Ich suche nach unabhängigen Meinungen und Empfehlungen für ein sehr gutes Keramiksystem, mit dem transluzente Keramiken verblendet werden können.
Transluzente Zirkondioxide (z.B. Prettau) haben einen anderen WAK-Wert als opakere Zirkone. Dazu kommt das Risiko, dass sich die Einfärbeflüssigkeiten bei zu hoher Erhitzung der Keramikmassen ungünstig verfärben können.
Hallo Katko,
bitte verrate mir, warum tranzluzentes Zirkoniumdioxid einen anderen WAK haben sollte, als "Normales"? Zirkoniumdioxid ist polykristalin und der WAK
ist eine Materialkonstante.
Du kannst also beruhigt die für diese von den Herstellern freigegebenen Massen verwenden. Wenn Du allerdings vorm Brennen mit Edelkorund abstrahlst,
dann erzeugst Du eine Umwandlung der Oberfläche von tetragonal nach monoklin, dadurch eine WAK-Veränderung und somit Probleme beim Verblenden.
Wenn Du andere fundierte Informationen über die angesprochenen Gerüstmaterielien hast, die meinen widersprechen, dann bin ich für jede Berichtigung
dankbar.
Gruß BOL
Der Dentalmarkt ist mittlerweile ein Swinger-Club. Jeder mit jedem und doch nicht richtig ! (OlBo 2009)
Hi BOL,
ich habe von zwei verschiedenen Anbietern die Werte laut Datenblatt gegenüber gestellt und als PDF angehängt. Der Unterschied hat mich stutzig gemacht - daher meine Frage.
ich habe von zwei verschiedenen Anbietern die Werte laut Datenblatt gegenüber gestellt und als PDF angehängt. Der Unterschied hat mich stutzig gemacht - daher meine Frage.
unter dem dargebotenen Link ist zu entdecken, dass zwei Anbieter (A und B) für ihre Zirkonprodukte WAK Werte ausweisen.
Der Initiator dieses Themas sieht offensichtlich darin erhebliche Unterschiede, anlässlich dafür sucht er passende Keramiksysteme.
Sehen wir uns also einmal die Unterschiede der Anbieter an.
A= WAK translucent = 10 +/- 0,5 = 9,5 -10,5
A= WAK opak = 10,8 +/- 0,5 =10,3-11,3
B schenke ich mir, der liegt ähnlich.
Übliche WAK Werte für Zirkon.
Da psst sogar noch eine Titankeramik WAK - mäßig drauf.
Über was wird hier eigentlich diskutiert?
Hallo Dentalfriedrich- und alle anderen Interessenten,
mitnichten möchte ich hier eine überflüssige Diskussion anstoßen. Meine Beweggründe sind durchaus berechtigt, zumindest wenn man die Datenblätter namhafter Keramikanbieter gewissenhaft studiert und den doch recht fehleranfälligen Werkstoff Zirkon materialgerecht weiterverarbeiten möchte.
Und wieder möchte ich eine PDF zu Hilfe ziehen, die die verschiedenen WAK-Werte von vier Keramikmassen verdeutlicht.
Ein Beispiel: Mein Zirkon hat einen WAK-Wert von 10,8 und ich möchte die Creation Keramik darauf brennen, weil die gerade das Non-plus-ultra zu sein scheint. Da steht nun 10,8 gegen 8,6 · 10-6/K. Das ist in meinen Augen eine zu große Differenz als das ich das mit ruhigen Gewissen nutzen möchte.
Meine Motivation dieses Forum zu nutzen ist ein gewinnbringender Austausch unter Kollegen. Sollte ich mit meiner These falsch liegen, lasse ich mich gern konstruktiv berichtigen.
...hier hoffentlich die richtige Datei
...und hep
Eine Aufbrennkeramik sollte idealerweise um ca. 1,0 unter dem WAK des Gerüstwerkstoffs liegen.
Dann ist ein guter Verbund möglich. Gerade bei Zirkon, wo keine wirkliche chemische Bindung stattfindet.
"There seems to be no sign of intelligent life anywhere."(Captain James T. Kirk) ... oder auf schwäbisch: "laudr blede om me romm!"
@ OIBo, der WAK kann durchaus differieren. Die neuen hochtransluzenten Gerüstmaterialien ( Prettau Anterior, ect. ) weisen eine andere Zusammensetzung auf. Hier ist der Anteil an Yttrium bei ca. 5 - 10%, was bis zu doppelt so viel ist wie beei opakem Zirkon.
Ich kenne den exakten WAK von Yttrium nicht, würde aber nicht ausschließen das es dazu beitragen kann den WAK etwas nach oben zu verschieben.
Viele Grüße Bigbrush
Das ist aber sehr interessant. Die meisten Hersteller verweisen bei der Normkonformität auf die ISO 13356, in welcher die Zusammensetzung von implantierfähigen Zirkoniumdioxid definiert ist (es gibt leider keine andere Norm speziell für Zirkon, die ISO 6872 für Dentalkeramik ist zu allgemein gehalten)
und in dieser wird der Wert für Y2O3 auf 4,5 - 6,0 % festgelegt.
Gruß OlBO
Der Dentalmarkt ist mittlerweile ein Swinger-Club. Jeder mit jedem und doch nicht richtig ! (OlBo 2009)