Korruption-Zahntech...
 
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Korruption-Zahntechnik

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osfrontale
Honorable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 649
Themenstarter  

Habe mal so gegoogelt. Sehr interressant :

http://handwerk.com/gierige-geschaeftspartner/150/39/26781/


   
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bt
 bt
Reputable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 250
 

naja was heisst interessant?

ist ja nix neues

kenne da auch so "kunden" die 3 monate später zahlen und dennoch ihr skonto abziehen. oder die ihre weihnachtsgeschenke gerne auch mal selber aussuchen und nur die rechnung schicken.

man kann als labor nix (dagegen) machen. damit muss man sich leider abfinden.

und wenn man als kleineres labor nur 3 oder 4 zahnärzte hat dann überlegt man sich sehr genau ob man einen von ihnen verärgern will (bzw. kann) oder nicht.

und als folge dessen macht man dann eben auch mal kulanzarbeiten die eigentlich gar nicht kulanz wäre, bzw. von denen man weiss, dass der za sie dem patient dennoch in rechnung stellt.

Signatur? Braucht kein Mensch....


   
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New Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 2
 

So einfach in Rechnung stellen, geht aber nicht.

Wenn der Patient z.B. dann zur KZV geht, kann der Zahnarzt aber ganz schön Ärger bekommen.


   
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Sternhi
Mitglied
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 278
 

dann läuft's halt über das Eingenlabor. Es gibt da die dollsten Sachen. 4 Kronen machen 3 zahlen usw.

Wir kennen das doch alle. Kannst ein ganzes Buch drüber schreiben.

Grüße


   
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fuggeenippes
Active Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 12
 

Meine Meinung dazu ist :

Solange es Zahntechniker gibt, die dabei mitspielen, wird sich daran nichts ändern.

Im Übrigen geben diese Kollegen den so handelnden Zahnärzten in ihrem Handeln recht.

Seit 1999 weigere ich mich rigros, dabei mit zuspielen und musste feststellen, dass es auch ohne Korruption , ohne irreguläre Kulanzen, ohne Weihnachtsgeschenke geht.

Habe allerdings alle vorherigen Kunden verloren, dafür aber neun Neue in den letzten 12 Jahren bekommen, die alle noch bei mir arbeiten lassen, pünktlich bezahlen, respektvoll und mit Achtung mir und meinen Mitarbeitern begegnen, bei Arbeitsessen die Bezahlung mit mir abwechseln, gute Unterlagen abliefern, keine Probleme damit haben ,falls mal ein Abdruck daneben gehen sollte, diesen zu wiederholen und sich mit mir freuen, wenn ich die Zeit finde in Urlaub zu fahren.

Will sagen :

Es gibt sie , die " normalen" Menschen unter den Zahnärzten !!!

Hans Uwe Köhler hat oft gesagt : Jeder bekommt den Kunden, den er verdient.

Und die " Zahnxxx " sollen doch ihren Zahnersatz selber machen.

Fuggeenippes

editiert: Bitte Forumnutzungsbedingungen beachten!
[bearbeitet von Thorsten am 12.02.2011 um 13:12 Uhr]


   
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osfrontale
Honorable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 649
Themenstarter  

http://www.ratgeber-geld.de/news/arzt-geschenke-von-pharmaunternehmen-keine-bestechnung_2012-06-23.html

Ist jetzt Haus und Hof offen ?

Was für Auswirkungen sind bei ZA -ZT zu befürchten ?

Verstehe einer die Welt.


   
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exil2007
Trusted Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 95
 

@osfrontale

ich denke nicht, dass Haus und Tor jetzt wesentlich offener stehen werden als es schon seit vielen jahren der Fall ist. Im Laufe meiner Sebstständigkeit habe ich die Erfahrung gemacht, dass es durchaus auch Zahnärzte gibt, die keine Zuwendungen haben möchten. Für alle anderen wird nun lediglich ihr Verhalten in rechtlich saubere Tücher gewickelt. Letztlich liegt es an den Laborinhabern, ob sie ihre Umsätze durch Umsatzabhängige Geschenke an diverse Praxen schmählern, oder lieber dieses Geld in Fortbildung und Innovation investieren wollen, ebenfalls zum Wohle der Praxen und derer Patienten. Für mich war immer eines klar: wer von mir mehr will als gute Arbeit ist kein Partner, mit dem ich zusammenarbeite.

Zahnärzte verdienen ihr Geld mit dem Erbringen zahnärztlicher Leistungen an/für ihre Patienten. Die allerwenigsten sind tatsächlich darauf angewiesen sich durch Geschenke ein Zubrot zu gönnen. Dieses Urteil ist deshalb auch eine großartige Gelegenheit, mit seinen Kunden zu reden und die Art der Zusammenarbeit noch einmal zu überdenken; letztlich ist der persönliche Vorteil des Arztes/der Ärztin nicht der Referenzpunkt. Die Qualität der Arbeit und das Wohlergehen der Patienten sollten das
Ziel sein unter dem eine Zusammenarbeit stehen sollte. Nur wenn ich als Techniker und Laborinhaber abends zufrieden nach Hause gehen kann, kann ich auch gute Arbeit abliefern. Und das ist doch der Sinn einer Zusammenarbeit, zufrieden Zahnärzte und Zahnärztinnen, zufriedene Techniker und Technikerinne und vor allem zufriedene Patienten und Patientinnen.

Hinter jeder Ecke lauern ein paar Richtungen


   
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bannanajohnny
Trusted Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 62
 

@fuggeenippes,

vorweg muss ich sagen dass es natürlich noch Zahnärzte gibt die schnell bezahlen, aber mind. die hälfte meiner Kunden läßt sich gerne 3-6 Monate Zeit. Wenn ich es wie fuggeenippes mache, werde ich sicher die schlechtzahler verlieren, und was mache ich dann mit meinen 13 Angestellten die ich durchfüttern muss? Jeder weiß wie schwer es ist Neukunden zu gewinnen. Es kommt aber auch auf die Region darauf an - wir sind im großraum München, und wenn ich dem Kunden kein Sahnehäubchen serviere machen es 50 andere! Es gibt hier sogar Labore die dem Zahnarzt das Leasing, ect.... bezahlen.

Leider führt kein weg daran vorbei....


   
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buckler
Estimable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 92
 

Die Situation mit den sogenannten Schlechtzahlern macht ein Dentallabor schleichend fertig. Man kann mit solchen Zahnärzten als Kunden nicht überleben. Die besonderen betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten der Laborinhaber lassen diese Erkenntnis aber nicht zu, denn dem Gefühl nach ist es für uns immer noch besser für nichts zu arbeiten als für Nichts nicht zu arbeiten. Wer bei den Zahlungszielen erpressbar ist ist es bei den Preisen auch. Bei sechs Monaten Zahlungsziel kann man auch gleich für Chinapreise oder Dumpingpreise arbeiten, über die immer so geschimpft wird. Schnell zahlende Kunden bekommt man nicht von heute auf morgen, das ist eine Sacxhe an der man kontinuierlich arbeiten muss. Wenn ich eine gute Leistung erbringe und die Kunden aus diesem Grund mit mir zusammenarbeiten, dann akzeptieren die auch meine Zahlungsziele. Ist meine Leistung nicht gut, dann muss ich verstärkt über den Preis verkaufen, offen oder versteckt über Zahlungsziele.

Glaubt nicht, dass ich auf einem anderen Planeten lebe aber ich habe bei den vielen Besonderheiten dieser Branche schon frühzeitig für mich entschieden, dass ich nicht die Bank für meine Kunden sein kann und will. Habe dadurch im Laufe der Jahre auch einige Kunden verloren oder auch gar nicht erst bekommen. Ich kämpfe wie ihr mit dem täglichen Scheiß dieser Branche aber habe mein Geld durchschnittlich am 7.ten des Folgemonats auf dem Konto.

Dann weiß ich auch wofür ich das jeden Tag mache. Ich kann diese Vorgehensweise nur jedem empfehlen, es geht nicht von heute auf morgen aber es lohnt sich daran zu arbeiten. Es kommt allerdings nicht von alleine. Wenn ich meine Aufgabe als Betriebsinhaber darauf reduziere täglich zu entscheiden ob ich denn den schlechten Unterfütterungsabdruck reklamiere, weil ich Angst habe der Kunde könnte verärgert sein, dann werde ich das andere Thema nie in den Griff bekommen.


   
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Mitglied
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 13
 

Ich möchte hier auch mal für die Zahnärzte argumentieren.

Unsere Praxis arbeitet mit Laboren zusammen, die qualitativ und preislich eher oben angesiedelt sind. Wir zahlen unsere Rechnung innerhalb von 2 Wochen mit Skonto oder das Labor bekommt das Geld über Partnerfactoring sofort.

Des Weiteren habe ich von keinem unserer Zahntechniker je ein Geschenk verlangt.

Es wird hier allerdings auch ein bisschen vergessen, dass die Zahnärzte jeden Tag wie ein Aussendienstler für das Labor fungieren und jeden Tag den Kunden aufklären und beraten. Das kostet sehr viel Zeit in der Praxis und wenn man dann sieht, dass das Zahnarzthonorar 1/3 und das Zahntechnikerhonorar 2/3 beträgt, dann muss man als Zahntechniker nicht immer so tun, als ob die bösen Zahnärzte mal wieder so massiv in die eigenen Taschen schaufeln.

Jede Arbeit, die Ihr macht, hat ein Zahnarzt für Euch an den Kunden verkauft.

Man könnte es natürlich auch mal ganz einfach so machen, dass bei jedem Patienten, der ZE braucht der Zahntechnik in die Praxis kommt und eine unbezahlte Beratung macht. Viel Spaß dabei....


   
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wolfzahn
Eminent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 32
 

Da hat Nikster den Nagel auf den Kopf getroffen, leider liegt da das Hauptproblem.

Die Zahntechniker sind eigentlich nur Supunternehmer und bei diesem Verhältnis ist es wie in anderen Branchen auch, die Bezahlung ist anders als bei Hauptunternehmern, gekoppelt auch noch mit Preisbindung bei Kassenleistungen und auch noch mit unregelmäßigen Geldeingang ist die Laborbrache seid Jahrzehnten stark gebeutelt.

Zu den ZA-Praxen möchte ich noch einbringen, die schlagen sich auch mit säumigen Zahlungseingängen rum, weiter mit Deckelungen in der Abrechnung und dadurch mit Abzügen bei erbrachten Kassenleistungen.

Patienten zahlen auch nicht sofort, die Krankenkassen auch nicht und privat versicherte Pat. reichen auch erst zur Kostenerstattung eure Rechnungen ein und lassen sich mit dem Bezahlen auch Zeit.

Die wenigsten ZA können die Rechnungen vorstrecken ( nicht nur Eure ).

Das DM Polster was früher in den Praxen erarbeitet wurde gibt es heute ( bei den meisten ) nicht mehr.

ZA-Praxen die unter Bankaufsicht stehen, die gibt es, genau wie Insolvenzverfahren.

Die Möglichkeiten die Labore und Praxen haben, ist eigentlich nur in einem Zusammenhalt zu sehen, aber das ist eigentlich ein alter Hut.


   
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Chrisdent
Reputable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 411
 

Geschrieben von: @nikster

Es wird hier allerdings auch ein bisschen vergessen, dass die Zahnärzte
jeden Tag wie ein Aussendienstler für das Labor fungieren und jeden Tag
den Kunden aufklären und beraten. Das kostet sehr viel Zeit in der
Praxis und wenn man dann sieht, dass das Zahnarzthonorar 1/3 und das
Zahntechnikerhonorar 2/3 beträgt, dann muss man als Zahntechniker nicht
immer so tun, als ob die bösen Zahnärzte mal wieder so massiv in die
eigenen Taschen schaufeln.

Die Gesetze sind leider so, wir Zahntechniker dürfen und können keine Diagnosen und Therapiepläne erstellen. Das wollen der Gesetzgeber und die Zahnärzteschaft auch so. Sollte einer meiner Kunden mich bei den Planungen dabei haben wollen, stehe ich jederzeit dafür bereit. Es kommt auch des öfteren vor, besonders bei komplizierten Prothetikversorgungen und Implantatversorgungen, und dieser Service kann auch nicht extra berechnet werden.

Zur 1/3 zu 2/3 Rechnung bei der Aufteilung der Honorare gibt es auch umgekehrte Verteilungen, gerade jetzt bei der neuen GOZ. Ich möchte hier jetzt keinen Keil zwischen Zahnärzte und Zahntechniker schieben, denn einen reibungslosen Ablauf kann man nur gemeinsam verwirklichen. Meinetwegen können die Zahnärzte auch das 5 fache Honorar in der Prothetikversorgung erzielen, Hauptsache ist in dem Fall nur, dass auch bei mir etwas Profit hängenbleibt und ich nicht mit Preisvorgaben geknebelt werde.


   
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Buchmacher
Mitglied
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 875
 

Geschrieben von: @nikster

Es wird hier allerdings auch ein bisschen vergessen, dass die Zahnärzte jeden Tag wie ein Aussendienstler für das Labor fungieren und jeden Tag den Kunden aufklären und beraten. Das kostet sehr viel Zeit in der Praxis und wenn man dann sieht, dass das Zahnarzthonorar 1/3 und das Zahntechnikerhonorar 2/3 beträgt, dann muss man als Zahntechniker nicht immer so tun, als ob die bösen Zahnärzte mal wieder so massiv in die eigenen Taschen schaufeln

Jede Arbeit, die Ihr macht, hat ein Zahnarzt für Euch an den Kunden verkauft.

Man könnte es natürlich auch mal ganz einfach so machen, dass bei jedem Patienten, der ZE braucht der Zahntechnik in die Praxis kommt und eine unbezahlte Beratung macht. Viel Spaß dabei....

.

Der Zahnarzt fungiert nie als Außendienstler des Dental-Labor.

Wenn er einen Patienten mit Zahnersatz versorgen will, und das liegt alleine in seinem Entscheidungsbereich, dann bestellt er bei einem Dentallabor den nach seiner Verordnung herzustellenden Zahnersatz.

*)Hierfür hat er die dafür notwendigen Vorarbeiten zu leisten, weil dass in seinen Kompetenzbereich fällt, und dem Zahntechniker, auf Grund seiner Ausbildung verwehrt ist.

Wie hoch die Bruchteile der Honorierung es jeweiligen Leistungserbringer sind, ist weitestgehend ohne Belang, da es sich hier um völlig andere Tätigkeitsbereiche mit unterschiedlichen Zeitaufwendungen handelt.

Und wer sich wie viel in die Tasche schaufelt, geht niemand was an, es sei denn, es ist unrechtmäßig!

*)Eine beratende Tätigkeit des Zahntechnikers am Zahnpatienten ist im Zahnheilkundegesetz (§1 Abs. 5 u. 6) nicht vorgesehen, und deswegen nicht statthaft.

Im Übrigen hat der Zahntechniker absolut keine Rechtsbeziehung zu den Patienten.

Soweit der sachliche Teil.

*)Wenn das jemand aus der Zahnärzteschaft ändern möchte, ich denke, dass er bei Zahntechnikern offene Ohren finden wird!

 


   
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wolfzahn
Eminent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 32
 

Zitat von Buchmacher: Eine beratende Tätigkeit des Zahntechnikers am Zahnpatienten ist im Zahnheilkundegesetz (§1 Abs. 5 u. 6) nicht vorgesehen, und deswegen nicht statthaft.

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Lieber Buchmacher, gib doch einfach mal unter google folgendes ein "Patientenberatung Zahntechnik",

und wundere Dich.

Selbst Innungen tauchen mit Ihrer Webseite auf!

Abgesehen davon, habe ich von Dir (und anderen) auf meinem Beitrag 11 schon auf eine Antwort gehofft, wecher Meister läßt sich gerne als Supunternehmer betiteln?

Sicher verkauft der ZA die Laborarbeit, wenn er das nicht tun würde, hätten wir alle keine Arbeit und diese müssen wir auch noch weisungsgebunden ausführen. Deshalb meine Aussage des Supunternehmer.

Das ist eine ganz schlechte Verhandlungsbasis und eigentlich nicht tragbar.

Auf die schlechte Zahlungsmoral in der jetzigen Zeit habe ich versucht in meinem ersten Beitrtag hinzuweisen,

dass es auch ein wirtschaflicher Aspekt ist.

Ein wirtschaftlicher Aspeckt für die ZÄste ist auch, dass bei viel ZE der Umsatz in der Kons zurückgeht, die Scheinzahl sich verdünnt und wieder die Decklung greift, ausserdem verdient der ZA auch an netten freundlichen Kunstst-Füllungen über die Selbbeteitigung der Pat..

Es gibt ZÄ die absichtlich aus diesem Grund viel Kons. machen um auch die hohen Laborrechnungen zu umgehen, kein Witz!

Warum rechnet Ihr nicht direkt mit dem Pat. ab? Fragt doch mal nach im Kundenkreis? Abtretungserklärung des Pat. an euch und schon habt Ihr das Problem gelöst! Oder auch nicht, denn dann fängt das Wundern richtig an.


   
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Buchmacher
Mitglied
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 875
 

Geschrieben von: @wolfzahn

Lieber Buchmacher, gib doch einfach mal unter google folgendes ein "Patientenberatung Zahntechnik",und wundere Dich.Selbst Innungen tauchen mit Ihrer Webseite auf!

Ich weiß, dass es gängige Praxis ist, aber trotz dem, es verstößt gegen das Zahnheilkundegesetz.

Wenn hier ein ZA der Meinung ist, dass Zahntechniker die Patienten beraten, dann sollte er konsequent sein, und auch das Abrucknehmen und Eingliedern dem Zahntechniker überlassen, natürlich nicht unhonoriert.

Ich denke, spätestens da wird aber der Hinweis auf das Zahnheilkundegesetz erfolgen.

Geschrieben von: @wolfzahn

Abgesehen davon, habe ich von Dir (und anderen) auf meinem Beitrag 11 schon auf eine Antwort gehofft, wecher Meister läßt sich gerne als Supunternehmer betiteln?

Ehrlich, mir ist das so sch... egal, als was ich „tituliert“ werde, wenn am Monatsende zeitnahe meiner Sammelaufstellungserstellung (sog. Monatsrechnung) das Geld zu 100% auf meinem Konto ist.

Und dem ist so, ich arbeite grundsätzlich nur für ZÄ die pünktlich bezahlen.

Das ist das, worauf ich wert lege!

Geschrieben von: @wolfzahn

Sicher verkauft der ZA die Laborarbeit, wenn er das nicht tun würde, hätten wir alle keine Arbeit und diese müssen wir auch noch weisungsgebunden ausführen.

Der ZA verkauft seine Arbeit, und dazu braucht er manchmal (mehr oder weniger) die uns nach seiner Verordnung aufgegebenen zahntechnischen Arbeiten. Ohne die könnte er weitestgehend keine zahntechnischen Leistungen einsetzen.

Um nur mal ein Beispiel zu bringen, wenn ein Bäcker Brot verkauft, ist er dann der Außendienstmitarbeiter des Bauern, der das Korn dafür liefert?

Wenn das damit gemeint ist, gut, dann sind wir alle irgendwie Außendienstler von irgendjemanden!

Geschrieben von: @wolfzahn

Warum rechnet Ihr nicht direkt mit dem Pat. ab? Fragt doch mal nach im Kundenkreis? Abtretungserklärung des Pat. an euch und schon habt Ihr das Problem gelöst!

ich habe überhaupt keine Rechtsbeziehung zu Patienten, warum sollte ich das also machen.

Die Rechtsbeziehung besteht ausschließlich zu ZÄ, und die sind meine Schuldner nach Rechnungsstellung.

Wenn aber von Zahnärzteseite hier beabsichtigt ist, diese Rechtsbeziehung zu verändern, da hätte ich noch ein paar Vorschläge, was man da noch verändern kann.

Da könnt man schon ein schönes Paket schnüren.

 


   
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Chrisdent
Reputable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 411
 
Geschrieben von: @wolfzahn

Sicher verkauft der ZA die Laborarbeit, wenn er das nicht tun würde,
hätten wir alle keine Arbeit und diese müssen wir auch noch
weisungsgebunden ausführen. Deshalb meine Aussage des Supunternehmer.

Die Laborarbeit ist ein Teil des Gesamten. Aus diesem Grund verkauft der Zahnarzt nicht für uns den Zahnersatz, sondern für den Patienten oder sich selbst. Ich kann ja auch nicht einfach zu meinen Lieferanten sagen, ich verkaufe für euch das Material, welches wir für die Herstellung des Zahnersatzes benötigen. Und wenn der Patient oder Zahnarzt den Auftrag nicht bezahlt, werde ich meine Lieferanten auch nicht bezahlen. Zahntechniker müssen sich schon an den Rechnungsempfänger halten.

Da die Zahntechniker, wie ich schon oben geschrieben habe, weder eine Diagnose noch einen Therapieplan aufstellen dürfen, können wir auch keine Beratung am Patienten vornehmen.

Geschrieben von: @wolfzahn

Auf die schlechte Zahlungsmoral in der jetzigen Zeit habe ich versucht in meinem ersten Beitrtag hinzuweisen,

dass es auch ein wirtschaflicher Aspekt ist.

Forderungsmanagement ist ein sehr wichtiges Thema, sowohl für den Zahnarzt als auch das Labor. Der Zahnarzt hat auch Möglichkeiten des Factoring oder vor Behandlung den Patienten über Creditreform oder anderen Incassounternehmen auf Bonität prüfen zu lassen. Das wird gerade in den Praxen, die über Forderungsausfälle klagen, arg vernachlässigt.

Ich denke, jedes Labor hat säumige Zahler im Kundenclientel. Das Problem ist nur, dass die Labore in einer grösseren Abhängigkeit zum Kunden stehen, als ein Zahnarzt seinen Patienten gegenüber. Bevor im allgemeinen eine schriftliche Mahnung das Labor verlässt, vergehen schon mal 3-4 Monate, nach den regulären Zahlungszielen also 5 Monate später. In dieser Zeit sollte der Zahnarzt seine Forderungen eigentlich schon eingetrieben haben.Sollte er dann trotzdem nicht zahlen können, kann er ja mal mit seiner Bank über ein Darlehen sprechen. Soviel Zeit lässt uns kein Lieferant.


   
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wolfzahn
Eminent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 32
 

Ich will hier unbedingt klarstellen, dass ich hier im richtigen Forum bin,

ich bin Zahntechniker kein ZA.

Ich wollte einfach mal darauf hinweisen das es aus Kundensicht und ich gebe zu, stellenweise auch von mir noch andere Denkweisen gibt und weiter, dass eure heutigen Kunden ganz anders gestrickt sind als ZÄ vor 20 Jahren, ich meine nicht nur das sie mit anderen Materialien, Geräten, ect. umgehen sondern auch Betriebswirtschaftlich anders denken müssen.

ZA-Verkäufer ja oder nein? Meine Meinung:

Um bei euren Beispielen zu bleiben, wenn ich Schuhverkäufer bin, kaufe ich bei einem Lieferanten ein, verhöker die Schlappen mit einem saftigen Aufschlag und ich bin glücklich.

Der 1 Lieferant ist doch zu teuer, ich kann den VK-Preis nicht halten, also such ich mir einen billigeren Lieferanten kann meinen Aufschlag jetzt wieder einnehmen.

Was macht eurer ZA-Kunde?, er fordert von euch die „Ware“ an, muss evtl. noch selber was daran verändern ( warum auch immer ) setzt die Arbeit ein

Die Laborrechnung (Lieferant) bekommt der Pat. 1zu1 in Rechnung gestellt und der Za wartet auf Bezahlung.

Das wäre als wenn ein Autohersteller dem Autokäufer 1zu1 die Anlieferpreise in Rechnung stellt und nur die Zusammenbaukosten berechnet.

Tolle Wurst.


   
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Buchmacher
Mitglied
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 875
 

Geschrieben von: @wolfzahn

Ich wollte einfach mal darauf hinweisen das es aus Kundensicht und ich gebe zu, stellenweise auch von mir noch andere Denkweisen gibt und weiter, dass eure heutigen Kunden ganz anders gestrickt sind als ZÄ vor 20 Jahren, ich meine nicht nur das sie mit anderen Materialien, Geräten, ect. umgehen sondern auch Betriebswirtschaftlich anders denken müssen.

Hallo Wolfgang, natürlich ist die Lage, sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Praxisführung, eine ganz andere, und bei weiten schwieriger als vor 20 - 30 Jahren.

Natürlich muss auch ein ZA heute betriebswirtschaftlich engere Maßstäbe anlegen als es zu den Glanzzeiten war.

Aber das ändert doch nichts an „verstaubten“ Gesetzen und Bestimmungen, die aus den 1950er Jahren stammen, und heute noch gültig sind.

Und das weicht man auch nicht dadurch auf, indem man dem Zahntechniker zumutet illegal zahnärztliche Tätigkeiten ausüben zu sollen.

Wenn man das legalisieren will, was hier vorgeschlagen wurde, muss das ZHKG geändert werden.

Geschrieben von: wofzahn

ZA-Verkäufer ja oder nein? Meine Meinung:

Um bei euren Beispielen zu bleiben, wenn ich Schuhverkäufer bin, kaufe ich bei einem Lieferanten ein, verhöker die Schlappen mit einem saftigen Aufschlag und ich bin glücklich.

Der 1 Lieferant ist doch zu teuer, ich kann den VK-Preis nicht halten, also such ich mir einen billigeren Lieferanten kann meinen Aufschlag jetzt wieder einnehmen.

Ja, genau so ist es, wenn ein Lieferant zu teuer ist, kaufe ich bei einem anderen, der die gleiche oder ähnliche Qualität zu einem geringeren Preis anbietet.

Warum kaufen ZÄ denn sonst bei Zahnersetzimporteuren, die aus Billiglohn - Ländern ZE liefern?

Das ZÄ hier keine „Handelsspanne“ haben, liegt nicht an Zahntechnikern, sondern an Gesetzen.

Geschrieben von: @wolfzahn

Was macht eurer ZA-Kunde?, er fordert von euch die „Ware“ an, muss evtl. noch selber was daran verändern ( warum auch immer ) setzt die Arbeit ein

Die Laborrechnung (Lieferant) bekommt der Pat. 1zu1 in Rechnung gestellt und der Za wartet auf Bezahlung.

Der ZA beauftragt den Zahntechniker mit der Herstellung des von ihm verordneten Zahnersatz, für den er die, dafür von ihm zu leistenden Vorarbeiten, und den sonstigen zwischendurch zu erbringenden zahnärztlichen Leistungen zur Verfügung stellt.

Die „Veränderung“ des ZE durch den ZA kann für ihn Probleme ergeben, möglicherweise ist der ZT dadurch aus der Garantie- und Gewährleistung.

Das der Patient die Laborrechnung 1 zu 1 zugestellt bekommt, ist Systembedingt.

Das der ZA der Schuldner des ZT nach erfolgter Rechnungslegung ist, ist Gesetzeskonform und geht nicht anders.

Daher ist eine derartige Diskussion, wie wir sie hier z.Zt. führen überflüssig.

Wenn wir hier etwas bewegen wollen, dann müssen sich ZÄ und ZT an einen Tisch setzen, und mal die Dinge diskutieren und ausräumen, die ihnen seit Jahrzehnten „auf den Nägeln brennen“!

Und da bin ich wieder ganz bei dir, lieber Wolfgang,

die ZÄ neuerer Generation sind hierfür sicherlich empfänglich!

Und jetzt noch was persönliches;

Ich hatte das Glück, in einer Zeit mein Labor aufzubauen, in der man Zahntechniker suchte.

Ich hatte das Geschick, Kunden zu finden, die meine Einstellung zur Zusammenarbeit zwischen zahntechnischem Labor und Zahnarztpraxis teilten.

Ich hatte die Erkenntnis, dass ich auch ohne Mitarbeiter glücklich sein kann.

Und daraus hat sich eine Zusammenarbeit ergeben zwischen einem ZA und mir, mit dem ich seit 37 Jahren zusammen arbeite, und der genau diese, meine Meinung schätzt,

Übrigens, dieser Kunde (ZA) versucht gerade mich davon zu überzeugen, das wir bis 70 (nicht 2070, nein bis zu unserem gemeinsamen 70sten Lebensjahr) weiter zu machen, wir sind jetzt 66.

Und dann kommt mit Sicherheit der Satz unseres Kaisers Franz; „schau mer ma“!

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exil2007
Trusted Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 95
 

ich finde es ziemlich spannend, in welche Richtung sich diese Diskussion entwickelt. Zahlungsziele, Rabatte Geschenke, wirtschaftliches Handeln der jüngeren ZÄ ... für mich kristallisiert sich in hier die Frage heraus, ob die Zahnärzteschaft grundsätzlich ein Anrecht auf ´s geschmiert werden hat, ob es den ZÄ als Verordner eines Medizinproduktes zusteht für diese Verordnung über ihr Honorar hinaus Zuwendungen zu verlangen oder zu bekommen. Ich bin der Meinung, dass dem nicht so ist. Es gibt vielleicht aufgrund der gelten Gesetze ein Gefälle zwischen ZÄ und ZT, aber ohne qualifizierte Zahntechnik kann keine Praxis dauerhaft funktionieren (die Verlagerung der Aufträge ins Ausland oder in die Industrie bietet da nur bedingt eine Alternative). Der Versuch das bestehende Gefälle durch finanzielle Druckmittel zu untermauern wirkt sich immer auf die Zufriedenheit des Technikers aus und damit auf die Qualität (und auch auf den Erfolg der Praxis)

Wolfzahn schrieb: Was macht eurer ZA-Kunde?, er fordert von euch die „Ware“ an,
muss evtl. noch selber was daran verändern ( warum auch immer ) setzt
die Arbeit ein

Die Laborrechnung (Lieferant) bekommt der Pat. 1zu1 in Rechnung gestellt und der Za wartet auf Bezahlung.

Dass an ZE hin und wieder Korrekturen vorgenommen werden liegt nun mal in der Natur der Dinge und lässt sich durch eine systematische Arbeitsweise in Praxis und Labor weitesgehend vermeiden oder zumindest reduzieren. Aber bitte, dafür stellt der ZA Honorar in Rechnung; er bessert also nicht kostenlos die Fehler des Labors aus (wobei das sicher auch vorkommen kann), sonder er macht quasi den "letzten Schliff" und das ist Teil seiner Honorierung. Geht dafür zuviel Zeit drauf, dann sollte man mal mit seinem Labor die Arbeitsabläufe nachjustieren und nicht nachfragen, wieviel mehr Rabatt es dafür gibt.

Hinter jeder Ecke lauern ein paar Richtungen


   
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osfrontale
Honorable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 649
Themenstarter  

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/mafia-methoden-bei-hoergeraeten-ohr-um-ohr-zahn-um-zahn/3366348.html

Seite 1 - 5


   
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meistMeister
Estimable Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 128
 

Nein, meiner Meinung nach hat sich da noch nichts geändert. Versprochen wurde von der Politik viel, aber gehandelt wurde sehr wenig. Ich habe eher den Eindruck, dass gebremst wird. Das Problem ist bekannt, aber man scheut die Konsequenz.

Wenn man wirklich Erfolg mit dem Antikorruptions-Gesetz haben möchte, müsste man, z.B. in unserem Fall, die Berufsstände wirklich trennen. Also kein Praxislabor, Beteiligungen usw.. Die Abrechnung sollte getrennt ablaufen und dem Zahntechniker müssten weitere Kompetenzen eingeräumt werden.

Das halte ich augenblicklich leider für etwas utopisch. Ich habe den Eindruck, dass es die Politik z. Zt. einfach nicht interessiert. Da müssten erst mal wieder einige Skandale ans Tageslicht kommen.


   
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bastler
Honorable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 508
 

...warum sollte es die Politik auch interessieren, bei so einer kleinen und sich uneinigen Berufsgruppe? (Achtung: Ironie)

Gruß

Bastler


   
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