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Passung der Kronenränder

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novum65
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Hallo liebe Kollegen, habt ihr auch oft das Problem, dass Kronenränder von palatinal perfekt passen, aber labial irgendwie abstehen, ausfransen oder sonstwie nicht so gut passen?! Bei NEM tritt dies häufiger auf, aber auch bei edelmetallhaltigen Legierungen. Wer kennt die Ursache und weiss Abhilfe?


   
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Beigetreten: Vor 19 Jahren
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Meinst du nu ne bestimmte Art von Kronen oder bei allen?!? Vollguß/VMK oder wie oder wat?!?


Wer immer macht was er kann, bleibt was er ist

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novum65
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Themenstarter  

Na Keramikverblendkronen in erster Linie. Bei Vollgußkronen taucht dieses Phänomen eher nicht auf.


   
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Eminent Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
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Moin Novum65 !

Kann es vielleicht sein, das sich beim Abnehmen der Wachskrone vom Gipsstumpf irgendwie der dünnere labiale Wachsrand verzieht? Vielleicht sind aber auch einfach Deine Güsse zu heiß. Das kann viele Ursachen haben. Gib mir bitte noch einige Details.

Es grüßt Dich Karius0815 !


   
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Was bei VMK Kronen oftmals passiert, ist, daß der zu verblendende Kronenrand zu dünn auslaufend gestaltet wird. Brennt man dann die Keramik auf dieses Gerüst, bewirkt dies durch die stärkere Schrumpfung der Keramik ggü. dem Metall, daß sich der Kronenrand vom Stumpf wegzieht.

Man sollte also den Kronenrand nicht zu dünn werden lassen!!

Wer immer macht was er kann, bleibt was er ist


   
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novum65
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Themenstarter  

Hallo, also das Brennen bewirkt bei dünnen Rändern sicher einen Verzug, aber bereits vor dem Brennen passen die dünnen labialen Ränder nicht so gut, wie die dickeren oralen. Bei ATKs hat man dieses Phänomen auch. Dazu gab es im "Dental-Labor" mal den Tipp, einfach auch vorne einen dicken Rand zu modellieren und ihn vor dem Verblenden wieder auszudünnen. Vielleicht sollte man das auch bei VMK Kronen mal probieren.


   
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Ceramix
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"Dental-Labor" weißt dir mit dem Tipp einen Weg der einfach umzusetzen ist, dein Problem aber nicht vollends löst.

Ich nehme an, dass deine Ränder kein Homogenes Gefüge aufweisen. Das liegt zum einen daran, das sich ein Luftstau beim Gießen (auch bei Vakuum-Druckguss) im Gusshohlraum bildet, der die einschießende Schmelze zurückhält bis das Gas in die mittlerweile doch sehr glatten und dichten Wände der Einbettmasse entweicht bzw. durch den Gusskanal hochblubbert. Grad beim verbreiteten Balkenguss, ist der Gegendruck durch das Volumen des zu verdrängenden Gases enorm! (Stifte mal ne 3gliedrige nur am Brückenglied an und setz an die beiden Käppchen einen verlorenen Kopf OHNE Gusskanal (den kleinsten den du hast). Wenn es dann besser ist, hat ich wohl recht!.

Dem Luftstau kannst du also entgegenwirken, indem du endständige Spülköpfe (Guss nach Sabath) anbringst, die den Luftstau in den Hohlraum des Kopfes verlagern. Dadurch fließen die Rändern IMMER sehr fein und homogen aus. Falls du vor hast diese Technik auszuweiten empfehle ich dir dringend mehr Lektüre!

Des weiteren hab ich von Herrn Sabath gelernt, das die Gießtemperatur von den Legierungsherstellern meist etwas zu hoch angegeben werden. Auch wenn man da anruft und Probleme von nicht ausfließenden Rändern schildert, raten sie oft dazu die Temperatur zu erhöhen oder die des Vorwärmens. Ruft man die Keramikhersteller an wegen Problemen durch Blasenbildung oder ähnlichem raten sie einem oft zum Gegenteil, spätestens dann wenn man erzählt das man die Ratschläge der Metallspezies schon befolgt hat.

Hab das hinter mir, ist alles Schwachsinn!

Am besten du rufst den Sabath mal an und lässt dich mal beraten der ist bestimmt bereit dir auch Telefonisch mal einen Tipp für deine Legierung zu geben (Temperaturen). Hängt zwar noch viel mehr dran aber fürs erste wäre dir bestimmt geholfen. Und die Sache mit den Spülköpfen bringt da wirklich viel!

Für morgen mach erst mal die Ränder dicker, aber wie gesagt, das Metallgefüge...!!!


   
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novum65
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Themenstarter  

Hallo Ceramix, danke für deine Tipps. Nachdem ich zuvor schon von der Technik nach Sabath gehört habe im Zusammenhang mit schaukelnden Brücken, nun auch von dir mit den Rändern, so scheint ja einiges dran zu sein an dessen Technik. Da stiftet man Jahrzehnte mit Balken an und dann hat jemand ne Idee, wie alles viel besser und einfacher geht und hat es trotzdem schwer, sich durchzusetzen... Da ich das Problem aber auch bei Einzelkronen habe, dürfte es aber wohl eher nicht am Anstiften liegen. Ich werde mal dicker modellieren und dann mal schauen, ob´s besser ist. Bei ATKs hilfts auf jeden Fall, ich glaube, der Kollege Mühlhäuser war es mit dem Tipp im Dental-Labor.


   
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Ceramix
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Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 746
 

Das Problem mit dem Luftrückstau tritt beim Balkenguß auf Grund des höheren Volumen des Gusshohlraums stärker auf aber auch bei Einzelkronen entsteht durch das Restgas im Gusskanal ein hoher Gegendruck in den Kronenrändern. Ist nicht zu verachten!

Vor 10 oder 20 Jahren trat das Problem nur bedingt auf, da die Einbettmassen noch rauere und porösere Oberflächen aufwiesen und so die Luft besser entweichen konnte. Durch die immer besser werdenden Einbettmassen mit ihren immer dichteren Oberflächen (die ja bekanntlich zu besseren Gussergebnissen führen sollen) werden nun neue Techniken nötig, welche die neuen Probleme lösen! Das könnte ein Grund sein, warum viele unserer Kollegen sich noch nicht so recht für Sabath und Co. begeistern können. Getreu nach dem Motto: Ging doch früher auch!


   
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