bei anderen Werkstoffen aus unserem Bereich, die auf dem Allergie - Index stehen, so los ist.

Denn, wenn hier Angaben von 8-25% in der Welt sind, und es dabei dann darauf ankommt, wo die her sind, denn werde ich doch sehr nachdenklich, und möchte eigentlich „gesicherte“ Erkenntnisse erfahren.

Zumal das „Epizentrum“ von Allergien wohl in Mitteleuropa (speziell Deutschland) „stationiert“ ist

Denn 17% Unterschied, dass ist schon ne Hausnummer, Lächelndso nebenbei, das hätte die FDP schon gerne!Lächelnd

 


   
AntwortZitat
Seite 1 / 2
Teilen: