Guten Morgen,

was möchtest du denn mit diesen Thread bezwecken, eine Erklärung dazu wäre auch nett ^^.

zu 1. Ich führe wenige direkte Gespräche mit den Patienten und schon gar nicht über Preise, das ist Zahnarztsache

2. siehe 1

3. Haben wir zum Glück bisher kaum Patienten die mit sowas ankamen, aber auch schon Reperaturfälle abgelehnt.

4. Von wessen Arbeiten? Meinen, denen des gewerblichen Labors, Fremdlaboren?

5. siehe 4

Also ein wenig mehr erklären wäre nett, dann kann ich da auch ausführlicher antworten

Grüße

Der Grund meiner Fragen steht im Zusammenhang von Ausbildungsplätzen und Arbeit in Deutschland bzw. Europa.

Meine Fragen beziehen sich ausschließlich auf Dumping-Importe aus Billiglohnländern. ( Frage 4 + 5 bezieht sich also auf Frage 3).

Preissensible Patenten = Patienten mit geringem Einkommen.

Preisdücker hingegen stellen unverschämten Forderungen zulasten anderer

Dann ist die Antwort einfach:

Es gibt Patienten die beim Preis nachfragen, dieser ist bei uns nicht verhandelbar.

Dumping-Importe aus Billiglohnländern spielen bei uns keine Rolle.

Da kann ich mich Hinz-Kunz anschließen. Habe bisher auch noch nicht mitbekommen das bei uns nach einer Fertigung im Ausland gefragt wurde.

Geschrieben von: @klaus-ur

Welche Erfahrungen haben die Kollegen im Praxislabor mit:

- Preissensiblen Patienten

- Preisdrückern (nicht zu verwechseln mit preissensiblen Patienten)

- ZE aus Billiglohnländern (Direktvertrieb oder über ein gewerbliches Labor)

- Wie aufwendig sind Korrekturen bzw. Nacharbeitung

- Wie hoch ist der Anteil an unbrauchbaren Arbeiten

zu 1: haben wir hin und wieder, bedingt dadurch, dass wir viele Patienten aus dem grenznahen Ausland haben, die nach BEB abgerechnet werden, und komplett alles aus der eigenen Hose zahlen. Ist aber, nach kurzem Gespräch, i.d.R. kein Problem mehr, wenn man ihnen die Leistung in Relation zum Preis erläutert.

zu 2:wir hatten bisher nur zwei Patienten, deren ausdrücklicher Wunsch eine Arbeit aus China war. Mit ihnen wurde vorab schriftlich vereinbart, dass spätere Nacharbeiten privat liquidiert werden. wurden auch.

Für Arbeiten am unteren Ende des Spektrums bieten wir e-max CAD ohne Colorierung an, oder bei größeren Arbeiten NEM aus dem Fremdlabor.

Allerdings nichts unterhalb der BEL.

zu 3,4 und 5 siehe 1 und 2

Die Begriffe: Eigenlabor und Fremdlabor sind doch sicher aus Psychologischen Gründen gewählt worden... 😉

Geschrieben von: @michaelbuchloch

Geschrieben von: @klaus-ur

Welche Erfahrungen haben die Kollegen im Praxislabor mit:

- Preissensiblen Patienten

- Preisdrückern (nicht zu verwechseln mit preissensiblen Patienten)

- ZE aus Billiglohnländern (Direktvertrieb oder über ein gewerbliches Labor)

- Wie aufwendig sind Korrekturen bzw. Nacharbeitung

- Wie hoch ist der Anteil an unbrauchbaren Arbeiten

zu 1: haben wir hin und wieder, bedingt dadurch, dass wir viele Patienten aus dem grenznahen Ausland haben, die nach BEB abgerechnet werden, und komplett alles aus der eigenen Hose zahlen. Ist aber, nach kurzem Gespräch, i.d.R. kein Problem mehr, wenn man ihnen die Leistung in Relation zum Preis erläutert.

zu 2:wir hatten bisher nur zwei Patienten, deren ausdrücklicher Wunsch eine Arbeit aus China war. Mit ihnen wurde vorab schriftlich vereinbart, dass spätere Nacharbeiten privat liquidiert werden. wurden auch.

Für Arbeiten am unteren Ende des Spektrums bieten wir e-max CAD ohne Colorierung an, oder bei größeren Arbeiten NEM aus dem Fremdlabor.

"Fremdlabor"ist hier ein gewerbliches 2-Mann-Labor am Ort, die sich auf NEM spezialisiert haben und das deutlich besser hinkriegen als ich (es will).

Allerdings nichts unterhalb der BEL.

zu 3,4 und 5 siehe 1 und 2

Man muss eine Lanze für das (normale) zahnärztliche Labor brechen, denn die Verräter die außerhalb Europas produzieren lassen kommen in der Masse aus den Reihen der gewerblichen Laboratorien. So ganz nach dem Motto: Herr Doktor - Herr Doktor ich kann noch billiger und schaffe Arbeitsplätze in China und Türkei! Kein Weg ist uns zu weit, um die Arbeit tausende Kilometer weit weg jemandem anderen zu geben der es noch billiger macht.

Ich muss mich kurz fassen, denn mich überfällt gerade Abscheu, Ekel und Verachtung.

Sag ich doch die ganze Zeit.

Wir sind die guten. ;P

Für Hochverräter seid ihr ein willkommenes Ablenkungsfutter, um jeden gegen jeden Aufzuhetzen….is halt wie in der Politik.

Klausur-ur ist das dein Fazit aus den zwei Antworten aus deiner Frage? Weil ich kenne ebenso viele Zahnarztpraxen, welche ZE importieren wie gewerbliche Labore die das selbe Tuhen. Nur werden solche beider Parteien selten die Eier haben sich dazu zu äußern....

Ich gebe dir recht, dass der Zahnersatz aus dem Ausland vom Zahnarzt direkt bezogen werden kann, nur bleiben dabei die angenehmen Aspekte auf der Strecke und vielleicht sogar die ausreichende Qualität. Da mittlerweile jeder zehnte Zahnersatz importiert ist, gehe ich davon aus, dass eine immer größer werdende Anzahl deutscher Meisterlabore als verlängerte Werkbank mit ausländischen Laboren zusammenarbeiten. Für die Zahnarztpraxen bleibt somit alles beim alten, Sei es Ansprechpartner, Modellherstellung, Reklamation, Gewährleistung, Rechnungslegung bis hin zum Anschiss… ist doch ganz bequem, oder?

Und jetzt könnte man nochmal die Fragen einfließen lassen:

- Für wen bilden wir aus oder warum bilden wir nicht mehr aus

- Weshalb beklagt man sich über schlechte Löhne

- Wo sind die Fachkräfte

Auf NRWTV läuft gerade eine Sendung über Medizintourismus!

Bei uns wird Zahnersatz aus NEM nur im Ausnahmefällen hergestellt. Kommt zwei bis dreimal pro Jahr vor.

Billigzahnersatz, egal ob aus dem Ausland oder aus unserer Gegend, wird bei uns nicht angeboten.

Wir vertreten die Politik: Wir liefern Qualität aus deutscher Meisterhand. Fairer Preis für faire Arbeit. Unser Bestellbuch bestätigt uns. Deshalb lassen wir uns auch auf keinen Preiskampf ein.

Wenn ich mich umsehe wer hier Produkte aus einem Billiglohnland anbietet dann sind es überwiegend die, die am lautesten gegen China gewettert haben, selbst Lohndumping (in Deutschland) betreiben und zudem ihre Schäfchen im trockenen haben. Das ist das was mich wirklich ankotzt.

Sehr gute Positionierung! Mehr dieser Sorte bitte!

Geschrieben von: @bikuspidat

...
Wenn ich mich umsehe wer hier Produkte aus einem Billiglohnland anbietet dann sind es überwiegend die, die am lautesten gegen China gewettert haben, selbst Lohndumping (in Deutschland) betreiben und zudem ihre Schäfchen im trockenen haben. Das ist das was mich wirklich ankotzt.

Wir haben hier im Ort sogar ein (gewerbliches) Labor, die bewerben im großen Stil günstigen Zahnersatz aus denn Ausland,

machen dann aber mangels anderer Aufträge diese Arbeiten hier, Lohndumping und 400€-Kräfte sei Dank.

Die ZT bekommen für diese Billigarbeiten dann gerade mal 25%, sprich, es wird mit Faktor 4 gearbeitet, bei einer Arbeit, die so schon wenig Umsatz bringt.

Bei solchen Kollegen liegt das Problem, aber, bei denen stinkt auch der Fisch vom Kopf her.

Etwas zum nachdenken:

Wer zu billig ist,...
ist ein Verbrecher!

Ein Unternehmer, der anonym bleiben möchte, schreibt:

Ich weiß schon gar nicht mehr, was ich machen soll. In unserer Region gibt es einen Handwerker unserer Branche, der permanent alle anderen preislich um gute 20 Prozent unterbietet. Ich weiß, der wird es auf die Dauer nicht überleben, aber so lange kann ich nicht warten.

Ich wäre dafür, dass man einen Unternehmer, der seine Branche permanent mit Dumping-Preisen terrorisiert, genau so behandelt wie einen Terroristen. Denn er ist tatsächlich einer! Er fügt der ganzen Branche bleibenden Schaden zu und jagt zum Schluss sich selbst in die Luft.

Wenn sich jemals etwas ändern soll, bedarf es allerdings auch eines Umdenkens der Konsumenten. Wer das Gesetz von Ursache und Wirkung begriffen hat, der weiß: Wenn ich heute bei einem Lieferanten den Preis runterhandle, passiert mir morgen mit einem meiner Kunden genau das Gleiche.

Das hat übrigens vor Jahren schon eine Studie der Wirtschafts-Auskunftei Dun & Bradstreet nachgewiesen: Die haben nämlich festgestellt, dass Firmen, die es mit dem Bezahlen nicht so genau nehmen, ebenfalls einen großen Anteil an säumigen Zahlern in ihrer Kundendatei haben. Oder einfacher ausgedrückt: Knauserer ziehen Knauserer an! Wer sagt's denn: Das kosmische Resonanzgesetz, nachgewiesen von einer nüchternen Wirtschafts-Auskunftei!
[Quelle:www.hpz.com]

Mal was zum nachdenken:

Hier im Forum gibt es ein häufig genanntes Unternehmen dessen Geschäftsführer bei einer Weiterbildung, bei der ich anwesend war, damit geprahlt hat, dass er seinen Kunden in Deutschland produzierte Kronen zum Preis x (Chinakronen) anbieten kann und diese händisch gefertigt werden.

Ich habe natürlich auch Anfragen von Patienten, ob ich nicht ihren ZE im Ausland anfertigen lassen könnte.

Ich bin da ganz konsequent und sage nein:

" Alles beschwert sich, dass es der deutschen Wirtschaft schlecht geht und dann soll ich auch noch im Ausland ZE anfertigen lassen."

Wer dann geht - kann eh wegbleiben.

Daumen hoch!

Geschrieben von: @aerkus

Das hat übrigens vor Jahren schon eine Studie der Wirtschafts-Auskunftei Dun & Bradstreet nachgewiesen: Die haben nämlich festgestellt, dass Firmen, die es mit dem Bezahlen nicht so genau nehmen, ebenfalls einen großen Anteil an säumigen Zahlern in ihrer Kundendatei haben. Oder einfacher ausgedrückt: Knauserer ziehen Knauserer an! Wer sagt's denn: Das kosmische Resonanzgesetz, nachgewiesen von einer nüchternen Wirtschafts-Auskunftei!

Das kann ich nur bestätigen, denn die Erfahrung durfte ich auch machen.

Ein „lieber“ Kollege, damals auch Vorstandsmitgliede einer Zahntechnikerinnung, bat mich um die Herstellung einer Arbeit, die er für seine Kundin nicht herstellen konnte.

Als es dann ums bezahlen ging, entpuppte sich dieser Kollege als unkollegial, denn er zahlte nicht.

Darauf folgte der Versuch der Eintreibung des Rechnungsbetrags, der aber scheiterte, weil der „liebe“ Kollege bereits, nach aussage des Gerichtsvollziehers, der uns auch die dazu passenden Akten zur Verfügung stellte, die „Finger“ zur eidesstattlichen Versicherung der Besitzlosigkeit gehoben hatte.

Die Akteneinsicht ergab, dass ca. 80% der Forderungen des „lieben“ Kollegen, die er gegenüber seiner Kundschaft erhoben hat, uneintreibbar waren.

Übrigens, der Kollege ging dann in Konkurs, und gab seinen Beruf (als Zahntechniker) auf, er wurde Prediger einer renommierten Kirche.

Seine Schulden bei mir hat aber bis heute, ca. 18 Jahre nach Rechnungsstellung immer noch nicht bezahlt.

Und das ist jetzt kein Scherz.

Woher kommen eigentlich die Computer, Bildschirme, Kameras und Smartphones der deutschen ZT? Alles noch immer Siemens oder was?

Benzin für ZT wird auch nur noch aus deutscher Kohle per Hydrierung gewonnen und damit extrem teuer, wie damals im 2. Weltkrieg? Geheizt wird nur mit deutschem Holz? Alle Kleider und Schuhe werden von deutschen Handwerkern in Deutschland aus in Deutschland produzierten/gewonnen Rohmaterialien gefertigt? Erdnüsse, Mangos, Bananen und Apfelsienen isst eh niemand und bei Aldi und Lidl kauft niemand, weil die Läden ohne billige Waren aus dem Ausland fast leer wären?

Ist den "Made in Germany" Fetischisten eigentlich klar, dass die Bundesrepublik (noch immer) mehr exportiert als sie importiert und dass das Dank sei dem Euro grenzenlos dumm ist? Wenn ein Teil einer Währungsunion dauerhaft mehr exportiert als er importiert dann führt das letztlich dazu, dass die gesamte Mehrarbeit umsonst war. Idealer Weise würden wir daher z.B. alle deutschen Zahntechniker bis auf weiteres nach Griechenland und Spanien zum Faulenzen in den Urlaub schicken, zum Ausgleich den Zahnersatz von den Spaniern und Griechenland importieren und alles mit faulen Griechischen und Spanischen Krediten und sonst wertlosen Staatsanleihen diese Länder bezahlen.

Die Realität ist dass das Ausland mehr Waren und Leistungen der Deutschen kauft als die Deutschen aus dem Ausland einkaufen. Und dass trotz der inzwischen sehr hohen Energie- und Rohstoffpreise.

Unser Problem ist vielleicht die Verteilung und Besteuerung der Gewinne aus den Exportüberschüssen. Aber die Chinesen und Türken im Ausland für uns arbeiten zu lassen ist kein Problem sondern eine gute Sache. Meine Damen wollen jedenfalls pünktlich Feierabend machen, auch wenn im Labor noch Arbeit für reichlich Überstunden herumsteht. Die freuen sich wenn ich Arbeiten nach China schicke und betteln ganz sicher nicht um Überstunden oder gar Nachtschichten im Labor.

Die Frage ist nur, wie groß die Freude bei Dir und Deinen Damen ist,

wenn die gesetzlichen Kassen Dir Deine Patienten quasi unterm Bohrer weg Richtung Kaffeefahrt mit Zahnersatz nach Osteuropa abwerben.

Das soll vorkommen.

Aber Deine Damen haben dann immerhin sogar noch früher Feierabend.