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Sollten wir Zahntechniker uns mehr mit CAM und Templates beschäftigen?

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Zdental
Estimable Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 203
Themenstarter  

Ich möchte hier mal eine These aufstellen und bin gespannt was ihr davon haltet bzw. wie ihr das seht. (und mich womöglich zerreisst)

Wenn man den CAD/CAM Markt mal etwas betrachtet dann fällt einem auf, dass Firmen wie Ammann/Girrbach oder Zirkonzahn im speziellen und andere Drittanbieter wie Teamziereis, Dentaldirekt, Schütz-Dental, Imes-Icore, ZfX und sicher noch viele mehr…..

uns zwar die digitale Prozesswelt anbieten aber uns immer etwas an der Leine halten.

Wem ZZ oder AG zu geschlossen ist der kauft beim Rest, weil er sich dann ``freier´´fühlt.

In der Regel sind aber dort der Service für den Müll oder man bekommt gesagt, wenn du nicht unsere Materialien oder Werkzeuge beziehst, können wir dir auch leider kein perfektes Ergebnis liefern.

Wir haben es ja mittlerweile schon geschafft, dass uns die Industrie Scanner liefert, die offene STL-Daten ausspucken. Gute 5-Achs für jeden Geldbeutel, gibt es auch schon genügend auf dem Markt, und es werden sicher auch noch einige mehr dazu kommen + eine Auswahl an guten CAM Herstellern haben wir ebenfalls beisammen.

Was hält uns nun davon ab uns mit dieser Materie zu beschäftigen bzw. dieses

``letzte Mysterium´´ zu verstehen?

Haben wir schon genug anderes um die Ohren um uns damit auch noch zu beschäftigen?

Haben wir Angst, dass etwas schief läuft und unsere ganze Investition den Bach runter geht?

Wofür sich darum scheren, wenn meine Freunde von AG und ZZ mich da schön an die Hand nehmen und mich durch diesen Dschungel führen?

Wenn man das alles so weit versteht, dass man sich selber helfen könnte,

und ich rede jetzt nicht davon, dass wir Mathematiker oder Informatiker werden müssen.

Sondern so weit die Frässtrategien versteht, dass man selbst eingreifen kann um z.B. eine feinere Oberfläche zu erreich oder wenn es schnell gehen muss darauf verzichtet, Hauptsache es geht schnell. Dies aber so erledigt, dass einem nicht die Fräse abschmirgelt. So weit das Ganze halt versteht, dass man sich zum einen ordentlich mit dem CAM Hersteller unterhalten kann oder sich sogar selbst behilft.

Kommen wir dann nicht wieder an einen Punkt wo wir uns selbst bestimmen können?

Wenn wir kein überteuertes ``rundumwohlfühl Packet´´mehr kaufen, sondern uns selbst darum kümmern,

bedeutet dies wirtschaftlicheres Handeln und auch höhere Konkurrenzfähigkeit.

Wir kaufen dort die Materialen und Werkzeuge ein, wo uns das beste Preis-Leistungs-Verhältnis angeboten wird.

Um etwas abzuschweifen……..China……Gott haben wir alle Angst vor China 🙂

Ja die sind besser geworden, ja jeder kocht nur mit Wasser und ja früher war alles besser 😉

Was wollen unsere Behandler? Sie wollen gut betreut werden (und zwar von jemandem der Ihre Arbeit kennt, in der Hand hat und mit dem sie sich auch mal treffen können, wenn´s geht im regionalen Dialekt 😉 , schnelle Lieferzeiten, günstige Preise!

Wenn wir eine wirtschaftliche Prozesskette haben, was spricht dann z.B. dagegen hoch Transluzentes Zirkon Seitenzähne +- so günstig anzubieten wie die Asiaten?

Ich persönlich hab kein Stress damit, wenn die mir die Modellguss Sauerei abnehmen

( mach Sie zwar eigentlich gerne aber ne Sauerei war es trotzdem immer 😉

um so weniger handwerkliche Arbeit verrichtet wird um so günstiger kann man es theoretisch anbieten. (weniger Fehlerquellen, schnellere Produktion)

Machen wir unseren Profit doch über etwas anderes. Aufschlag schnelle Lieferzeiten, individuelle Frontzahnästhetik, NEM Teleskop - Einstückgussprothesen, Reparaturen etc.

Klar so lange wir uns in einem Markt befinden, in dem es uns noch an jeder Ecke gibt und sich jeder um die paar Zahnärzte ballt, die da sind wird die´s schwierig zu bewerkstelligen sein.

Ich will damit vielleicht auch nur darauf hinweissen, dass wir uns meines Erachtens nicht so viel Angst um die Zukunft machen sollten wie wir glauben (böse, böse Globalisierung oder CAD/CAM)

Die Globalisierung ist zwar ein Problem, für manche ungerechter weisse mehr für manche ungerechter weisse weniger aber ich glaube fest daran, dass der scheinbare Jobkiller CAD/CAM + generative Fertigungsverfahren (3-D Drucker) in Zukunft unsere Rettung im Kampf gegen die Billiglohnländer/Globalisierung sein wird.

In diesem Sinne wünsche ich euch einen guten Rutsch ins Jahr 2015

Auf gute Geschäfte und eure Gesundheit!!!


   
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zirkonfrank
Estimable Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 179
 

Um die Frage deiner Headline zu beantworten: Nein.

Wie meistens halte ich auch hier nichts von Verallgemeinerung. Die Mehrheit der ZT sind nach wie vor hochspezialisierte Handwerker. Wer sich jedoch auf anspruchsvolle CAD-Konstruktionen spezialisiert, wird kaum daran vorbei kommen. Man muss Temlates ja nicht komplett neu schreiben - das anpassen der einzelnen Parameter reicht idr völlig aus.

Hierzu möchte ich dir mal einen Blick in ein einschlägiges, englischsprachiges Forum empfehlen. Dort hat sich mittlerweile ein reger Austausch von Parametern etabliert. Gerade für die Roland-Fräsen werden z.T. sogar komplette Templates angeboten. Selbst-Fräsen von Scanmarkern, anpassen von Abutment-Interfaces, erstellen und tauschen von Attachments, Zahnbibliotheken, Implantatbibliotheken wird dort praktiziert.

All das funktioniert im Übrigen auch mit ZZ und AG, wenn man sich die Vollversion der entsprechenden CAM holt.

Natürlich überschreitet das die Fähigkeiten der meisten ZT, wenn du das jedoch lernen möchtest, nur zu. Wer das alles beherrscht, sticht auf jeden Fall aus der Masse heraus.


   
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hyoideus
Honorable Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 571
 

zirkonfrank, vielleicht magst Du ja noch einen kleinen Hinweis geben, um welches englischsprachige Forum es sich handelt?!

-

Zdental, Dir auch einen guten Rutsch.

"Was der Planetenlauf umkreist und was ihr Schimmer überglänzt, so weit sei Dir dein Ziel gegrenzt, das hast Du Macht, Dir zu erwerben." ( Parcival, Wolfram v. Eschenbach )


   
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zirkonfrank
Estimable Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 179
 

Entschuldige, ich dachte das wäre klar. Ich meinte das größte internationale Forum für den Dentalbereich - dentallabnetwork


   
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CAM-Dieter
Trusted Member
Beigetreten: Vor 9 Jahren
Beiträge: 61
 

Hallo zusammen,

ich stimme ZDental im Punkt "an der Leine halten " zu. Die sogenannten "Offenen Systeme" sind meist keine Offenen, auch wenn uns die Werbung alles verspricht...

Nehmen wir z.B. VHF.

Da wird geworden, offenes System....dem ist aber nicht so. Es fängt ja schon mit den Werkzeugen an: Ich kann nicht Werkzeuge eines anderen Anbieters verwenden, es sei denn, diese haben die gleichen Abmaße wie die von VHF....nicht offen. Genauso wenig, wie ich an den Startegien etwas ändern kann....auch wenn ich das gerne würde. Solche Beispiele habe ich zu genüge.

UNd genau deshalb habe ich einen komplett neuen, Offenen weg erarbeitet, auch mit einem fast Offenen System, sehr gute Ergebnisse zu erzielen.

Aber der Gedanken ist klasse, wenn jemand sagt, hey, ich würde gerne mehr über CAM und Maschinen erfahren und lernen. Aber leider wird man an der Leine gehalten.

Ich finde, derjenige, der mehr erfahren und machen möchte, sollte auch die möglichkeit dazu bekommen. Klar gibt es Labore die ganz klar sagen, wir haben viel zu viel zu tun, wir können uns nicht auch noch damit beschäftigen. Für die sind fertige Pakete zu empfehlen, obwohl ich denke, das es da noch viel Verbesserungs Potential gibt. Und für die, die etwas mehr wollen, die sollen das auch bekommen. Und genau aus diesem Grund beschäftige ich mich so mit diesem Thema, dass ich darüber schon einen Fachvortrag gehalten habe.

CAD/CAM sollte ein Hifsmittel für den ZT sein, kein Ersatz.


   
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3D Drucker
Eminent Member
Beigetreten: Vor 9 Jahren
Beiträge: 34
 

Hallo Forum,

wenn ich das hier so lese, dann bin ich froh, dass ich nicht mehr in diesem Beruf arbeite, obgleich es ein sehr schöner Beruf ist, das steht ausser Frage.

Man sitzt den ganzen Tag im warmen Labor, hat Gesellschaft und fertigt immer Einzelstücke. Doch die ganzen Querelen des Berufsstandes, eingequetscht zu sein zwischen Politik, Wirtschaft und Zahärzteschaft haben ihre Spuren hinterlassen und habe ich mir ein ganz neues Arbeitsfeld erarbeitet.

Das ewige Gejammer der Zahntechnik, die Schwarzmalerei und das "Nichtstun" unserer Standesvertreter sind die Hauptgründe dafür, dass dieser Beruf auf Dauer keine Zukunft hat. Sind wir doch ehrlich zueinander, Solidarität gibt und gab es doch unter den Betrieben nie. Vielleicht im Kleinen, regional.

Iich spreche vom großen Zusammenhalt. Der Neid und die Mißgunst dem Kollegen oder der Kollegin gegenüber, all das kenne ich nur aus der Zahntechnik. Alle sind der Meinung sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen, dabei sind wir alle nur Handwerker!! Glaubt Ihr, dass der Klempner um die Ecke sich damit brüstet, den besten Abwasseranschluß der Nation zu verlegen? Ihr solltet mal lernen zusammen zu arbeiten und vor allen Dingen zusammen zu stehen. Nicht nur regional, sondern überregional. Eure Kunden machen es Euch vor, jeden Tag. Unterm Strich pfeifen die auf eine gute Zusammenarbeit, für die Zahnärzteschaft zählt nur die Gewinnmaximierung und das auf Grund hoher Praxiskosten. Nicht zu vergessen der hohe Wettbewerb unter den Praxen, auf Grund der Niederlassungsfreiheit.

Ich lebe in einer Stadt mit einer namhaften zahnmedizinischen Fakultät und auf Grund meiner Tätigkeit (3D Druck) habe ich sehr viel Kontakt mit den unterschiedlichsten Ärzten, Doktoren und Professoren. Was ich da so täglich zu hören bekomme, wundert es mich nicht, dass sich gerade die Zahnmediziner entweder Praxislabore aufbauen oder sich im Ausland Alternativen suchen. Gleichfalls habe ich noch gute Kontakte zu "namhaften" Laboren aus der Region und was ich da so zu sehen bekomme ist echt unter aller S.... Schade, dass sich die Qualität unseres Berufes so verschlechtert hat und das im Zeitalter der CAD/CAM Technik - im 21. Jahrhundert. Woran liegt das? Bildet Ihr mittlerweile so schlecht aus? Habt Ihr Angst, Euer Wissen und Können an junge Menschen weiter zu geben?

Ihr müsst Euch mal im Klaren darüber sein, wer diesen Beruf heute denn noch ergreift? Das sind junge Leute mit viel Idealismus! Wenn ich sehe, dass ein ausgelernter Zahntechniker, hier in der Region, wenn es hoch kommt, mit 1.600.-€ brutto nach Hause geht, dann verwundert es mich nicht, dass die noch zu Hause leben, weil sie sich doch mit den paar Kröten, gar keine eigene Wohnung, geschweige denn ein eigenes Auto leisten können und die Laborbesitzer fahren mit fetten Autos rum, die leider auch nur geleast sind. Alles auf Pump!?

Ich habe hier in einem Labor ausgeholfen und mitbekommen, dass die CNC-Fräse beim Hersteller geleast wird, weil die Hausbank keinen Kredit mehr gewährt. Da kann ich als studierter Betriebswirt nur mit dem Kopf schütteln. Nicht im Labor wird das Geld verdient. Im Büro und draussen bei den Kunden wird Geld gemacht. Leider beherrscht das nur ein geringer Teil aller Zahntechniker.

Doch zum eigentlichen Thema. Wenn hier die Frage gestellt wird, ob ich mich als CAD/CAM Anwender in die Materie einarbeiten soll oder nicht, dann haben diejenigen, welche sich diese Frage überhaupt erst stellen, längst verloren und den Anschluß an die Marktbedürfnisse nicht verstanden. Genau aus diesen Gründen können große Dentalfirmen andere Spezialfirmen zukaufen und arbeiten in kürzester Zeit in der Gewinnzone. Weil sie Spezialisten einkaufen und/oder einstellen. Die Zahntechniker haben das längst verschlafen und nur ganz wenieg sind auf den Zug wirklich aufgesprungen. Die anderen hängen nach wie vor an den Lippen der Dentalvertreter und der Dentalindustrie und glauben noch immer an Wunder. Wer sich nicht bewegt, der hat verloren. Es gibt soviele Möglichkeiten, sich gut und fundiert in das Thema CAD/CAM einzuarbeiten, aber nur wer lernt, mal ausserhalb der Dentalbranche zu denken und zu leben. Viele Volkshochschulen bieten gute Kurse, wenn auch in Autodesk (Autocad, usw.), vielleicht auch in Solidworks oder ähnliche aber das ist ein Anfang, dort könntet Ihr Euch das Rüstzeug holen, auf dem man aufbauen kann. Es ist essentiell wichtig, dass man sich mit der Materie auseinandersetzt. Zahntechnik beherrschen doch angeblich alle, also streicht mal den Golf-, oder Tennisplatz und setzt Euch wieder an die Schulbank. Wäre besser, als nach St. Moritz zu fahren und sich das Geschwafel der Überzahntechniker anzuhören. Vor allen Dinge sinnvoller und effizienter für den eigenen Betrieb. Anmerkung: diese "Übertechniker" wissen genau, wie sie Euch Euer sauer verdientes Geld aus Euren Taschen holen. Die wissen, wie sie Geld verdienen können.

Über die 3D Drucktechnik braucht Ihr Euch keine Sorgen machen. Die Gerätschaften funktionieren bestens und in der Zahntechnik werden sie nur rudimentär Einzug finden. Der Berufsstand hat einfach zuwenig Geld für Investitionen zur Verfügung. Diese hochpräzisen Maschinen und die Verbrauchsmaterialien sind zu teuer. Die Matreialien nicht geeignet und der Zeitaufwand für ein pummeliges, nahezu unbrauchbares Modell, ist exorbitant hoch. Hier ist die altbewährte Technik noch immer weit überlegen. Auch ist der Markt zu klein, zu klein, als dass sich große Materialhersteller darauf fokusieren würden. Das bisschen, was Stratasys und 3D Systems machen, ist für diese Unternehmen "Freizeitspass". Wie wollt Ihr dies Euren Kunden verkaufen, wenn Ihr jetzt schon Probleme habt, die CAD/CAM Technik adäquat zu verkaufen? Ich kenne Laborbesitzer (10 Mitarbeiter), die haben eine Lasersinteranlage und bieten dann ein gelasertes NEM-Käppchen für 8.- € an. Da kann man sich doch nur an den Kopf fassen. Wir bekommen für Prototypenfertigung eine adäquate Vergütung, so wie das sein muss - kostendeckend.

Die Zahntechnik hat ein absolutes Überangebot an Fräsleistung. Anstatt sich zusammen zu schließen, um dann ein regionales/überregionales Technologiezentrum zu gründen, wo man die neuesten Techniken einsetzen kann. Man könnte sich dadurch finanziell ganz anderes aufstellen. Hohe Investitionskosten werden auf vielen Schultern getragen. Ebenso das Risiko.

Aber nein, ich hatte vergessen, das funktioniert doch nicht bei Zahntechnikern. Bei allen anderen Gewerken klappt das ausgezeichnet. Nur die Zahntechniker sind so doof - ja doof und manche sind der Überzeugung sich müssen sich eine eigene CAD/CAM Anlage zulegen, nur weil man vielleicht 400 Zirkronkronen im Jahr verkaufen kann. Für die Industrie heißt das Zauberwort, anch wie vor "Outsourcing". Anstatt sich darauf zu konzentrieren, dass die Sachen, welche wir in unseren Laboren fertigen Einzelstücke sind, macht man sich gegenseitig kaputt (indem die Preisspirale sich beginnt zu drehen und zwar in die falsche Richtung, bevor in so eine PillePalle Anlage investiert wird) mit Kampfpreisen. Billig, Billig, Billig - Mediamarktphänomen. Mit dem Unterschied, daß gerade Mediamarkt sehr profitreich arbeitet, weil diese Unternehmen Rechnen und Kalkulieren können und eigenständig agieren. Die Zahntechnik hängt doch seit Jahrzehnten am Rockzipfel der Dentalindustrie, der Zahnärzteschaft und der Politik. Leider kenne ich nur eine handvoll Zahntechniker, die mir auf Anhieb sagen können, was sie an einer zahntechnischen Arbeit verdienen - nicht umsetzen - verdienen!! Also wer wegen 400 Krönchen auch nur darüber nachdenkt, sich eine CAD/CAM Anlage zu kaufen, sorry, dem kann keiner mehr helfen. Bei guten 200 Arbeitstagen sind das 2 Krönchen am Tag. Also wer die nicht ohne CAD/CAM herstellen kann, der sollte besser einpacken und seinen Gesellen- oder Meisterbrief zurückgeben. Leider basieren die Berechnungen der Dentalindustrie auf Milchmädchenrechnungen. Bewusst, sonst könnten sie ihre Spiezeuganlagen ja nicht verkaufen.

Mir ist durchaus
bewusst, dass ich hier ganz schön Dampf abgelassen habe und der/die eine oder andere sich angegriffen fühlt, jedoch habe ich versucht, stets zu verallgemeinern. Wer sich den einen oder anderen Schuh anzieht, bitte, tut Euch keinen Zwang an. Die Zahntechnik ist ein so schöner und toller Beruf. Es tut mir in der Seele weh, wenn ich sehe, wie dieser Beruf kapputgemacht wird, systematisch und durch die Zahntechniker selbst - Schade.

Ich/wir wünschen uns, dass Ihr endlich aufhört, Euch gegenseitig auszuboten, zu bekriegen und lernt zusammen zu halten. Nur wenn Ihr als Einheit zusammensteht, kann Euch nichts aus der Ruhe bringen. So wie Ameisen!! Eure Standesvertreter müssen ihr Posten ab sofort ehrenamtlich erledigen und nicht Superapanagen einstreichen. Die haben doch gar kein Intersse, Euch Zahntechniker wirklich so zu vertreten, dass Ihr davon Vorteile zieht. Ist wie in der Politik. Der Trog bleibt immer derselbe, nur die Schweine wechseln.

Das wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung. Schmeißt sie raus und sucht Euch ordentliche Vertreter.

Ich/wir wünschen Euch eine gute Zukunft. Eine Zukunft, die Euch zufrieden macht, die Euch ernährt und dass Ihr endlich wieder vernünftig ausbildet. Die Azubis von heute sind Eure Altersvorsorge von morgen.

LG

Der

3D Drucker

Happy Printing


   
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zirkonfrank
Estimable Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 179
 

Hallo 3D Drucker,

grundsätzlich siehst du das alles nicht falsch - in meinen Augen jedoch zu pessimistisch.

400 Zirkonkronen im Jahr sehe ich als Untergrenze für eine kleine CNC mit CAM, sofern diese nicht wesentlich über 20tsd liegt. Auch sollten das eigene Angebotssegment sowie die Kundenstruktur klare Vorteile einer eigenen Fräse erkennen lassen. Natürlich muss auch das anvisierte Einsatzgebiet die Investition durch eine entsprechende Gewinnspanne abdecken können! Ist wie bei jeder Anschaffung... Billig-billig werden 1000 Kronen nicht reichen, im Premiumsegment möglicherweise schon 300 (pro Jahr)

3D-Drucker werden sicherlich noch ein paar Jahre brauchen, jedoch dürften sich brauchbare DLP-Stereolithografiedrucker ab 5tsd durchaus fertigen lassen und parallel mit den Intraoralscannern auch durchsetzen. Als Alternative zur eigenen Fräse hat hier 3dSystems ja bereits einen brauchbaren Drucker für Gussgerüste im Programm. Wenn viel NE+Li02 gefertigt wird, wohl meist wesentlich sinnvoller+günstiger.


   
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3D Drucker
Eminent Member
Beigetreten: Vor 9 Jahren
Beiträge: 34
 

Hallo zirkonfrank,

Pessimismus sieht bei weitem anders aus. In der Zahntechnik hat sich bis heute nicht wirklich viel getan. ein paar Neuerungen, welche stets auf dem Rücken der Labore ausgetestet wurden und es wird sich auch in der Zukunft nicht viel ändern. Die Politik redet permanent vom Fachkräftemangel - wir haben hier in der naheliegenden Berufsschule für Zahntechnik bereits das Problem, dass keum 1 Klasse gefüllt werden kann und von den paar wenigen Neulingen wird der Großteil von der Industrie, auch der Dentalindustrie, weggeholt. Ich sehe die Zukunft ganz klar bei der Industrie. Ich habe viele jahre für einen der weltweit führenden Implantathersteller in den USA gearbeitet und ein CAD/CAM System entwickelt und platziert. Ich kann Dir genau sagen, wohin deren Zug fährt - dahin, dass sie den Laboren über kurz oder lang die Arbeit wegnehmen und zwar nur die hochpreisigen. Die "Krümel" lassen sie übrig. Ist auch ganz klar zu erkennen, gerade die Riesen unter den Dentalfirmen sind doch eh Tag für Tag direkt in den Praxen, omnipräsent in jeglicher Art und Weise. Die Zahnärzte, respektive Implantologen kaufen doch eh ihre Teile dort ein, warum nicht auch noch gleich den Zahnersatz dazu? Meine Aufgabe dort war auch, ein komplett eingerichtetes Fullservice Dentallabor zu etablieren. Dort sitzen gute Zahntechniker aus der ganzen Welt und machen Zahnersatz. Gute Arbeiten, übrigens!! Diese Techniker fehlen in den Laboren, würden jedoch nie wieder in ein Dentallabor zurückkehren, da sie bei diesem Unternehmen siviel Geld verdienen, das könnte ein Labor niemals bezahlen. Ich kenne Glidewell ganz gut. Dort sitzen fast 2000 Techniker und fertigen Zahnersatz im 24/7/365 Rhythmus und solche Fabriken gibt es auf der ganzen Welt. Die Idee einer Freihandelszone würde der deutschen Zahntechnik den Dolchstoß geben und jetzt denken die in Berlin bereits über eine Freihandelszone mit Russland nach. Die Zahntechniker in Deutschland müssen sich warm anziehen, wenn sie auf Dauer überleben wollen. Das ist sicher. Der Wettbewerb hat gerade erst richtig begonnen. Man datf nicht vergessen, es ist noch immer ein Milliardenmarkt und stetig wachsend. Wenn ich die Implantologie mit den USA vergleichen darf, dann ist die Implantologie hier in Deutschland noch ganz am Anfang. Noch nicht einmal 15% aller Versorgungen in Deutschland sind Implantat basiert. In anderen Ländern, auch in den USA, ist es deutlich mehr. Was glaubst Du, wohin der Großteil aller Arbeiten in Deutschland geht? In die deutschen Labore? dann glaubst Du auch noch an den Weihnachtsmann. Es gab noch nie soviel Praxislabore, wie heute. Und China oder besser gesagt Asien, ist längst ein ernstzunehmender Mitbewerb. Die Arbeiten sind einwandfrei und bezahlbar. Das liegt nicht nur an den Löhnen, sondern ganz einfach an der Einstellung der Menschen dort. Der Arbeitgeber ist die Familie und für die Familie arbeiten ist immer gut. Der Großteil der Deutschen Arbeitnehmer sieht den Arbeitsplatz doch als Sprungbrett für die Freizeit. Das liegt aber auch daran, dass gerade die Labore doch gar nicht mehr in der Lage sind, adäquate Löhne zu bezahlen. Wenn betrachte, dass die durchschnittliche Gewinnmarge eines Dentallabores bei unter 5% vor Steuern liegt, muss man sich nicht wundern. Und welches Labor kann eine jährliche Umsatzsteigerung von mindestens 20% verzeichnen? Ganz zu schweigen von den Bankenbewertungen. Die stufen ein Dentallabor schlechter ein, als eine Dönerbude. Was einst ein goldenes Handwerk war, ist heute zum Untergang verdammt, so wie manch andere Gewerke. Denk mal an Hutmacher oder Hufschmiede. Es gibt noch ein paar ganz wenige, denen geht es richtig gut, der Rest? - ausgestorben. Genau so wird es der Zahntechnik ergehen, wenn nicht solidarisch zusammengehalten wird.

Zu Deinem "Projet1200" von 3D Systems kann ich Dir nur abraten. Wenn Du Dich für 3D Systems entscheidest, dann bist Du wieder mal in einem geschlossenen System gefangen und der Firma auf Gedei und Verderb ausgeliefert. Genau das ist das System von 3D Systems :-). Typisch amerikanisch. Wir haben seit langer Zeit keine Anlagen mehr von 3D Systems, weil wir frei sein wollen, frei in unseren Entscheidungen, frei in der Materialwahl und frei wenn es um die Konfiguration der Maschinen geht. Die Materialien von 3D Systems sind sehr teuer und taugen nichts, ebenso wirst Du schnell feststellen, dass das Wort "Service" dort einen anderen Stellenwert hat, als Du das Dir denkst. Und dann der Faktor Zeit!! Die 3D Drucker im Desktopsegment sind nicht gerade die schnellsten. Wie auch? das ist genau wie bei den Spielzeugfräsmaschinen der Dentalindustrie. You get what you pay for. Aber die Zahntechniker werden ja schon in der Lehre darauf getrimmt, Kompromisse einzugehen. Da wird gescannt, designed und gefräst und am Ende wird das alles zunichte gemacht, weil doch Hand angelegt werden muss. Da wird dann mit dem Handstück die mühsam gefrästen CAD Daten einfach rundgebügelt, damit die Arbeit im Mund passt. Toller Workflow! So kann man in der Tat kein Geld verdienen. Also nicht die Zahntechnik, sondern die Dentalindustrie. Wir haben sie alle groß gemacht, indem wir ihre Produkte und Maschinen gekauft haben und am Ende ist es wie in einem Haifischbecken. Die kleinen Zahnis werden einfach gefressen.

LG

Der

3D Drucker

Happy Printing


   
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Cengo
Trusted Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 52
 

"Wir haben sie alle groß gemacht, indem wir ihre Produkte und Maschinen gekauft haben und am Ende ist es wie in einem Haifischbecken. Die kleinen Zahnis werden einfach gefressen."

Bravo. (auch wenn Wir im Labor keinen Scanner und Cad Schleifer haben)

Cengo


   
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ZTM
 ZTM
Estimable Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 173
 

Wir haben einen Scanner aber keinene Cad -Schleifer. Ich möcht Geld verdienen und nicht in teure Geräte mein Geld verbraten. Die sollen lieber andere Anschaffen bei denen ich schleifen lasse. Einkauf und Verkauf. Warum soll ich in der Gewinnmarge noch ein Cad -Schleifer reindrücken. Es konnte mir noch keiner ein vernünftiges Argument liefern. Geräteanschaffung ,Fräser, Blanks, Nebenkosten.

Ich kann zwar sagen ich habe alles im Labor angefertigt aber ich habe an der Sache nichts verdient.


   
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3D Drucker
Eminent Member
Beigetreten: Vor 9 Jahren
Beiträge: 34
 

Guten Morgen ZTM,

endlich einer, einer der wenigen, der verstanden hat! tolle und wahre Aussage. Im Einkauf liegt der Gewinn und nur da!

LG

Der

3D Drucker

Happy Printing


   
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Dentalfuzzi
Estimable Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 125
 

@3D Drucker

Und was machen wir, wenn alle nur einkaufen und keiner ´ne Maschine hat?


   
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ZTM
 ZTM
Estimable Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 173
 

In Deutschland gibt es so viele Fräsmaschienen ( ob wirtschaftlich oder nicht), das wir für die ganze Dentalwelt fräsen könnten


   
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Estimable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 211
 

Alle Labore und fräszentren fräsen nur aus langeweile und aus nettigkeit damit der Tag nicht solang ist!

Meiner Meinung nach ist das eine Ausrede von vielen Laboren das sie außerhaus fertigen lassen! Und auch nicht wirtschaflich wenn ich sehe was da jeden monat überwiesen wird! klar kann man fehlinvestieren wenn man aufs falsche pferd setzt! Aber das muss jeder für sich entscheiden!


   
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ZTM
 ZTM
Estimable Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 173
 

Wenn ich angenommen fiktiv z. B für 20-30 EUR die Kappe einkaufe und für fiktiv 70-80 EUR verkaufe wo soll da unwirtschaftlich sein.

In dieser fiktiven Gewinnspannespanne muss die für 30-50000 EUR Fräsmaschiene+ Scanner + Updates+ Fräsen+ Blanks+ Strom, Zahntechniker usw abziehen, ach ja dann kommt noch die Steuer. Da streich ich mir lieber den Gewinn ein.Die Arbeit kommt nach dem ich sie gescannt habe 2 Tage später und bin zufrieden.

Zahntechniker hatten es noch nie so mit rechnen. Gott sei dank gibt es die BEL II


   
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Estimable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 211
 

Wenn Du die kappe fiktiv für 20-30 Euro kaufst must du die Zeit für scannen und die Zeit fürs Ausarbeiten noch in deine kosten mit einbeziehen!

Das eigentliche Fräsen ist nicht wirklich Arbeitszeit das wichtige ist das scannen und konstruieren! Außerdem erreichst du eine wesentlich individuellere Qualität z.b. im bereich der vollanatomischen zirkonkronen wenn du diese selber einfärbst als irgend eine hilfskraft am anderen ende der Republik!

Und dann mit deinem Gewinn mit dem der Inhouse fertigung vergleichen!

Wenn Du 2 Tage Zeit hast die arbeit an die Ecke zu stellen und nicht daran zu arbeiten, könntest du so auch die arbeiten so optimieren um immer möglichst volle sintervorgänge zu haben oder eine gleichmäßigere auslastung deiner Techniker!

Jeder nach seiner Fasson, Aber ich möchte das fräsen im eigenen Labor nicht mehr missen!


   
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TKR Dental
Mitglied
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 50
 

@3D Drucker

Und was machen wir, wenn alle nur einkaufen und keiner ´ne Maschine hat?

Du hast Recht wenn sich die Zahnärzte Mundscanner anschaffen kommen die Probleme. Die gedruckten Modelle sind nicht gut bzw. lassen sich nicht für alle Sachen gebrauchen. Die Fräszentren werden die teuren Maschinen nicht für Modelle laufen lassen. Also muss sich das Labor eine Fräse zulegen. Dann stellt sich die Frage soll ich nur Modelle fräsen oder was will ich nocht. Und somit sind wir im Teufelskreis wo wieder gerechnet und diskutiert wird.


   
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CAM-Dieter
Trusted Member
Beigetreten: Vor 9 Jahren
Beiträge: 61
 

Da gebe ich TKR recht....Gedruckte Modelle oder sonstige Sachen sind noch lange nicht so weit und ich glaube ,dass wird auch noch etwas dauern. Das Fräsen wurde bis heute nicht komplett ausgeschöpft und schon schreien viel nach neuem. Die Labore werden sich wohl oder übel eine Fräse anschaffen müssen, aber eine nur für Modelle?...Das halte ich für Blödsinn....Ich kann auf einer Maschine, auf der ich Gipsmodelle Herstellen kann auch fast alles andere Anfertigen...und dann kann es sich schon wieder Lohnen...mehr oder weniger....aber Diskussionen wird es so oder so geben.


   
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TKR Dental
Mitglied
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 50
 

Hallo CAM-DIETER wenn ein Zahnarzt dir zwei Arbeiten via Internet schickt und du vier komplette Modelle z.B Modellguß und Kronen/Brücken drei Quadranten schickt wie lange braucht eine Fräse dafür wenn diese fein fräsen muss das z.B ein Modellguß passt? Natürlich kannst du auf einer solchen Maschine alles andere fräsen aber lass mal drei oder mehr Zahnärzte etwas schicken. Es ist zwar Zukunftsmusik aber es muss kleinere Maschinen mit großer Spindel geben mit einem Wechsler. Dann kann man mit großen Werkzeugen produktiv arbeiten. Wenn eine solche Fräse einfach gehalten ist und nur für Gips bestimmt muss diese auch nicht teuer sein oder was denkst Du?


   
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CAM-Dieter
Trusted Member
Beigetreten: Vor 9 Jahren
Beiträge: 61
 

Hallo TKR Dental,

wie du schon sagtest...es ist Zukunftsmusik, bis alle oder viele Zahnärzte Daten schicken. Jetzt stellt sich doch nur die frage, wie lange braucht eine Maschine für einen kompletten Kiefer? Ich bin gerade in diesem Thema drin und Entwickle Strategien für verschiedene Maschinen. Für einen komplett Kiefer( z.B. für Modellguß oder Schiene) ganz fein ausgefräst ( Kugelfräser 0,5mm ) liege ich gerdae bei ca. 50 min. Für Modelle mit normalen Indikationen dauert es ca. 40. min.

Aber wie lange sollte soetwas dauern?

Und Nein, ich denke nicht, dass eine Gipsfräse teuer sein muß, aber ich gehe leider davon aus, das die Maschinen Hersteller trotzdem ein gutes Geschäft damit machen wollen. Aber viele haben ja schon eine Maschine im Labor und es solllte kein Problem sein, diese auf Gips Einzustellen.

Und deine Idee mit einer kleinen Maschine mit großer Spindel...die ist Klasse. Ich glaube, die neue D1 von Datron ist so aufgebaut. Die hat HSK25 Werkzeugaufnahmen.


   
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TKR Dental
Mitglied
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 50
 

Hallo CAM DIETER ich bin nicht sicher ob 0,5 reicht aber ein kleinerer zusätzlich macht den Kohl auch nicht fett. 50 min ist gut gerade auch für Teleskoparbeiten kannst ja mit dem 20 mm viel Zeit sparen!


   
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HP
 HP
Honorable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 660
 

D 1 4 mm Direkt wir wollen doch Fräser verkaufen bei 3 mm gibts schon so viele wahrscheinlich eine Goodwill an die hohen Prozesskräfte bei Zirkon Geld. HSK hätte mich auch gewundert ist doch für Zahntechniker .


   
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CAM-Dieter
Trusted Member
Beigetreten: Vor 9 Jahren
Beiträge: 61
 

Das ist ja das Problem...der eine sagt, ein 0,5mm muss sein, der andere sagt, brauchen wir nicht...ist echt nicht einfach.


   
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