Hallo zusammen,
ich habe folgendes Problem:
Wir scannen und designen mit verschiedenen Systemen, u.a. Exocad, DentalWings, Sirona InLab und weiteren. Jede Software speichert Scan- und Falldaten in einem eigenen Format. Natülich auch auf dem Rechner auf dem gearbeitet wird. Selbstverständlich wird täglich im Netzwerk gesichert, aber auch wieder jedes Datenvolumen extra.
Ich suche nun schon seit längerer Zeit nach einer Software, welche mir spätestens bei der Datensicherung alles indiziert und in einer zentralen Datenbank ablegt, so daß ich irgendwann später über eine Suchfunktion sofort den Datensatz eines Patienten finden kann, inkl. Scan-, Konstruktions- und Zusatzdaten wie Zahnfarbe, verwendetes Material usw.
Klar ist mir, dass ich manche Infos vor der Indizierung, je nach System, manuell zum Datensatz hinzufügen, bzw. nachher in die Datenbank eintragen muss.
Ein Grund ist, daß ich von jedem Konstruktionrechner auf die Daten zugreifen muss, vor allem auf die .stl-files. Denn mir ist es völlig egal auf welchem Rechner/Software ich konstruiere bzw. einen alten Datensatz bearbeite, um z.B. eine Krone die vor einem Jahr eingegliedert wurde und durch eine WB kaputt ging, einfach wieder neu fräse und dem ZA ohne neuen Abdruck usw. fertigen kann. Wichtig ist mir ein freies "Datenkarussell" um auch Daten die z.B. auf dem Sironasystem erstellt wurden, ich ohne viel rumkopiererei auf dem Exocadsystem weiter bearbeiten kann.
Ja, das geht nur mit STL, klar, aber die kann ich ja jederzeit erstellen, ich möchte aber auch die originalen, proprietären Daten der einzelnen Systeme behalten. Und die Daten sollten alle über eine einheitliche Oberfläche von jedem Rechner aus abgerufen werden können, am besten mit einer bequemen GUI mit Suchfunktion. Auflistung nach Datum, Patient, ZA, Material, usw.
Funktionieren könnte es nach dem Prinzip eines Mediaservers. Der indiziert Mediendateien, also Audio, Video, Fotos in einer Datenbank. Mittels eines Clients (PC-Software, UPnP-fähiger TV, Smartphone, usw.) kann ich Titel, Bilder und Musik suchen, finden und ansehen/-hören.
Sowas in diese Richtung suche ich für meine CAD/CAM-Daten...gibts sowas?
Oder wie organisiert ihr bei euch die Daten?
LG Alaska
Als Geschäftsidee abseits von Wachsmesser und Bunsenbrenner, solltest Du einen (dentalen) Online-Speicher anbieten, welcher beim Hochladen und Speichern der Dateien die files so ablegt, wie Du es beschrieben hast. Eine Lizenz wird es auf die Software wohl schon geben. Wir haben immer wieder Probleme, für befreundete Labore Daten zu fräsen, die beispielsweise mit DentalWings erzeugt wurden... Die Fertigungszentren einiger "Global-Player" wie Degudent, AmannGirrbach oder Straumann sollten über eine solche Software verfügen. Die Daten werden wohl auch so abgelegt, wie Du es beschreibst... Sonst wäre es nicht möglich, aus allen möglichen Laboren Implantat-(Scanbody)-Scans, Gingiva-Scans oder auch fertige Datensätze für Kronen und Brücken präzise zu fertigen, bzw. als Wiederholungsarbeit zu reproduzieren. Also, wir legen unsere Datensätze zugleich auf einem Raid-2-Server ab und während zwei Datensicherungen auf einem Raid-5-Server plus Hot-Plug-HD zum Mitnehmen, bzw. Tresor. Allerdings sind die Fräsdaten zu 99,9% aus unserem (einzigen) Exocad-System...
"Was der Planetenlauf umkreist und was ihr Schimmer überglänzt, so weit sei Dir dein Ziel gegrenzt, das hast Du Macht, Dir zu erwerben." ( Parcival, Wolfram v. Eschenbach )
Datensicherung ist schon lange geregelt, wir haben auch ein Raid-System plus einen Spiegelserver in einem anderen Gebäude, und diverse andere Sicherungen.
Wenn es nur um die konstruierten Daten geht, das sind alles stl-files, das macht keine Probleme, selbst wenn sie DWOS konstruiert wurden. Ich möchte aber auch die proprietären Daten wie die von Sirona (z.B. lab- oder cdt-files) in der Datenbank finden, inkl. Patientendaten wie Name, Zahnfarbe usw. Zudem sollte sich auch gleich die dazugehörige Konstruktionssoftware öffnen, wenn ich den Fall bearbeiten will bzw. nachgefragt werden welche Software geöffnet werden soll.
DWOS bringt wohl sowas in der Richtung raus:
http://www.dentalwings.com/wp-content/uploads/2017/03/PR-Mar-2017_LabMgmt_DE.pdf
Mal sehen was der Markt hergibt, sollte es nix gescheites geben, dann werd ich mich wohl selber hinsetzen müssen...obwohl ich keine große Lust habe, wieder endlosen Code in die Tastatur zu hacken....
LG Alaska
Könntest doch die Daten mit der Rechnung verlinken.
als Vollblutzahntechniker liest man das hier mit Erschauern.
Denn mit Zahntechnik im Sinne von Handwerk und Technik, hat das nichts mehr zu tun.
Sicherlich ist das, das Ergebnis von Fortschritt, aber ob Fortschritt immer auch gut ist, dass kann man ja wohl in Frage stellen.
Ich hab mal in die Charts des MF für heute den 12.08.2017 reingeschaut, wo sich dieses Tema befindet, und hab beruhigend feststellen können, es war Platz 37.
Es gibt also noch Zahntechniker (Handwerker) .
Wieso soll das keine Zahntechnik sein? Es ist doch völlig egal, ob ich eine Krone mit Hammer und Meißel, Wachsmesser und Wachs oder Maus und Fräse herstelle.
Wenn das Endergebnis dreimal eine qualitativ hochwertige Arbeit ist, was spielt das für eine Rolle? Arbeitest du mit den selben Werkzeugen, Materialien und Geräten wie vor 50-60 Jahren? Wenn ja, dann würde ich mir mal Gedanken machen!?
Aber das hat hier in diesem Thread nix verloren - offtopic.....
LG Alaska
Wenn das Endergebnis dreimal eine qualitativ hochwertige Arbeit ist,
LG Alaska
Ich denke, du wolltest sagen " wenn das Ergebnis drei mal hochwertiger ist," sonst ergäbe dieser Satz keinen Sinn.
Aber genau das ist doch die Frage, ist denn eine CAD-CAM Arbeit wirklich hochwertiger als eine zahntechnisch handwerkliche Arbeit?
Ich denke ja, wenn man hier eine durchschnittliche Handwerksleistung zu Grunde legt.
Bei einer überdurchschnittlichen Handwerksleistung, oder gar einer zahntechnischen Spitzenleistung hat CAD-CAM keine Chance.
Aber wer will das schon, man will billig, und man wird billig bekommen.
Also alles auf CAD-CAM!
Ich denke, du wolltest sagen " wenn das Ergebnis drei mal hochwertiger ist," sonst ergäbe dieser Satz keinen Sinn.
Aber genau das ist doch die Frage, ist denn eine CAD-CAM Arbeit wirklich hochwertiger als eine zahntechnisch handwerkliche Arbeit?
Ich denke ja, wenn man hier eine durchschnittliche Handwerksleistung zu Grunde legt.
Bei einer überdurchschnittlichen Handwerksleistung, oder gar einer zahntechnischen Spitzenleistung hat CAD-CAM keine Chance.
Aber wer will das schon, man will billig, und man wird billig bekommen.
Also alles auf CAD-CAM!
Ich bitte dich beim Thema zu bleiben, in diesem Thread geht es nicht um das Thema CAD/CAM und die Qualität, sondern um die Datenflut intelligent zu verwalten. Wenn du dazu etwas beitragen kannst, dann bitte her damit.
Wenn du über das Thema, ob CAD/CAM höherwertige Arbeiten zulässt oder nicht, diskutieren willst, dann mach dazu einen neuen Thread auf!
LG Alaska
Ich bitte dich beim Thema zu bleiben, in diesem Thread geht es nicht um das Thema CAD/CAM und die Qualität, sondern um die Datenflut intelligent zu verwalten. Wenn du dazu etwas beitragen kannst, dann bitte her damit.
Wenn du über das Thema, ob CAD/CAM höherwertige Arbeiten zulässt oder nicht, diskutieren willst, dann mach dazu einen neuen Thread auf!
LG Alaska
Deutliche Worte mit klarem Standpunkt. Danke dafür & meine volle Unterstützung.
Dein Thema ist aktuell wie nie und daher imho enorm wichtig.
Unser derzeitiger Lösungsansatz ist nicht alles, sondern nur relevante Daten langfristig zu archivieren. In Exocad reicht beispielsweise die .dentalcad, da sind alle Modelle enthalten.
Bei einfachen Arbeiten verzichten wir vollständig auf eine zusätzliche separate Archivierung der Daten, hier wird ausschließlich die Exocad-Datenbank gesichert.
Meines Wissens nach ist es nicht verpflichtend jeden einzelnen Scan zu archivieren, da es sich im Prinzip um Hilfsmittel zur Herstellung handelt - quasi um ein digitales Duplikatmodell. Die echten Modelle existieren ja zusätzlich und werden vom Zahnarzt archiviert.
Sollte ich hier falsch liegen bitte ich um entsprechende Aufklärung.
Wenn du eine einfache und vor allem offene Datenbanklösung findest, welche ein schnelles Erfassen aller relevanter Patientendaten ermöglicht, wäre das aber von größtem Interesse.
Im Prinzip bietet all das unser Abrechnungsprogramm, jedoch wäre dann ein Wechsel künftig sehr sehr schwierig...
....zumal wohl der Rechner für CAD/CAM und Abrechnung wahrscheinlich nicht vernetzt sind, zumindest bei uns nicht. Der Eport aus dem CAD/CAM Rechner und Import in das Abrechnungsprogramm würde relativ viel Zeit beanspruchen.
Hier muß bei uns eine einfache Datensicherung ausreichen. Bin auch mal auf die von @alaska angesprochenen Software gespannt... wenn Sie wirklich kommt.
bastler
