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Praxistechniker

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Allround
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Beigetreten: Vor 17 Jahren
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Themenstarter  

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wieviel Mut zur Lücke teilweise von Praxistechnikern bewiesen wird.

Da will jemand ein Praxistabor aufbauen und hat von Tuten keine Ahnung...

Es sind ja nicht Alle so, aber manchmal wird das Klischee voll ausgeschöpft.

Wenigstens ist es mal eine Auflockerung bei dem ganzen ernsten Kram.

Wie Religion und Sport in der Schule!


   
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Allround
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Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 208
Themenstarter  

Ich möchte nochmal betonen, daß ich keine Vorurteile oder sonst etwas gegen Praxistechniker habe.

Vielmehr sehe ich das Problem, daß man als Praxistechniker, vor allem, wenn man das Labor erst einrichten muß, eine enorme Verantwortung allein zu tragen hat. Es ist in der Regel ein viel breiter gefächertes Fachwissen nötig. Hier stolpern einige angehende P.techniker blauäugig hinein.

Einige wachsen an dieser Herausforderung, andere gehen daran ein.

Natürlich wird hier jedem bereitwillig geholfen, der eine Frage oder ein Problem hat.

Aber meiner Meinung nach ist es trotzdem erschreckend, wie wenig Fachwissen in einigen Bereichen vorhanden ist.

Scheinbar denkt ein Großteil, daß es reicht, gute Keramik zu machen, der Rest läuft schon irgendwie.


   
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Estimable Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 127
 

Du hast absolut Recht.

Es gehört wirklich Mut dazu, in ein Praxislabor zu gehen.

Ein/e Meister/in hat hier natürlich keine Probleme, aber ein Anfangstechniker wird da ins kalte Wasser geworfen.

Hut ab, wenn er / sie dass bewältigt.

Fakt ist, das in der Regel, der Chef (Zahnarzt) von der Zahntechnik, wenn überhaupt, dann wenig Ahnung hat.

Kann er ja auf Grund seiner Ausbildung auch gar nicht haben.

Muss er auch nicht, solange er mit einem qualifizierten Zahntechniker zusammenarbeitet, dafür gibt es den.

Aber ist der Anfangstechniker, oder der spezialisierte Techniker für ein Praxislabor qualifiziert?

Der Zahnarzt ist auf Grund seiner Basisausbildung jedenfalls nicht qualifiziert, komplexe zahntechnisch, handwerkliche Prozesse auszuführen.

Was ich damit sagen will ist, der Zahnarzt sollte bei seiner Berufung bleiben, und den technischen Teil einem erfahrenem qualifizierten Zahntechniker überlassen.

Das wäre das Beste, was Patienten passieren kann!


   
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Benutzeraccount gelöscht
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Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 3313
 
Geschrieben von: @kunstzahn75

am 05.05.2009 um 19:48 Uhr

Der Zahnarzt ist auf Grund seiner Basisausbildung jedenfalls nicht qualifiziert, komplexe zahntechnisch, handwerkliche Prozesse auszuführen.
Was ich damit sagen will ist, der Zahnarzt sollte bei seiner Berufung bleiben, und den technischen Teil einem erfahrenem qualifizierten Zahntechniker überlassen.
Das wäre das Beste, was Patienten passieren kann!

Da habe ich als Ingenieur mit neben dem Studium noch 2 1/2 Jahren intensiver praktischer Ausbildung und als Zahnarzt aber eine ganz andere Meinung.

Handwerkliches Geschick lernt man schon als Kind und als Jugendlicher. Dabei ist es völlig egal was man lernt. Hauptsache man schult seine Feinmotorik, sein Formgefühl, sein räumliches Vorstellungsvermögen und lernt umsichtig zu handeln. Ich habe z.B. mit 10 das erste Mal einen Motor zerlegt und wieder zusammen gebaut, später meiner Mutter Haushaltsmaschinen repariert, große Strohsterne angefertigt, unter anderem Ostereiger bemalt und reichlich mit Luftpistole und Luftgewehr schießen gelernt, bevor ich überhaupt eine Ausbildung begonnen habe.
Was man dann in der Ausbildung lernen muß ist parktisches Wissen systematisch in Büchern und Artikeln zu finden, kritisch zu bewerten und für die eigenen Aufgabenstellungen an zu wenden.
Vernünfitger Weise durchläuft man dafür natürlich die Ausbildung für einen handwerklich anspruchsvollen Beruf.
Mit dem Rüstzeug kann man sich dann aber auch schnell und selbstständig in andere Handwerksberufe einarbeiten.
Um dann Zahntechnik zu lernen muß man lesen können, und zwar möglichst auch auf Englisch. Man muß gezielt Literaratur finden und auswerten können. Und man muß die Gelegeheit haben in Ruhe zu experimentieren.
Ein Zahnarzt mit Praxislabor kann das sehr gut. Dazu kommt noch, dass ein Zahnarzt mit Praxislabor sich Fortbildungen, Fachliteratur und Material für Experimente bzw. Übungen in einem Umfang und in einer Qualität leisten kann, von denen ein Azubi in der ZT nicht einmal träumen kann.
So ein Zahnarzt kann sich sogar einen erfahrenen Zahntechniker einstellen und diesem bei der Arbeit zusehen und ihn fragen.
Das Beste was Patienten passieren kann ist ein Zahnarzt der auch was von Zahntechnik versteht und der sich mit diesem Wissen bemüht die Patienten so minimalinvasiv und zahnerhaltend wie möglich zu versorgen. Einer der die Zahntechnik gut kennt, aber für den sie nur ein Hilfsmittel und kein Selbstzeck ist.
[bearbeitet von Zahnseide1 am 05.05.2009 um 21:29 Uhr]


   
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Estimable Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
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He Zahnseide, haste noch was von dem Zeug was du dir da reingeworfen hast, davon hätt ich auch noch gerne ne Priese!


   
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Allround
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Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 208
Themenstarter  

Ich vertrete grundsätzlich die Meinung von Zahnseide.

Ein Zahnarzt muß sich mit der Zahntechnik intensiv beschäftigen, wenn er in Zusammenarbeit mit seinem Praxistechniker gute Ergebnisse erzielenwill.

Kein Zahnarzt der Welt muß á la Willi Geller aufbrennen können. Aber er muß wissen, welche Vorraussetzungen geschaffen werden müssen, damit Willi Geller arbeiten kann.

Nur leider gibt es nicht nur mitdenkende Zahnärzte wie Zahnseide, sondern allzuviele, die sich sagen: Ich mache jetzt ein Praxislabor auf. Ich übernehme dazu einen Techniker von meinem gewerblichen Labor und mache die fette Kohle.

Ohne sich damit auseinanderzusetzen, welche Ziele damit erreicht werden sollen.

Grundsätzlich ist die Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Praxistechniker enger und intensiver als im gewerblichen Labor.

Meiner Meinung nach sollte jeder Zahntechniker während seiner Ausbildung für ein halbes Jahr in eine Zahnarztpraxis gehen, um mal aus der Sicht des Kunden die eigenen Arbeiten kritisch zu hinterfragen.

Es gibt weiß Gott genügend erfahrene Zahntechniker, die keine Ahnung haben, wie ein Zahnarzt manchmal bei einer Einprobe ins schwitzen kommt. Der Techniker arbeitet tagelang intensiv mit einer Telearbeit und weiß im Schlaf, wie er sie anzupachen hat, um sie abzunehmen. Der Zahnarzt probiert 2,3-mal auf dem Modell und dann gehts ans Eingemachte.

Mal ganz davon abgesehen, daß es schon bei der Präparation losgeht, wenn der Techniker sagt: Da hätte der Blindfisch doch noch was wegnehmen können, das sieht doch ein Blinder mit der 3. Zehe.

Einmal bei einer großen Präp dabei, und das Verständnis ist größer.

Ebenso wie es bei den gewerblichen solche und solche gibt, gibt es auch bei den Zahnarztpraxen mit Praxislabor solche und solche.

Wobei ich die Erfahrung gemacht habe, daß es mehr solche als solche gibt.

Auch wenn immer mehr Schwachsinn in den Fachzeitschriften steht, so gilt es doch immer noch nützliche Infos herauszulesen.

Stillstand ist der Tod (H. Grönemeyer)

Wer aufhört, sich weiterzuentwickeln, hört auf, Zahntechniker (bzw. Zahnarzt) zu sein.

Wir sitzen alle in einem Boot.

Aber die Sache funktioniert nicht, wenn die einen rudern und die anderen sonnen sich an Deck.
[bearbeitet von Allround am 06.05.2009 um 00:41 Uhr]


   
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Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 3313
 

Zahnseide benennt die besten Voraussetzungen für eine möglichst sehr effektive Zusammenarbeit zwischen Zahnmedizin und Zahntechnik. Letztendlich zerstört er aber seine Erkenntnisse, indem er den Zahntechnikern vieles abspricht. Denn Zahntechnik lernt man nicht im Kindergarten! Und was die Zahntechniker am wenigsten brauchen, sind inovative Sklaventreiber, die eine effektive Zusammenarbeit unmöglich machen.


   
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A-Team
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Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 73
 

Zahnseide hat recht!

Das Bemahlen großer Strohsterne qualifiziert automatisch zur Herstellung komplizierter Kombi-Arbeiten.

Ein gewisses handwerkliches Fundament ist natürlich auch für Zahntechniker obligatorisch.

Was heute leider kaum noch jemand weiß, sind immer komplexer werdende werkstoffkundliche Zusammenhänge, die vornehmlich in Meisterschulen vermittelt werden.

Wegen der Vielfalt neuer Techniken im zahnärztlichen, aber auch im zahntechnischen Bereich ist heute jeder Zahnarzt gut beraten, sich auf sein eigenes Fachgebiet zu konzentrieren. Es war schon immer besser, einen Fachbereich ordentlich zu beherrschen als mehrere ein bisschen. Wenn es um die gesundheit von Menschen geht, dann ist oberflächliches Allgemeinwissen oft nicht ausreichend.

Und nur weil es die Nachkriegsstandespolitik dem Zahnarzt (der damals gerade den Kinderschuhen des Dentisten entwachsen war) erlaubt, sich einen Praxistechniker zur Gewinnmaximierung im Hinterzimmer zu halten, ist dies nicht immer die optimale Lösung für einen Patienten, der oft nicht weiß, wie ihm geschieht.

Nach meiner Erfahrung haben Praxistechniker meist von Tuten und Blasen keinerlei Ahnung (siehe auch diverse Forenbeiträge!).

Deshalb finde ich es auch in diesem Forum, in dem es um fachlich fundierte Beiträge geht, zur Einschätzung der Qualifikation des jeweiligen Autors sehr wichtig, gut sichtbar zwischen gewerblichem und Praxistechniker unterscheiden zu können.

Daher meine Forderung: Kennzeichnungspflicht für Beiträge von Praxistechnikern!

PS: Es gab Zeiten, da wurden Berufsjahre in Praxislaboren nicht auf die Wartezeiten bis zur Zulassung auf Meisterschulen anerkannt. Dies hatte ganz bestimmt seine Berechtigung. Heute allerdings ist dies nicht mehr so, denn heute sitzen wir Zahntechniker ja in einem Boot mit der Zahnärzteschaft.


   
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Allround
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Beigetreten: Vor 17 Jahren
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Themenstarter  

Es gibt aber auch immer mehr Meister, die noch vor 10 Jahren niemals eine Zulassung zur Meisterschule bekommen hätten.

Und das auch zu Recht.

Dies jedoch nur am Rande.

Ein Zahntechniker ohne handwerkliches Geschick ist kein Zahntechniker. Aber handwerkliches Geschick und ein paar Fachzeitschriften allein reichen natürlich nicht aus, um hochwertigen Zahnersatz herzustellen.

Es genügen ja auch keine Fachzeitschriften und ein paar Tierkadaver, um das Implantieren zu erlernen.

Das war etwas zu überspitzt von Zahnseide.

Aber:

Ein Praxislabor, das sich (meist sind es keramisch verblendete Versorgungen) spezialisiert, kann Top Ergebnisse erzielen. Andersartige Arbeiten werden oft in ein gewerbliches Labor abgegeben, das dafür seine Spezialisten hat. Das kann effizient sein. Z.T. undankbar für das Labor, aber wie schon gesagt, es gibt auch viel zu viele schwarze Schafe, die nur die Gewinnspanne erhöhen möchten.


   
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Estimable Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
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@Allround,

Der Zahntechniker in einem Praxislabor muss hoch qualifiziert sein, um ein ebenbürtiger Partner des hochqualifizierten Zahnarztes zu sein. Jeder muss in seinem Beruf ein As sein, sonst wird das nichts für den Patienten.

Jeder braucht nur das von dem Beruf des Anderen wissen, was unbedingt notwendig ist.

Man muss sich ergänzen, nicht ersetzen.

Es kann sein, dass der Kollege Zahnseide in diesem Forum schon mal etwas geschrieben hat, was darauf schließen lässt, dass er ein, in der Zahntechnik mitdenkender Zahnarzt ist, aus seiner Darstellung oben, basteln von Strohsternen und bemalen von Ostereiern, kann ich dass nicht erkennen.

Auch seine Fähigkeiten im Umgang mit diversen Luftdruckwaffen sind für mich kein Indiz für deine Einschätzung.


   
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DerHahn
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Hallo.

Wenn ich hier einige Beiträge lese wird mir echt schlecht!!!! Sorry!!!


   
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Allround
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Beigetreten: Vor 17 Jahren
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Themenstarter  
Geschrieben von: @derhahn

am 06.05.2009 um 19:43 Uhr:

Hallo.
Wenn ich hier einige Beiträge lese wird mir echt schlecht!!!! Sorry!!!

Stirnrunzelnd

Wohl ein Praxistechniker...
Aber wir sind ja alte Bekannte, nicht wahr?!!
[bearbeitet von Allround am 06.05.2009 um 20:36 Uhr]


   
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DerHahn
Honorable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 571
 

Hmmm ... da müßte ich jetzt mal gaaaanz lange nachdenken..Nee, fällt mir nicht ein woher wir uns kennen!!!

Aber jetzt mal ehrlich , die Thematik wurde doch bestimmt schon x millionen mal durchgekaut!!! Es wird doch langsam langweilig!!!!

Es gibt überall Gute und Schlecht!!!

Es gibt Techniker , egal Gewerblich oder Praxis , die kannst du in die Tonne schmeißen. Da frag man sich wirklich wie die die Prüfung geschafft haben.

Und dann gibt es MEISTER da dreht sich mir der Magen um wenn ich die fertigen Arbeiten sehe.

ALSO HÖRT DOCH BITTE MAL AUF MIT DER :::: BÄÄH!! BLÖDER TECHNIKER!!

EGAL OB PRAXIS ODER GEWERBE!!!

LETZENDLICH WOLLEN WIR HIER IM FORUM DOCH INFORMATIONEN AUSTAUSCHEN UND UNSER WISSEN PERFEKIONIEREN!!

WER JETZT NOCH WEITER STICHELT GIBT MIR EIN HAPPY MEAL AUS!!!!


   
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Allround
Mitglied
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 208
Themenstarter  

Das ist ja das schöne an diesem Forum:

Man muß ja nicht überall mitreden, wenn man nicht will.

Aber schön zu hören, daß du mit einem Happy Meal zu besänftigen bist.

Laß mich raten: Chicken Mc Nuggets?!


   
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DerHahn
Honorable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 571
 

lol!!

Na der ist ja echt mal gut!! Aber wenn dann nen 12ér!!! Aber das gibt ja nicht im Meal.

Wer ich wohl ein Maxi-Sparmenü nehmen!!


   
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New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Warscheinlich schrieb hier weder ein Zahntechnikermeister noch ein Zahnarzt. Nebst der Verantwortung, die jeder Beteiligte zutragen hat, der am Prozess der Zahnersatzherstellung ins Spiel kommt, vom Zahnarzt bis hin zum Zahntechnikerazubi, ist es doch schließlich die Motivation und Kreativitätsfähigkeit, die einen jeden individuellen Zahnersatz zum Erfolg ermöglichen. Jeder in dieser Arbeitskette muss seine beruflichen Basics verstehen, darüber hinaus verwirft das menschliche Gehirn mit den Jahren einiges an unbrauchbaren Informationen aus Ausbildung, Meisterschule oder Studium, erlernt und vertieft jedoch wichtige aus der Praxis.Fragt doch mal einen 61 jährigem Zahnarzt nach modernen fachspezifischen Angelegenheiten aus der dreidimensionalen optischen Abformung. Wenn er diese nicht beantworten kann, macht es ihn dass dann zu einem unfähigen Zahnarzt? Es wird sich doch keiner für alle Bereiche der Zahnmedizin oder der Zahntechnik interessieren wollen, sondern sich für einen oder mehrere vereinzelte Bereiche mehr interessieren und sich spezialisieren. Die Motivation seiner späteren Arbeitsweise wird er nicht aus der Ausbildung schöpfen, sondern viel mehr aus seiner Neugierde und Freude am Beruf.


   
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