Na da muß ich doch glatt mal widersprechen oder besser widerschreiben. Ceramage läßt sich in allen üblichen Lichthärtegeräten verarbeiten. Außerdem ist die Standhaftigkeit des Materials sehr gut soll heißen da fließt nichts irgendwo hin wo es nicht hin soll auch feinste eingelegte Massen bleiben an Ihrem Platz. Und bei der Farbe möchte ich gerne etwas weiter ausholen:

Die Farbgebung aller Composites ist abhängig von der Gesamten Schichtstärke der späteren Verblendung und der Schichtstärke einzelner Massen (zb. viel oder wenig Schmelzauftrag).

Es gibt nun Composites wie zum Beispiel das Matrix das versucht durch eine überflüssig große Schmelzpalette dem Anwender Freiheiten zu verschaffen alles schichten zu können. Funktioniert bei Matrix aber nicht die Farben sind einfach nur Grütze.

Meine Suche galt einem System das alle Möglichkeiten beinhaltet alle Farbgebungen der natürlichen Zähne wiederzugeben. Als größtes Problem bei den Herstellern hat sich die Darstellung von alten demineralisierten Zähne herausgestellt (vergleichbar mit Klarem Bernstein oder klares Schwarzwasser). Ceramage kanns!!! Selbst bei der 0815 Schichtung sind die Farben des Vita Classical recht einfach und passend zu treffen. Ceramage beinhaltet, und das war mir sehr wichtig, alles an Effektmassen um jeden Zahn nachzubauen. Also aufwenig Mischen muß nicht sein ist aber bei Bedarf möglich. Diese Möglichkeit haben leider die wenigsten Composite.

Oberflächengestaltung ist natürlich dem Anwender überlassen, bei richtiger Verarbeitung ist diese jedoch sehr dicht und homogen und hält auch einem Blick durch das Mikroskop stand. Habe auch die letzten Jahre kein Problem mit Verfärbungen, Plaque oder Abplatzern. (auße ich habe etwas bei der Verarbeitung verbockt, aber soetwas passiert natürlich nicht )

Ich finde es einfach nur gut!

Gruß

Da unterstütze ich mal den Gipskoch: Ich habe Ceramage auch getestest und für schlecht befunden: Farbe kommt überhaupt nicht hin, Politur seeehr aufwändig und nur mit diesen teuren Pasten möglich.

Habe u.a. auch inJoy und finde es wesentlich besser.

Jetzt neu ausprobiert das Vita VM LC: Etwas gewöhnungsbedürftig der Opaker zum selber anmischen, aber deckt überraschend schnell und gut. Farbe kommt auch ohne Halsmasse ziemlich gut hin. Ich empfehle auf jeden Fall ein Inhibitionsgel zur Abschlußpolymerisation zu verwenden, ansonsten ziemlich dicke Schmierschicht.

Gruß novum65

Vita ist auch klasse aber nur wenn man kein Mikroskop besitzt und keinen besonderen Anspruch an die Farben hat. Innerhalb der Vita Farben klappt es sogar ganz gut aber wehe man muß sich einer aufwendigen Keramikverblendung oder einem natürlichen Zahn anpassen da ist dann ganz schnell vorbei. Außerdem entwickelt der dicke Opaquerauftrag an Randbereichen ganz besonders schöne Effekte ein Blick durchs Mikro lohnt sich. Je glatter eine Oberfläche ist desto geringer ist die "Plaqueanfälligkeit", dürfte eigentlich klar sein. Auch hier lohnt sich ein vergleichender Blick durch das Mikroskop. Ceramage ist extrem verdichtet und die Politur ist nicht viel aufwendiger als bei anderen Composites. Beliebt ist ja auch die Politur am Poliermotor erst mit Bimsstein und dann mit Schwabbel hinterher-da kann man nur gratulieren zu soviel Können und wissen von der Materie Composite

Eine Hundertprozentige Farbangleichung an einen natürlichen Zahn gibt es nicht das liegt an dem unterschiedlichen Material und Aufbau von Zahn zu Composite. Die beste Annäherung ist mit Ceramage möglich einmal durch den hohen Keramikanteil und ein alles ermöglichendes Set. Die Möglichkeiten habt Ihr sonst nirgens!

Nicht zu vergessen auch die Freigabe für den Seitenzahnbereich das trauen sich auch nicht alle Hersteller, klar die Materialien geben es einfach nicht her.

Wer etwas vernünftiges sucht dem kann ich nur Empfehlen: testen testen testen. Und schwierige Fälle am Patienten mal nachschichten. Da wird sich schnell die Spreu vom Weizen trennen.

Habe ich doch glatt vergessen: wer die Funktionsweise von Composites nicht verstanden hat wird lediglich Zufallstreffer landen aber nie die Möglichkeiten bewußt einsetzen und ausschöpfen können. Versucht doch mal, nur aus Spaß, Bio-Farben zu schichten (wenn Ihr sonst Classical benutzt) oder einen anderen Farbring. Ohne Das Wissen der Funktionsweise und eines Umfangreichen guten Composites wird das eine richtig schöne Herausforderung. Viel Spaß beim "Spielen"

Da bin ich wieder. Haste recht mit den Kunststoffzänen, paßt meistens nie. Darum dürfen nicht auch noch die Composites aus der Rolle fallen.Konfektionszäne nachbauen klappt inzwischen ganz gut, hat aber auch einige Zeit gedauert. Da zB. Teleskope in vielen Fällen an natürlichen Zänen grenzen Versuchen wir diese anzupassen oder gar zu vermitteln zwischen natürlichem Zahn und Kunststoffzahn.Ist nicht leicht, klappt auch nicht immer beim ersten Versuch aber es funktioniert. Das allerdings auch nur wenn mir das Composite keine Einschränkungen macht durch nicht vorhandene Farben.

Wenn die Oberflächenstruktur der Composites nicht so wichtig ist geht natürlich auch Bimsstein. Falls es jedoch wichtig sein sollte ist eine vorsichtige Politur von nöten und das geht nur mit dem Handstück, Ziegenhaar und Polierpasten. Was für ein Zeitaufwand geht jetzt bestimmt durch den Kopf- falsch! Wenn ich eines nicht habe ist es Zeit. Mit ein bißchen Übung geht es fast genauso schnell. Wenn Du Diamantierte Polierpaste hast kannst Du ja mal mit einer kuzen Ziege am Handstück polieren bloß nicht zu schnell) und dann mit einem Baumwollschwabbel. Es müßte im Glanz noch einiges dazu kommen im Vergleich zu der herkömmlichen Methode. Die Oberfläche ist wesentlich dichter und Konturen bleiben erhalten. Shofu hat auch bestimmte Gummierer zum Ausarbeiten das ist mir allerdings zu Zeitaufwenig. Um einen Konfektionszahn im Seitenzahn nachzubauen sind bei Ceramage nicht mehr als drei Massen nötig um ein akzeptables Ergebnis zu bekommen in der Front braucht man ca 4. Nix mit Panschen, mischen und zig verschiedene Massen. Alles ganz easy. Carla Gruber kann einem da einiges auf den Weg mitgeben- ein Kurs der sich absolut lohnt.

Zitat:

am 23.05.2010 um 19:59 schrieb Gipskoch:

Zitat:

am 22.05.2010 um 16:43 schrieb andy0810: Du brauchst keine Retentions Perlen

bwahaha

Wir machen das was Ivoclar Vivadent im Manual schreibt und es funktioniert seeeehr gut

im Übrigen, ich hab meine Wahl getroffen. Adoro hat den recall überstanden und verschandelt mit seinem ultra hässlichen Schrank nun meinen Verblendraum. Was für ein klapper Teil, baut die Grütze bitte das nächste mal doch aus Holz!!! Ich hab in Rekordzeit ne Schublade abgebrochen, grmbl... Adoro ist jedenfalls besser als seine Box es vermuten ließe.

Ich bin ganz zufrieden, ich finde die Farben kommen zwar schön, aber eher zu dunkel heraus. Daher Schichte ich heufig DeepDentin eine Farbe heller unter, sieht dann ganz passabel aus. Ich hasse den ThermoGuard. Der ist einfach zu unhandlich, daher nehm ich mittlerweile Hitzeschutzpaste vom Löten. Müsste ja wohl auch gehen?! Zahntechnik-Dipl.Ing`s und Werkstoffkundler, was mein ihr?!

@ milchzahnputzer

Welche Schulnote in Sachen
1.Oberflächenpolierbarkeit
2. Handling
3. notwendige Schichtstärke
4. Festigkeit zur sicheren Farbgebung gebt ihr denn den Massen!

Antwort:
1 : 1 glänzt
2 : 3 ThermoGuard nervt; Farben manchmal nuance zu dunkel; Malfarben machen spaß
3 : 2 Retentionsperlen, gelernt ist gelernt; lässt sich recht dünn ausarbeiten
4 : wie meinst'n das jetzt? Festigkeit: 1 ; Farbgebung: 3, lässt sich gut korrigieren

Ist Adoro jetzt GEIL?! Nein, Keramik ist Geil, Adoro ist ein gutes Komposit. Achja, der Hahn ist auch geil...

Besten dank Leute