Hat jemand Erfahrung mit der Modellgußsoftware von http://www.digilea.com ?
Gibt es ausser Lasersintern reale Angebote für das Umsetzen der CAD-Daten für Modellguß?
Kennt jemand Dienstleister die aus einer Art Lichtwachs Modellationen drucken? Wenn ja, was kostet das pro Modellguß?
Auf der IDS 2013 hatte ich zumindest bei einem Anbieter für Lasersinterdienstleistungen einen gesinterten Modellguß gesehen, der schlicht und ergreifend Schrot war (Lingualer Bügel stand zu weit ab).
Ausserdem geht es mir darum das auch kleine Modifikationen an der Modellation möglich sind, die die Software vermutlich nicht beherrscht, wie z.B. das Fräsen der Schlösser für Saddle-Lockklammern.
Hallo Zahnseide,
wir lassen unsere MoGu Gerüste seit 2 Jahren bei LAC laserschmelzen und sind hiermit sehr zufrieden. Wir designen mit 3 Shape und senden anschließend die Files zur Fertigung.
No plaque no fun 🙂
Hi Zahnseide,
ja, wir nutzen die Software von digilea. Allerdings über imes-icore, da sie den Vertrieb dafür in Deutschland haben.
Wir fräsen die Platten allerdings in Wachs (haben uns dafür kürzlich eine 250i angeschafft *freu*). Funktioniert super, da man mit der Software auch auf Teleskopen modellieren kann, was bei 3Shape ja leider nicht möglich ist.
Hallo Zahn0815,
das bedeutet, Ihr könnt in einem Schritt mit dieser Software Innen- und Aussenteleskop designen?
Bekommt man das in der Software so gut hin, dass man am Innenteleskop nichts mehr ändern muss?
No plaque no fun 🙂
Ich hab die günstigste und beste software die es gibt: einen Modellgußkollegen der für mich die besten "Hirschgeweihe" macht und sein Labor ca 10 km von mir weg hat.
Wo bleibt da der eigene geldliche Verdienst, wenn man die Aufträge an ein Fräszentrum weiterleitet?
Ihr gebt der industriellen Fertigung zu viel Raum...den Chinesen und Türken zu viel Luft ...wobei die Designer schnell japsen.
Ich glaube, dass der Sitzwechsel der Regierung von Bonn nach Berlin die Welt verändert hat. Alles wird gleicher.
Hallo Zahn0815,
das bedeutet, Ihr könnt in einem Schritt mit dieser Software Innen- und Aussenteleskop designen?
Bekommt man das in der Software so gut hin, dass man am Innenteleskop nichts mehr ändern muss?
Nein, natürlich fräsen wir erst die Primäteile und scannen diese dann erneut ein. Zum einen fräst die Maschine ja die Primäteile nicht 100% so wie designed und zum anderen polieren wir diese ja noch.
Von Digilea kann man sich kostenlos eine einen Monat auf einem Rechner funktionierende Vollversion herunterladen. D.h., man muß sich nach der Installation noch registrieren und bekommt dann eine Schlüsseldatei per e-mail, mit der die Software einen Monat auf einen Rechner funktioniert.
Habe mir die Bedienungsanleitung vollständig durchgelesen, etwas mit dem Programm gespielt und mir vor allem auch bei der "Weißen Nacht" in Bielefeld, letzte Woche den Vortrag bzw. die Vorführung von Digilea angesehen. Dort wurde auch ein Preis genannt: 3200 Euro.
Trotzdem habe ich gestern 3 Modellgußprothesen mit Metacon und eine mit LiWa Lichtwachs hergestellt, weil mein Personal im Labor überlastet ist. 6 weitere Mogus muss ich diese Woche noch herstellen. Dafür werde ich weiter das Metacon-Lichtwachs nutzen
Warum nicht digital mit Digilea?
1. Wenn ich die Anleitung und Vorführung von Digilea richtig verstanden habe, dann kann man mit Digilea keine Veränderungen von der Basis der Prothese her (also "von unten" durchführen"). D.h., Saddle-Lockklammern, die bei mir inzwischen ziemlich häufig vorkommen, sind nicht machbar.
2. Digilea erlaubt nur eine gerade Einschubrichtung. Ein gekrümmte Einschubrichtung (Rotational-Path-Partial-Denture) ist nicht planbar.
1+2 zusammen ergeben, dass mit Digilea nur Standartmodellgußprothesen machbar sind. Die kann man aber für ca. 100 Euro pro Gerüst auch in guter Qualität in China fertigen lassen (z.B. bei Semperdent). Dafür bekommt man das fertig polierte Prothesengerüst.
Wenn ich nun aber eine Prothese mit Digilea entwerfe und im Lasermeltingverfahren herstellen lasse, zahle ich ca. 70 bis 85 Euro pro Gerüst, muß selber auch noch die Software bedienen, muß die Modelle scannen (lassen) und muß die Abschreibung für die Digilea-Software einkalkulieren (bei 100 Mogus wären das 32 Euro pro Prothese). Ausserdem muß ich die Lasergschmolzenen Gerüste nach Nacharbeiten und Polieren.
Vor diesem Hintergrund meine ich:
Wenn es ein Standartmodellguß sein soll läßt man den besser in China fertigen. Digitale Fertigung ist bei Modellguß schon vom Preis her nicht konkurenzfähig.
Wenn man Spaß an Modellguß hat und etwas Besonderes liefern möchte, oder wenn am sehr schnell liefern muß, macht man die Gerüste meines Erachens am besten selber in Handarbeit mit Metacon-Lichtwachs. LiWa-Lichtwachs geht auch gut, mir ist es aber etwas zu klebrig und man muß bei LiWa laut Hersteller mit Handschuhen arbeiten. Ausserdem ist bei Metacon das Angebot an Formteilen umfassender.
Bei > als 9 Modellgußgerüsten pro Woche, die eine Behandlerin neben ihrer Arbeit am Patienten auch noch selber machen muss, würde es sich sicher lohnen, einmal nach einem Jungtechniker Ausschau zu halten, der diese Arbeit übernehmen könnte...nach einer kleinen Einweisung kann der das dann.
Oder an ein Labor in der Nähe auslagern. Da stellt sich jedoch die Frage, ob ein gewerbliches Labor überhaupt in der Lage wäre, dieselbe Qualität zu liefern, die man als Zahnärztin von seinen eigenen Modellationen gewohnt ist.
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"Was der Planetenlauf umkreist und was ihr Schimmer überglänzt, so weit sei Dir dein Ziel gegrenzt, das hast Du Macht, Dir zu erwerben." ( Parcival, Wolfram v. Eschenbach )
ist das denn überhaupt wirtschaftlich, den Mogu in Wachs zu fräsen und dann gießen? Modellation geht schnell am PC aber wäre es nicht sinnvoler das Gerüst auch digital zu fertigen per SLA?
Da wäre von den SLA-Kollegen eine objektive Meinung gut in Sachen Federhärte, Elastzität, Gefüge usw... abseits jeder Werbeparolen.
Gruß
