Zirkonkronen und Br...
 
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Zirkonkronen und Brücken

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Estimable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
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Hallo,

da ich selber noch kein Zirkon verarbeite, nun aber ein Kostenvoranschlag erstellt werden soll, hier ein paar Fragen:

arbeitet jemand mit Zirkon HT+ für Vollanatomische Kronen und Brücken (z.B. BeCe BEGO)? Wie sind die Farbergebnisse, wenn z.B. der 4-er + 5-er eine vestibuläre Verblendung erhält?

Werden diese Vollanatomischen Zirkonkronen bzw. Brücken immer vom Zahnarzt als Privatposition abgerechnet?

Möchte für eine Bekannte eine bezahlbare Alternatieve zur NEM Kassenversorgung anbieten, allerdings ist das Zahnarzthonorar hier um ein vielfaches höher. Da ich diesen vierstelligen Betrag ihr auch nicht erklähren konnte frage ich hier, ob andere Zahnärzte anders abrechnen. Ich meine nur der Austausch des Gerüstmaterials rechtfertigt diesen Preisunterschied nicht, oder vielleicht doch und wenn ja warum?


   
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New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
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Weiß nicht ob du E-max schon verarbeitet hast aber es ist meiner Meinung nach generell Zirkon vorzu ziehen. Es gab mal eine studie aus dem Zahnärtzteblatt wegen chipping. E-max schneidet wesentlich besser ab, da es auch einen verbund zwischen Gerüst und Verblendung gibt.
Zudem können diese Vollanatomisch gepresst/gefräst werden und haben Vollanatomisch oder geschichtet eine klasse farbe, da es sie in jeder Vita Farbe gibt und zudem eben überschichtet werden kann 😉


   
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HP
 HP
Honorable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 660
 

Das mit dem chipping ist auf mangenlde verarbeitung zurückzuführen 1,8 Prozent nachzuschauen dentalonline community franz noll hat auch an der degussa studie mitgewirkt.nicht alles was im blättchen steht stimmt auch klar ist e-max überlegen( ästhetisch) ist ja kein gerüstmaterial,mit den transluzenten tut sich da ev. was.was die abrechnung angeht da gibts von bis, prinzipiell ist zirkon ein erhöhter aufwand sonst siehe noll gehts schief behandlerabhängige spreizung von 1,8 bis 35 prozent . if you work rigt it works.ein präplegastheniker wird die saubere präp nur schwer hinbekommen.-ne auslaufende präp mit gedachter hohlkehle funktioniert nicht in metall schon.gruß hp


   
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xfactory
Eminent Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 32
 
Geschrieben von: @neuhier

Hallo,

da ich selber noch kein Zirkon verarbeite, nun aber ein Kostenvoranschlag erstellt werden soll, hier ein paar Fragen:

arbeitet
jemand mit Zirkon HT+ für Vollanatomische Kronen und Brücken (z.B.
BeCe BEGO)? Wie sind die Farbergebnisse, wenn z.B. der 4-er + 5-er eine
vestibuläre Verblendung erhält? ...

Hier ein Beispiel für eine Vollzirkonarbeit (keine Keramikverblendung). Hier wurde transluzentes Prettau Zirkon von ZirkonZahn verarbeitet. Die Ergebnisse lassen sich sehen wenn die Verarbeitung stimmt.

Attached files
Kronen_Volzirkon_2.jpg

   
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Estimable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 99
Themenstarter  

Danke für die Antworten!

Ja, ich verarbeite e.max Press, allerdings sehr selten, da hier eine Stufenpräparation notwendig ist und ich diese nicht bekomme.

Das Chipping habe ich als Begründung bei der Preisgestaltung des Zahnarztes meiner Bekannten als Grund für den enormen Preisaufschlag genannt. Wenn nun allerdings eine HT Vollzirkonbrücke im Seitenzahngebiet gearbeitet wird, würde das Chipping als Begründung für den Preis wegfallen. Das Foto zeigt eine ansprechende Arbeit. Wie rechnet hier der Zahnarzt ab? Wahrscheinlich nicht wie eine Kassenbrücke aus NEM. Ist denn ein erhöter Aufwand beim eingliedern von Zirkonbrücken?


   
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Buchmacher
Mitglied
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 875
 

Ich hab da mal ne generelle Frage, ist eine Vollzirkonversorgung nicht zu hart für den oder die Antagonisten?

Ich kann mich noch daran erinnern, dass frühere Keramiken zu hart für Kauflächengestaltung gewesen sein sollen, und dass deswegen Goldkauflächen gemacht worden sind.

Das gleiche gab es dann bei EMF (früher NEM) in der Kaufläche, und dann auch bei Titan, obwohl das ja alles im Gegensatz zu Zirkonoxyd schlottenweich ist.

Da sprach man von mangelnder Abrasion, dadurch bedingt sollte es zu Kiefergelenksbeschwerden kommen.

Und wenn ich mich recht Erinnere, dann empfiehlt die Fa. Wieland eine halbjährige „Nachjustierung der Vollzirkonversorgung, also ein Einschleifen der sonst abradierten Flächen.

Oder gibt es da inzwischen, unabhängig von Herstellerfirmen, klinische Untersuchungen die eine Vollzirkonversorgung als unbedenklich darstellt?

 


   
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xfactory
Eminent Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 32
 
Geschrieben von: @buchmacher

Ich hab da mal ne generelle Frage, ist eine Vollzirkonversorgung nicht zu hart für den oder die Antagonisten? ...

...Oder gibt es da inzwischen, unabhängig von Herstellerfirmen, klinische Untersuchungen die eine Vollzirkonversorgung als unbedenklich darstellt?

Nein, solange die Oberfläche glattpoliert ist, stellen Zirkonrestaurationen keine Gefahr für Antagonisten dar. Studien die das belegen gibt es mittlerweile viele. Einen interessanten und wissenschaftlich gut fundierten Artikel zum Thema monolitischem Zirkon kann hier heruntergeladen werden (Die gewünschten Studien werden auf Seite 4 erwähnt): www.ag-keramik.de/fileadmin/daten/pdf/M00_Monolith_ZrO2_illustr.pdf

@Neuhier. Der Zahnarzt kann und darf eine Vollkeramikbrücke NICHT wie eine NEM Vollgußbrücke abrechnen. Dass er dafür einen Preisaufschlag verlangt, ist es vollkommen berechtigt und wie er das begründet ist widerum sein Problem. BTW wie hoch war der Preisaufschlag?

Deine Aussage hinsichtlich der e.max Keramik kann ich nicht so richtig nachvollziehen: Eine Stufe hinzubekommen (abgesehen davon, dass diese bei e.max nicht vorgeschrieben ist) muss der Zahnarzt hinbekommen und nicht der Techniker.


   
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Klaus-ur
Prominent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 915
 

Eine glattpolierte Oberfläche ist Grundvoraussetzung für alle Materialien!

Wenn die permanenten Nachjustierungsintervalle bei einer Vollzirkonversorgung nicht eingehalten werden, wird man zwangsläufig mit Problemen rechnen müssen.

Ich glaube, dass der Sitzwechsel der Regierung von Bonn nach Berlin die Welt verändert hat. Alles wird gleicher.


   
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Estimable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 99
Themenstarter  

Hallo, ich bekomme halt Tangentialpräparationen und diese reichen für e-max press nicht aus.

Warum kann und vor allem darf ein Zahnarzt eine HT-Vollzirkonbrücke nicht zum Preis von einer NEM Arbeit abrechnen?

Er muss es natürlich nicht, da er mit seiner Preisgestaltung rausholen kann, was der Patient bereit ist zu zahlen.

Mich hätte halt interessiert, ob ein wirklicher Mehraufwand oder was auch immer als Begründung genannt werden kann.

Aber wie geschrieben, jeder soll abrechnen wie er will und kann und ich muss es meiner Bekannten gegenüber nicht begründen, das soll mal schön ihr Zahnarzt tun.

Nochmals danke für die Antworten.


   
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New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
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@Neuhier: Zum Thema Abrechnung...
Ist eigentlich ganz einfach. Die Regelversorgung schreibt Vollguss, bzw. vestibulär verblendete Kronen vor. Dafür gibt es entsprechende BEMA-Positionen, die der Zahnarzt abrechnen muss.
Wählt der Patient eine andere Versorgung (z.B. Vollverblendung, Vollkeramik,....) wird die Versorgung gleichartig, d.h. das Honorar wird teilweise über die private Gebührenordnung (GOZ) abgerechnet. Und die liegt nun mal höher als die BEMA-Positionen.

Ist wie im Labor, BEL für die Regelversorgung, aber Du machst doch normalerweise vollverblendete Kronen, etc. auch nicht nach BEL, sondern nach BEB, oder???

Und natürlich ist der Aufwand für eine Vollkeramikkrone eine andere als für eine einfache Vollgusskrone.

Ich hoffe, daß hat ein wenig Klarheit gebracht 🙂

Grüße


   
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Buchmacher
Mitglied
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 875
 

Geschrieben von: @xfactory

Nein, solange die Oberfläche glattpoliert ist, stellen Zirkonrestaurationen keine Gefahr für Antagonisten dar. Studien die das belegen gibt es mittlerweile viele. Einen interessanten und wissenschaftlich gut fundierten Artikel zum Thema monolitischem Zirkon kann hier heruntergeladen werden (Die gewünschten Studien werden auf Seite 4 erwähnt): www.ag-keramik.de/fileadmin/daten/pdf/M00_Monolith_ZrO2_illustr.pdf

Na ja, die Seite 5 finde ich interessanter, danach gibt es ja wohl keine gesicherten klinischen Studien, lediglich werden dort Vermutungen angestellt.

Zitat Wenn nun das monolithische ZrO2 verschleißarm ist und kaum abradiert, was pas­siert mit den Lateralzähnen, die noch Schmelz oder möglicherweise weniger belast­bare Restaurationswerkstoffe tragen? Werden die Abrasionskräfte langfristig Höhen­differenzen auslösen und die Kiefergelenkmechanik beeinflussen? Es gibt Vermu­tungen, dass sich ZrO2 im Aufbissverhalten nicht anders verhält als eine VMK-Krone. Klinische Studien zum Langzeitverhalten monolithischer ZrO2-Kronen und -Brücken liegen noch nicht vor. Deshalb sollte in der niedergelassenen Praxis die vollanatomi­sche Restauration 1-2mal jährlich kontrolliert und poliert werdenZitat Ende

 


   
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osfrontale
Honorable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 649
 

Ich bin auf der Suche nach dem Vergleich herkömmlicher Kronen und Brücken zu neuer Technik.

Materialkunde, Keramik usw.

Ein Kollege sagte mir, der Verbund ME/Ker sei verschieden.

Hat jemand eine seriöse Studie ?


   
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exil2007
Trusted Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 95
 

@Buchmacher: für mich stellt sich gar nicht so sehr die Frage nach der Antagonistenfreundlichkeit von monolithischem Zirkon.

Ich frage mich viel mehr, wie sich das Parodont des Antagonisten auf Dauer verhält (z.B. bei verblockten Kronen oder Brücken), denn dort sehe ich durch das mangelnge Abrasionsvermögen (respektive Attrition) des Zirkonoxids viel eher eine Schwachstelle, als im antagonistischen Zahnschmelz.

Hinter jeder Ecke lauern ein paar Richtungen


   
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