Teleprothese sitzt ...
 
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Teleprothese sitzt fest

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Necror
Eminent Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 46
Themenstarter  

Hallo werte Gemeinde,

bei einer Patientin wurde heute eine UK Teleskopprothese (NEM, beide 3er mit je Freiendsatteln) eingesetzt und diese lässt sich jetzt nicht mehr ausgliedern. Patientin wurde zu uns geschickt, Zahnart ist nicht mehr erreichbar. Entweder wurden Die Innentele nicht richtig einzementiert oder es ist Zement zw. Innen- und Außentele geraten.

Jedenfalls liegt des Problems Lösung jetzt bei uns. Hat jemand irgendwelche Kniffe oder Tipps, wie man die Prothese hearus bekommt?

Gruß

Necror


   
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HP
 HP
Honorable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 660
 

Hallo Necror wenn sie nicht mehr rausgeht ist das ja kein Beinbruch solange sie unten ist eifach eine Zeit laufen lassen löst sich häufig nach ein paar Tagen. wenn Ihr einen Hirtenstab habt Vorsichtig damit klopfen oder wenn möglich falls keine Coverdenture Draht unter der Prothese durchführen rechts und links Schlaufe machen etwas durch die Schlaufe stecken und vorsichtig mit dem Hämmerchen lösen vorsicht Nase.Gruß HP


   
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Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 17
 

notfalls durch die Verblendung auftrennen.Aber erstmal laufen lassen 😉


   
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Necror
Eminent Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 46
Themenstarter  

Ob sich die Patientin damit zufrieden gibt? Gestern bei der Einprobe war alles tipptopp, heute Fertigstellung, da Zahnarzt nächste Woche in Urlaub will. Anruf: Prothese geht schwer raus, Patientin kommt rum. Patientin kam, probiert, Prothese bewegt sich kein Stück. Zahnarzt nicht mehr erreichbar. Die Patientin kommt morgen nochmal ins Labor zum 2. Versuch.


   
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bt
 bt
Reputable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 250
 

ich würde die patientin zum zahnärtzlichen notdienst schicken (oder kucken ob evtl. noch ein zahnarzt eures vertrauens aufzutreiben ist....aber im normalfall wird der für so ein "auftrag" nicht unbedingt dankbar sein)

soll jetzt nicht belehrend oder besserwisserisch klingen, aber wir als laborbastler haben in solchen fällen nix am patienten verloren. für so ein fall fehlt es uns an der ausbildung, der erfahrung und der ausrüstung.

ne prothese geduldig mit nem grossen gipsmesser von einem model runterhebeln, ohne dass sich der stahl verbiegt oder der kunststoff springt...darin sind wir gut und wohl auch besser als die meisten zahnärtze und deren helferinnen....

aber am patient sowas zu machen und dann auch noch im labor, also den schuh tät ich mir nicht anziehen wollen.

Signatur? Braucht kein Mensch....


   
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DerHahn
Honorable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 571
 

Also mal ganz unter uns haben wir im Patientenmund sowieso nicht verloren.

Ich weiß jetzt nicht wie das rein rechtlich ist, aber wer erklärt den dem Patienten das beim herrausprügel der Prothese..upps... der Zahnstumpf mit im Teleskop hängt bzw. abgebrochen ist.

Ist aber ganz schön Hinterfotzig ( http://de.wikipedia.org/wiki/Hinterfotzig) vom Doc euch die Scheiße zu überlassen , während er sich seinen Kugelbauch in der Karibik bräunt!

Nach deinen Schilderungen scheint er ja wohl irgendwas falsch gemacht zu haben. War wohl sicherlich schon gedanklich im Flieger und hat vergessen ein wenig Vaseline in die Außenteleskope zu schmieren. Und wenn dort jetzt Zement sitzt....

Also ich würde den Patienten aufklären das es absolut nicht eurer Baustelle ist , und ihn bitten zu warten bis Dr. Alban wieder kommt.

Sonst macht ihr euch noch mehr Ärger.


   
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Zahnseide2
Reputable Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 419
 

1. Als ZT würde ich mich sehr hüten eine festsitzenden Prothese heraus zu nehmen. Zum einen wegen dem Zahnheilkundegesetz, den RKI-Richtlinien und dann auch weil es einige ernste praktische Problem gibt: Wie will er/sie das im Labor machen? Welches Labor hält schon Sterilisatoren, Desinfektion für Hände und Instrumente, Kronenhämmer usw. vor?

2. Hier ein Beispiel das in obigem Fall zu Gelassenheit motivieren und der Patientin den Verlust der Gewährleistung ersparen könnte:

Ich habe vor ettlichen Jahren einmal eine Teleskloparbeit eingesetzt und die bei der Eingliederung etwa 80 Jahre alte Patientin ist nie mehr in der Praxis erschienen. Etwa vier Jahre nach der Eingliederung der Teleskopprothese, die Patientin war inzwischen Pflegefall und bettlägerig geworden (wegen des Alters) bat man mich um einen Hausbesuch, da die Oma Zahnschmerzen habe. Untersuchung und Anamnese ergaben dann, daß die Teleskoparbeit irtümlicher Weise von der Patientin für festen Zahnersatz gehalten worden und in den vier Jahren seit der Eingliederung nie herausgenommen worden war. Zahnschmerzen oder Probleme mit dem Zahnersatz hat sie in den ganzen 4 Jahre offenbar nicht gehabt. Patientin und Angehörige waren sehr erstaunt, als ich erklärt habe das der Zahnersatz herausnehmbar ist. Die Behandlung bestand darin die Prothese mit einem Kronenhammer vorsichtig herauszunehmen, in der Praxis im Ultraschall zu reinigen und Patientin und Angehörige darüber auf zu klären, daß die Prothese täglich herausgenommen und gereinigt werden muß. Die Schmerzen ließen danach rasch nach.

Wenn man nun bedenkt, daß der Fall von Necror, der Anlaß für diesen Thread hier gab, alle Gewährleistungsansprüche verliert, wenn ein anderer Zahnarzt als der Behandler oder gar ein ZT sich an der Arbeit zu schaffen macht, kann man der Patientin also mit gutem Gewissen raten die Prothese bis zum Ende im Mund zu lassen, bis der Behandler der die Arbeit eingesetzt hat aus dem Urlaub zurück ist. Man sollte ihr allerdings auch empfehlen so gut es geht zweimal täglich mit Chlorhexidin (0,12%, z.B. Paroex oder Chlorhexamed) für jeweils 2 Minuten zu spülen. Nur wenn sie Schmerzen hat sollte sie den Notdienst aufsuchen.

3. Was macht/versucht ein Zahnarzt mit einer Teleskoparbeit die nicht herausgeht? Vorsichtig mit einem Kronenhammer lösen. Lupenbrille und sehr gute Beleuchtung sind auch dabei von Vorteil um zu sehen wo sich was etwas bewegt. In meiner Praxis werden die Kronenhämmer nach Gebrauch übrigens immer desinfiziert und anschließend sterilisiert und dazu auch in Tüten verpackt.

Eventuell kann auch der Versuch helfen die Sekundärkonstruktion mit einem Ultraschallzahnsteinentferner zu entfernen. Obwohl ich sonst magnetorestriktive Geräte (Cavitron) benutze würde ich für so eine Anwendung das Gerät mit Piezoeffekt (EMS oder Satelec) verwenden, weil die Spitze sich dabei nur in einer Linie bewegt. Die Spitze mit diesem Wissen natürlich intelligent ansetzen, so daß die Prothese sich lösen kann.


   
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xfactory
Eminent Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 32
 

Lieber necror, die Prothese nicht anfassen. Es ist nicht Diene Aufgabe die festsitzende Tele aus dem Mund rauszunehmen. Die Ursache dafür könnte, wie schon hier angesprochen, Zement zwischen Sek.- und Primärteil (klebt bombig trotz Vaseline), zu stramme Friktion, lockere Pfeilerzähne oder eine Kombination dieser Faktoren. Die Prothese lockert sich auch nach längere Tragedauer nicht von alleine, im Gegenteil sie wird u.U. sogar ncoh fester sitzen. Aber wie gesagt, das ist nicht Dein Problem und solange die Patientin keine Beschwerden hat soll sie warten bis der Behandler zurück kommt.


   
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Active Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 17
 

Der Patient soll selber mal versuchen die Prothese von den Stümpfen zu bekommen.Kann er ja immer wieder versuchen im Laufe mehrere Tage.


   
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