Hat keiner ein paar hilfreiche Ratschläge?

Möglichkeit: Teil III und IV auf Abendschule abschließen. Die bestandenen Prüfungsteile gelten unbefristet und verfallen nicht. Im Anschluss Teil I und II auf Tagesschule oder extern auf die fachlichen Prüfungen gut vorbereiten und zu den Prüfungen anmelden. Letzteres erfordert aber sehr viel Ehrgeiz und Disziplin, einen Chef oder Kollegen, die dich unterstützen.

Noch was: Die einzelnen Prüfungen sind nicht an eine bestimmte Meisterschule gebunden.

Habe ich dann einen zeitlichen Vorteil wenn ich vorher 3+4 mache? Macht es von der Zeit einen Unterschied ob ich 1-4 oder nur 1-2 Vollzeit mache?

Und von welcher Schule bekomme ich dann den Meisterbrief? Wenn ich die Teile an verschiedenen Schulen mache?

Danke 😉

Frage 1: Einen zeitlichen Vorteil hast du zwar nicht, aber du könntest dir die Schule für die fachlichen Teile aussuchen, die am ehesten deinen Vorstellungen entspricht. Weiterer Vorteile sind:

- du hast den Kopf frei, um dich voll auf Teil I + II zu konzentrieren.

- die Kosten auf einen längeren Zeitraum zu verteilen.

Frage 2: Ich vermute mal, dass du den Meisterbrief dort erhältst, wo du den letzten Teil (unter Vorlage der abgeschlossenen Teile) der Prüfung abschließt.

Mein Tipp: Die Handwerkskammern bieten qualifizierte Ansprechpartner für solche Fragen. Beispiel

Ich habe damals mit dem fachtheoretischen Teil begonnen, ca 3 Jahre später die Teile III und IV gemacht und nochmals ein halbes Jahr später die praktische Prüfung.

Teil III und IV waren vor einer anderen HWK, es war aber kein Problem, bei der HWK, bei der man begonnen hat,eine Freigabe zu erhalten.

Den Brief gabs da, wo alle Teile komplett waren.

Teil I und II habe ich im Rahmen einer externen Prüfung abgelegt, Teil III und IV als 6-wöchigen Vollzeitkurs, hatte damals den Vorteil, dass man es zeitlich gut planen konnte. Der Kurs ging gleich Anfang Januar los, wo in der Regel Ruhe im Labor ist.

Ich meine mich zu erinnern, dass zwischen allen Teilen bis zu 5 Jahre liegen dürfen, bin mir da aber nicht mehr ganz sicher. Ist ne Weile her.

Hallo Flo,

ich habe von 1999-2000 die Meisterschule in Freiburg besucht und es war eine meiner besten Entscheidungen gewesen, dort hinzugehen. Sicherlich ist seit dem schon einige Zeit vergangen, aber durch meine anschließenden 7 Jahre im Meisterprüfungsausschuß in Freiburg, habe ich die stetigen Entwicklungen (positiv) miterlebt. Das Einzige, was wir damals eindeutig als Vorteil hatten, war Prof. Kappert in Werkstoffkunde.

Heute ist es eine sehr moderne Schule mit nach wie vor hohem Niveau was das Bildungsangebot aber auch die zahntechnischen Anforderungen angeht. Sehr viel Unterricht wird von Dozenten der Uni durchgeführt, also denselben die auch die angehenden Zahnärzte unterrichten. Wenn man die Zeit und Prüfung hinter sich gebracht hast, kann man stolz auf sich sein (das war für mich sehr wichtig) und ich habe vieles gelernt, was ich hinterher verwenden konnte. Ich mag die Schulen nicht, wo nur auf die Prüfung hin gearbeitet wird und diese womöglich im Vorfeld mehrfach "gebaut" wird, bis jeder es können sollte.

Wenn es Dir also möglich sein sollte (wohnen in Freiburg ist teuer), geh dort hin und genieß zusätzlich eine der schönsten Regionen Deutschlands.

Gruß OlBo

Danke dir. Freiburg ist momentan auch mein Favorit... macht einen sehr guten Eindruck. Aber vielleicht gibt es noch ein paar andere interessante Meisterschulen? München und Stuttgart kommt mir noch sehr "altmodisch" vor... vielleicht täusch ich mich da auch?

Ihr müsst auch mal in andere Thermen schauen, (Drohende Entwertung des Meisterbriefes / https://www.muffel-forum.de/node/3753 )

denn da werden eure Probleme gelöst.

Geschrieben von: @gnatho

Mit ca. fünftausend TE und sonst "genügenden" manuellen Fertigkeiten - einer Top Power-Point Präsentation bekommste den Lappen, der sogar zum Studium reicht, nachgeworfen und das sofort nach der Lehrzeit (natürlich verkürzt)

Auch für die Finanzierung gibt es da Experten

Geschrieben von: @hinz-kunz

Die "genügenden" manuellen Fertigkeiten vorausgesetzt.

http://www.meisterschulen-mchn.de/zahntechnik/kosten/

oder auch:

http://www.hwk-koeln.de/Aus_und_Weiterbildung/04_Der_Weg_zum_Meister/Mei...

Wenn man das Meisterbafög und die 1000 € abzieht, die z. B. Bayern zusätzlich springen läßt, kommt man sogar mit weniger hin.

Danke für den Hinweis. Ich sehe jedoch darin kein Problem. Wer in dem Beruf gut ist und sich gut vermarkten kann, wird weiterhin bestehen und dabei ist es völlig egal ob man jetzt einen Meisterbrief hat oder nicht. Mir geht es wie gesagt um die Weiterbildung und nicht darum "Meister" zu sein... es gibt genügend miserable Zahntechnikermeister... der Titel ist für mich lange kein Maßstab mehr.

Jetzt bitte back to topic 🙂

@ Flos

Sei die Meisterschule noch so gut:

Mit dieser Meinung wird dir ein Meistertitel wohl eher schaden….

Begründung?

Den Zahnärzten ist es schnuppe, welche Meisterschule du besucht hast. Denn als Meister kommen die eigentlichen Prüfungen später im Alltag, bis zu deiner Rente.

In meinem Labor hängen drei Meisterbriefe und es interessiert keine alte Sau....

Und jetzt hast du mich missverstanden. Mir geht es doch nicht darum, dass ich mich "Meister" nennen darf sondern um die Weiterbildung. Mal abgesehen davon, dass ich ihn machen muss, ist es mir relativ egal ob ich ihn habe oder nicht. Aber da kein Weg daran vorbeiführt, soll es keine 0815 Schule sein.

.....Aber bleib am Ball, es ist erstrebenswert!!

Und hoffentlich wird sich im Laufe deiner Meisterschulzeit auch deine Meinung über diesen Titel positiv verändern.

Geschrieben von: @flos

Und jetzt hast du mich missverstanden. Mir geht es doch nicht darum, dass ich mich "Meister" nennen darf sondern um die Weiterbildung. Mal abgesehen davon, dass ich ihn machen muss, ist es mir relativ egal ob ich ihn habe oder nicht. Aber da kein Weg daran vorbeiführt, soll es keine 0815 Schule sein.

Ich kann diese Einstellung durchaus nachvollziehen, denn durch den Titel allein wirst Du kein Stück besser.

Erst durch das, was Du in einer Schule, bzw. in den begleitenden Kursen lernst.

Und da wäre für mich, wenn Teil I und II in Vollzeitkurs gemacht werden, auch Freiburg erste Wahl, allein schon dadurch, dass sehr eng mit der Uni kooperiert wird.

Für mich persönlich hat der Meistertitel damals schlagartig während der Meisterfeier an Bedeutung verloren, als ich registriert habe, mit welchen unterdurchschnittlichen Leistungen teilweise auch der Titel erreicht worden ist.

... wie hast du das beurteilen können?

Was?

Die unterdurchschnittlichen Leistungen

- meine langjährige Berufserfahrung davor (damals wurde der Meister noch nicht direkt ach der Gesellenprüfung gemacht)

- ich habe im Vorfeld von vielen Bekannten die Meisterarbeit begutachtet und mir erklären lassen, worauf es ankommt.

- die Prüfungskommission in München machte im Vorfeld immer sehr gute Infoveranstaltungen, an denen stundenlang Fotos gezeigt wurden, was die Prüfer sehen wollen und was nicht.

Hallo Flos,

ich sehe es ähnlich wie Du mit der Meisterschule. Hier mein Statement, dass Dir vielleicht weiter hilft:

• Jeder von uns hat seine subjektive Meinung über "seine" Meisterschule. Auch ich habe von der Freiburger Schule immer die besten Resonanzen gehört. Vielleicht nimmst Du Dir einfach mal 3 Tage frei und fährst zu Deinen 3 Favoriten im Süden und machst Dir zumindest ein erstes Bild.
• Ich sehe es auch so, dass Du auf externen Kursen später mehr lernst oder besser gesagt genau das lernst, was Du in Deinen Laboralltag einsetzen möchtest. Meisterschulen sind zwar vom Inhalt moderner geworden, aber für jeden ist es eben das Gleiche. Und nicht jeder Mensch ist gleich. Dem einen bringt es mehr, dem anderen weniger.
• Dennoch wirst Du auf der Meisterschule immer etwas lernen, was Dich auch weiterbringt und besser macht. Das bekommst Du glaube ich durch einen Besuch vor Ort am besten raus. Aber das sagte ich ja schon 🙂
• Kunden bekommst Du dadurch keine. Das sehe ich auch so wie Du.

Also, frag nach Urlaub! 🙂

Gruß ins Frankenland,

Rainer

http://www.regiotrends.de/de/verbraucher-wirtschaft/index.news.146916.html

Und es gibt noch andere gute Schulen.

Es kommt immer auf den Wissenshunger und die Fähigkeiten an.

http://www.klaus-kanter-stiftung.de/images/pics/dd_event_kanter.pdf

Danke für die hilfreichen Beiträge. Michael wo hast du damals deinen Meister gemacht?