ZT: für wen bilden ...
 
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ZT: für wen bilden wir aus ?

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osfrontale
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Immer wieder ein Ärgernis : ins gewerbliche Labor gehen die schnellen oder unrentablen Arbeiten, im Praxislabor floriert es mit gutbezahlten Aufträgen.

Aber wer arbeitet im Praxislabor? Sind das nicht unsere Ausgebildeten Techiker?

Hat sich vielleicht dort jemand an den Kosten der Ausbildung beteiligt?

Bilden wir denn fürs Praxislabor aus? Wir graben uns das eigene Grab.

Im gewerblichen Labor könnten wir vom Arbeitsaufkommen gut ausgebildetet Zahntechniker gebrauchen, aber können wir sie alle bezahlen?

Unsere besten Leute sitzen inzwischen alle in Praxen, leider mußten wir sie entlassen.

Leider aber auch die, die wir loswerden wollten. Da fragt man sich, wie das geht so mit der Qualität. Vielleicht gabs dort mal einen Urknall.


   
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Estimable Member
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Nabend Osfrontale,

zuerst einmal danke für das Lob, die Besten sitzen in der Praxis...

Da zähl ich mich zwar mal nicht ganz so dazu, schon alleine wegen meinem Alter, aber egal.

Zum anderen, die rentablen Arbeiten gehen bei mir (noch...wer weis ) ins gewerbliche Labor. Sprich Keramik und Kombiarbeiten. Teils weil die Arbeiten von denen einfach ein NIveau haben, dass ich noch nicht erreicht habe (und die Patienten meiner Meinung nach eine "sehr gute" Leistung für ihr Geld verdient haben und nicht nur ein "gute"...) in der Sparte und auch weil mein kleines Praxislabor nicht entsprechend ausgerüstet ist. Also ists nicht in jedem so. Zudem muss man auch mal sehn, dass die Termine doch recht lang werden, wenn man jedes Gebiet abdecken will. Qualität braucht eben auch ein wenig Zeit.

Der Grund weswegen ich aus meinem Ausbildungsbetrieb weg bin, ist das man dort doch immer in bestimmter Weise "Stift" bleibt und weil das Angebot das mir unterbreitet wurde nicht sehr prickelnd war, klar bedingt durch die Arbeitslage damals!

Zudem kann man in einer Praxis echt ne Menge lernen, so hautnah am geschehen.

Was aber nicht heist das es keine Rückkehr ins gewerbliche geben kann... sag niemals nie .

Also die Welt schaut nicht so düster aus.

Grüße ausm düsteren (wegen Sch... Wetter) Odenwald

Belze

"Zwei Dinge sind unendlich. Das Universum und die Dummheit der Menschen, und bei ersterem bin ich mir nicht sicher" Einstein


   
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Also mein lieber Belze,

schalt nen Gang runter, was osfrontale meint, ist, wir, die gewerblichen Labors bilden aus, Ausbildung kostet Geld, und die Praxislabore profitieren davon.

Und da hat er recht.

Falsch wäre, und da bin ich bei dir, wenn man Zahntechnikern, die ihre Chance im Praxislabor sehen, daraus einen Vorwurf machen würde (ich war vor meiner Selbstständigkeit auch in der Praxis) .

Das es bei der Beurteilung der Qualität durch den Zahnarzt, der zum Einen ein Praxislabor betreibt, zum Anderen in einem gewerblichen Labor arbeiten lässt, gelegentlich Unterschiede gibt, ist auch bekannt und menschlich.

Die Lust auf Reklamationen lässt nach, wenn man sie selber bezahlen muss.

Ich denke mal, dass aber kein seriöser Zahnarzt eine Arbeit einsetzen wird, die nicht einsetzbar ist, egal ob aus seinem oder gewerblichen Labor.

Nur das mal zur Klarstellung.

Das es die Ausbilder der dann in der Praxis tätigen Zahntechniker ärgert, dass es so ist, ist doch auch verständlich, sie sind doch „Konkurrenz“ für das gewerbliche Labor, Konkurrenz, nicht Feind.

So und jetzt macht weiter so!

Dieter Buch


   
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Geschrieben von: @osfrontale

am 10.03.2009 um 19:02 Uhr:
...
Aber wer arbeitet im Praxislabor? Sind das nicht unsere Ausgebildeten Techiker?
Hat sich vielleicht dort jemand an den Kosten der Ausbildung beteiligt?
Bilden wir denn fürs Praxislabor aus? Wir graben uns das eigene Grab.
...

Aber mal ehrlich,

wieviel Prozent der gewerblichen Labore bilden denn zur Zeit noch aus ?
...und die profitieren auch alle von den paar Idealisten.
...und kommt mir jetzt ja nicht damit, dass das über die Innungsbeiträge etc. abgedeckt ist.

Il Divino


   
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@Il Divino

Zitat: Aber mal ehrlich,

wieviel Prozent der gewerblichen Labore bilden denn zur Zeit noch aus ?

...und die profitieren auch alle von den paar Idealisten.

...und kommt mir jetzt ja nicht damit, dass das über die Innungsbeiträge etc. abgedeckt ist. Zitat Ende

Mein Lieber, den letzten Satz, in dem Zusammenhang verstehe ich nicht, kannst du das mal nem "alte" Langsamdenkenden erklären.

Liebe Grüße

Dieter


   
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Estimable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
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Lieber Buchmacher,

Hm... mir war nicht bewusst das ich hochgeschalten habe *fg

Ich glaube du hast mich da missverstande! Stimme dir und osfrontale zu, dass es halt auf gut Deutsch Sch... ist die eigene Konkurrenz, wie du es nennst, auszubilden.

Aber mal ehrlich was soll man als Jungtechniker machen?? Alle meine alten Kollegen sagten zu mir damals, geh raus in die "Welt" und lerne dazu was geht.

Ich hatte mich damals bei allen verfügbaren gewerblichen Labors in meiner Umgebung umgehört und mit den Chefs selbst gesprochen. Es wurden keine Jungtechniker gesucht ! In meinem alten Laboir hätte ich wegen Arbeitsmangel halbtags Springer machen können, mit Fahrdienst. Sprich ab und zu mal eine kleine Arbeit und ansonsten durch die Gegend gurken.

Nicht sehr verlockend. Ich hatte dann die Möglichkeit ins Praxislabor zu gehen und hab sie wahrgenommen, zum Glück wie ich jetzt sagen kann.

In dem Punkt mit der Reklamation stimm ich dir auch zu, doch wie ich schon geschrieben habe, fertige ich Abeiten dich ich auch kann und denn Rest schicken wir raus. Was ich noch anfügen muss ist, das wir mit unserem Labor schon über 20 Jahre zusammenarbeiten und wir kein Konkurrenzdenken haben (nicht im eigentlichen Sinn). Ist echt ein super Verhältniss.

Glaub mir wenn ich in der Situation wäre wie ihr, wär ich auch stinkig. Doch soll man jetzt aus Dankbarkeit im alten Labor bleiben? Ich weiß nicht ob das die Lösung ist, sondern eher Staknation.

Meine Sicht der Dinge, ohne hochzuschalten, nicht mehr heute Abend

Grüße

"Zwei Dinge sind unendlich. Das Universum und die Dummheit der Menschen, und bei ersterem bin ich mir nicht sicher" Einstein


   
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@Belze

ich sag dir mal was, als ich meine Gesellenprüfung in der Tasche hatte, bin ich nach kurzer Zeit auch ins Praxislabor gegangen.

War einfach mehr Kohle drin.

Bin von da aus dann wieder ins gewerbliche Labor gewechselt, um was zu lernen, für meine Meisterprüfung.

Du siehst, du brauchst dir keinen Kopf machen, weil du in der Praxis arbeitest, die Kariere haben hier viele gemacht.

Ich hab übrigens meinen Lehrmeister nie gefragt, ob er „glücklich“ war, das ich damals in die Praxis gegangen bin, und Muffelforum gab es ja auch noch nicht.

Siehste, und jetzt „ärger“ ich mich darüber das meine „Stifte“ in die Praxis gegangen sind, möglicherweise wird es dir auch mal so gehen.

Wie sagen die alten Sprichworte:

So wie man sich bettet, so schallt es heraus!

Oder:

Schmiede dein Glück, solange es nicht zurückschlägt,

oder so ähnlich, weiß jetzt auch nich und im Übrigen

Gute Nacht

Dieter


   
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Geschrieben von: @osfrontale

am 10.03.2009 um 19:02 Uhr:

Immer wieder ein Ärgernis : ins gewerbliche Labor gehen die schnellen oder unrentablen Arbeiten, im Praxislabor floriert es mit gutbezahlten Aufträgen.

Aber wer arbeitet im Praxislabor? Sind das nicht unsere Ausgebildeten Techiker?
Hat sich vielleicht dort jemand an den Kosten der Ausbildung beteiligt?

Bilden wir denn fürs Praxislabor aus? Wir graben uns das eigene Grab.

Kostet denn die Ausbildung für die Dentallabors wirklich etwas, oder ist "Ausbildung" nicht oft einfach nur ein Mittel zur preiswerten Beschaffung von Arbeitskräften für Anlerntätigtkeiten und Fahrdienste?
Ist das Ausbildungsergebnis denn wirklich so toll? Ich habe eher die Erfahrung, dass man bei Einstellung eines Technikers selbst bei einem Jahr Berufserfahrung nach der Lehre als Praxis erst mal eine ganze Menge in dessen Ausbildung investieren muß.

Im gewerblichen Labor könnten wir vom Arbeitsaufkommen gut ausgebildetet Zahntechniker gebrauchen, aber können wir sie alle bezahlen?
Unsere besten Leute sitzen inzwischen alle in Praxen, leider mußten wir sie entlassen.

Ja was denn nun? Gute Auslastung aber die besten Leute entlassen?

Wenn ich ZT wäre würde ich auch im Praxislabor arbeiten. Einfach weil ich da mehr und bessere Rückmeldungen über meine Arbeiten bekäme.

Gruß
Zahnseide1


   
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osfrontale
Honorable Member
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Themenstarter  

Lieber Zahnseide,

Ich bin keineswegs erstaunt, dass Du nicht die Zusammenhänge der Ausbildung kennst oder nicht kennen willst.

Mit solchen Menschen verkehre ich seit Jahren.

- In seriösen gewerblichen Labore wird ein Auszubildender nicht zu Botengängen einseitig misbraucht oder nur ausgebeutet, da man ihn mit für die eigene Zukunft ausbildet.

Am Anfang muß er viel bei Technikern zu schauen, fragen und probieren ( kostet bezahlte Zeit, da dieser sogar sich intensiv um den A. bemüht, kann nicht so schnell im Terimn arbeiten.) Und das sogar bei einfachen Gipsarbeiten usw.

Auch kann man ihn nicht gleich an "echte Arbeiten" ranlassen, da diese an verkauft werden müssen mit Garantie.

Also Üben ,Üben,Üben (bezahlte Zeit, Strom usw. und Material)

Und das in allen Sparten. Einige unserer A. hatten darum auch Preise erhalten.

Bis er mal schnell und sicher Kundenarbeit alleine bearbeitet, geht schon mal viel Zeit ins Land.

Nebenbei kostet auch die Schulausbildung. Nicht nur Fahrt und Materialien, sondern die Betriebe bezahlen auch an Kursen, Prüfungen und Ausfallzeiten.

Aber wenn man einen guten A. hat, macht man das.

ABER NICHT UM IHN SPÄTER AUF DIE STRASSE ZU SETZTEN ODER DEM PRAXISLABOR ZUÜBERLASSEN !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Auch wenn man nicht ausbildet bezahlt man jährlich Ausbildungsgebüren an die Schule usw. (zwar nicht freiwillig aber = solidarische Gemeinschaft)

- Zum Arbeitsaufkommen : Wir rödeln uns einen ab mit unrentablen (= Arbeiten unter den Betriebskosten = Regelarbeit, schnelle Reps, KST-s, MGs usw.) Aufträgen, die eigendlichen "guten" machen wir in der Nacht oder am Wochenende.

Wienn wir knappe aber gerechte Preise bekommen würden und eine gewisse Planungssicherheit hätten, würden wir liebend gerne einstellen.

Aber man ist froh, wenn man mit den ganzen Nebenkosten wenigsten auf seine Monatskosten kommt.


   
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o.k., osfrontale,

alles richtig, was Du da schreibst, aber von den paar Idealisten, die noch ausbilden

(...ich hab neulich bei Dir auf der HP gesehen, dass Du es noch tust, und zwar erfolgreich, dazu beglückwünsche ich Dich)

profitiert unsere ganze Branche !

d.h. jedes gewerbliche Labor, jedes Praxislabor, jedes Fräszentrum und jedes Labor im Ausland und jede Dentalfirma, die Zt beschäftigen und wenn man's genau nimmt, dann kann man auch noch den einen oder anderen branchenfremden Arbeitgeber, der Zt beschäftigt, mit dazuzählen.

Also tu mir den Gefallen und hör endlich auf damit, die Misere der Zt am Praxislabor festzumachen.

Ich kann mich erinnern, dass wir dieses Thema auch schon zur Genüge hier diskutiert haben (damals, als Du noch den einen oder anderen Nick hattest )

Denn, oftmals läuft's so wie Belze beschreibt, die Qualifikation entscheidet.

Grüßle, Il Divino


   
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Geschrieben von: @osfrontale

am 11.03.2009 um 12:33 um 19:02 Uhr:
- In seriösen gewerblichen Labore wird ein Auszubildender nicht zu
Botengängen einseitig misbraucht oder nur ausgebeutet, da man ihn mit
für die eigene Zukunft ausbildet.

hahaaaa genau, schön wärs wenn das alle so sehen würden.

Nebenbei kostet auch die Schulausbildung. Nicht nur Fahrt und
Materialien, sondern die Betriebe bezahlen auch an Kursen, Prüfungen und
Ausfallzeiten.

...und sagenhafte 225€ Ausbildungsvergütung, bzw. 275€ im 4ten Lehrjahr da ab 325€ die Steuern kommen.


   
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Zitat:

am 11.03.2009 um 16:31 schrieb IlDivino:

...

(...ich hab neulich bei Dir auf der HP gesehen, dass Du es noch tust, und zwar erfolgreich, dazu beglückwünsche ich Dich)

...

Ich kann mich erinnern, dass wir dieses Thema auch schon zur Genüge hier diskutiert haben (damals, als Du noch den einen oder anderen Nick hattest )

Grüßle, Il Divino

...aber vielleicht verwechsel ich Dich auch nur,

ändert aber eigentlich auch nix an der Sachlage, dass Du das Thema Ausbildung sehr in schwarz-weiß-Tönen zeichnest.

Il Divino


   
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osfrontale
Honorable Member
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an Il Divino :

Habe gar keine HP. Da verwechseltst Du mich wirklich.

Bilde auch nicht mehr aus (aus obigem Grund).

Kann es nicht verantworten, junge Leute schlecht zu bezahlen oder auf die Strasse zu schicken. Solln die dann doch schauen, wie sie den Fachkräftemangel in ein paar Jahren hinkriegen.

an Fronk :

Ich sagte : B]seriöse gewerbliche Labore[/B], zu denen ich mich noch zähle.

Tut mir leid, dass Du ein solches nicht erlebt hast. (Die Zahl schrumpft auch, zugegeben)

an Belze :

Kann Dich trotzallem auch verstehen, bevor Arbeitsamt, klar die Chance nutzen.

Was nach mir kommt, ist mir inzwischen Wurscht, ich habe die "Gnade der früheren Geburt", brauch aber trotzdem nochein paar Jahre ( ca 15)


   
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osfrontale
Honorable Member
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Themenstarter  

an Il Divino :

- schwarz/weiss , stimmt !

doch nur so kann man gesehen werden, grau mit Kompromissen und in Monaten ausdiskutiert .................ist eh so ein "deutsches Thema" , davon haben wir ja inzwischen mehr als genug.

Trotzdem oder gerade deshalb : kollegiale Grüße


   
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dentina
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Beigetreten: Vor 18 Jahren
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Zitat:

am 11.03.2009 um 19:44 schrieb osfrontale:

- schwarz/weiss , stimmt !

doch nur so kann man gesehen werden, grau ................

Hallo osfrontale,

außer schwarz, weiss und grau gäbe es möglicherweise auch noch ein paar Farben zur Auswahl ....

eine riesige bunte Palette ....

Und wenn du noch oder nur noch 15 Jahre hast, heisst es dass du gerade mal in deiner Lebensmitte stehst ... also nochmal soviel so ganz ohne Farbe?

Gruß dentina

Wèishéme nánrén bùnéng cōngmíng he shuai de? -Ránhòu tāmen jiāng shì nurén!


   
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Zahntechneger
Honorable Member
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wunderschönen Guten Abend !

Habe bis vor 3 Jahren auch Ausbildungsplatz "unterhalten" aber nun auf unbestimmte Zeit wegen Bodennebel gestrichen, denke auch das es dabei bleibt.

Lieber Zahnseide !

Wenn ich jemand zum Fahren oder für Botengänge brauch bind ich mir doch nicht den Sack mit der Lehrausbildung auf. Das kostet richtig Geld , kostet Nerven, bringt unterm Strich nichts und man hat ja auch Verantwortung !

Das kann ich günstiger haben !

MfG / ZTN

Zahntechnik = manchmal aus Kacke Bonbon`s machen


   
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Daran müßte man eigentlich erkennen, wie kaputt diese Branche bereits ist!


   
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Estimable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
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Kaputt nicht unbedingt im wirklichen Sinn. Ich würde eher sagen sehr stark im Wandel, aber meiner Meinung nach zum negativen hin. Jedenfalls für den Großteil in dieser Brache tätigen Leute.

Gute Nacht

"Zwei Dinge sind unendlich. Das Universum und die Dummheit der Menschen, und bei ersterem bin ich mir nicht sicher" Einstein


   
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Beigetreten: Vor 17 Jahren
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Ich bilde nicht aus. Ich lerne an.

Damit hab ich sehr gute Erfahrungen gemacht.

Die in dieser Art von Ausbildung befindliche Person/en ist/sind sehr engagiert und lässt/lassen sich meist sehr schnell spezialisiert einsetzen. Bei Interesse und Talent sind die Fähigkeiten ebenso auszubauen, wie bei einem normalen Azubi. Sogar eine Gesellenprüfung ist später unter gewissen Voraussetzungen möglich.

Die Vorteile liegen auf der Hand.

Man erkennt schon in kurzer Zeit, in wieweit die Person Interesse und Engagement am Beruf zeigt. Man kann nach einer erfolgreichen Einarbeitungszeit, die man selbst oder einvernehmlich festlegt, angemessenen Lohn zahlen, was die Motivation auf Aussicht eines vernünftigen Einkommens erhöht. Fachtheoretische Hintergründe können eines Teils während der Arbeit und vom Anlehrling auch privat nach Feierabend erarbeitet werden, ohne das dafür irgendwelche Gebühren fällig werden. Nur begrüssenswertes - oder auch vertraglich eingefordertes Engagement.

Nebenbei ist man als Arbeitgeber natürlich nicht gebunden und kann jederzeit kündjen wenn Regeln nicht eingehalten, oder ein Schlendrian die Qualität der Arbeitsausführung gefährdet. Man braucht sich ebenso nichts vorwerfen zu lassen, wenn der Einsatzbereich nach den betrieblichen Erfordernissen kurzfristig umdisponiert wird, da keine Ansprüche geltend gemacht werden können.

Auch die Kosten für ggf. Prüfungsanmeldungen sind bei Bedarf im wesentlichen vom Anlehrling zu tragen.

Man kann also die Gelder für Gebühren und Beiträge sinnvollerweise in effektivere überbetriebliche Fortbildungsaufwendungen einbringen und sich über eventuelle prozentuale Rückvergütungen der Investitionen bei vorzeitigem Ausscheiden, vertraglich absichern.

Wer gackert, muss auch einen legen.


   
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osfrontale
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Das mit dem Anlernen haben wir auch viele Jahre praktiziert. Allerdings waren viele bei uns jahrelang angestellt.

in den 70-ern, 80-ern waren viel zu wenig gelernte Zahnrtechniker auf dem Markt, da behalf man sich immer so: die waren Schweißer, Drahtbieger, Zahnarzthelfer,Setzer,Hilfsarbeiter usw.

Hatte aber auch den Nachteil, diese Leute waren zwar fleißig, hatten aber keinen passenden technischen Hintergrund, man mußte viel kontrollieren und nachbessern.

Sie hatten auch oft "gemurkst" und vertuscht.

Das wird aber wiederkommen, denn die Zahlen der Fachkräfte nimmt ab, die Lehrlingsausbildung ist geschrumpft.


   
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Zitat:

am 12.03.2009 um 23:49 schrieb Gipskoch:

tut mir leid, aber so ein verhalten und so eine denke ist absolut asozial.

Kein Problem.

Es ist immer eine Frage des Betrachtungswinkels. Ein linker Gewerkschafter wird es genau so sehen wie du.

Davon leben die. Indem sie Ängste frei setzen.

Wie jeder Versicherungsfuzzi, der dir noch die zehnte unnötige Versicherung aufschwazt.

Das man damit aber auch Menschen von der Strasse holt und eine Perspektive bietet, wird lieber zu Gunsten der Existenzberechtigung linker Propaganda aus dem letzten Jahrhundert ausgeblendet.

Klar ist es für den einen oder anderen besser, wenn er in seinem Leben immer ungekündigt in nur einem Betrieb eine Arbeit verrichtett. Es entspricht aber nicht der Realität und auch nicht unbedingt dem Wesen des wandlungsunterworfenen Menschen. Die Frühzeiten der Industrialisierung mit ihren Fliesbandarbeitern sind vorbei. Heute ist Flexibilität gefragt. Mehr denn je.

mfg

Wer gackert, muss auch einen legen.


   
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Jetzt aber mal im Ernst,

wir diskutieren hier über nichts anderes als ein paar basics, die über viel Bürokratie künstlich aufgebläht wurden.

denn, seid mal ehrlich, mehr als das Allernötigste ist es nicht, was die (wunderbar vereinheitlichten) Ausbildungspläne heuzutage versprechen.

Jeder Betrieb, egal ob gewerblich oder Praxislabor, der einen frischgebackenen Zahntechniker einstellt, fängt wieder nahezu bei Null an, denn für die Dinge, die den Unterschied zum Durchschnitt ausmachen, hat in der Ausbildung keiner Zeit.

...oder wieviele Azubis hatten während der Ausbildung mit

Implantaten, Vollkeramik, Kombitechnik, KFO oder Schienentherapie (nicht nur die Herstellung sondern auch die Analyse von CMD) zu tun ??

..oder wieviele Azubis haben denn während ihrer Ausbildung mal 'nen richtigen Fortbildungskurs gemacht (...und ich mein nicht diese überbetrieblichen Alibiveranstaltungen) ??

Also nehmt die dreieinhalb Jahre und deren Kosten nicht so wichtig, das richtig aufwändige, und für alle Beteiligten kostenintensive Lernen fängt eigentlich erst danach an, .............und endet manchmal nie

Il Divino

[bearbeitet von IlDivino am 13.03.2009 um 16:52 Uhr]


   
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Sorry Jobbi ich sehe das ähnlich wie wie Gipskoch, wenns auch recht drastisch ausgedrückt wurde.

Was du beschreibst ist wirklich nur eine billige Fließbandkraft wie sie in China beschäftigt werden, da brauch ich dann auch nicht auf deutsche Qualitätsarbeit pochen.

Die positiven Seiten die du aufzeigst, die für die angelernten Kräfte gelten, sind für mich eher Alibis, ich weiß nicht ob für dich selber oder für andere, auch egal.

So eine Einstellung find ich schade.

Achja ich bin kein Anhänger der linken Seite.

Meine Sicht der Dinge.

Trotzdem liebe Grüße

"Zwei Dinge sind unendlich. Das Universum und die Dummheit der Menschen, und bei ersterem bin ich mir nicht sicher" Einstein


   
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Dat is ja ma ne dolle Seite!

Fünf Autoren, mit unterschiedlichen Meinungen, und alle haben irgendwie Recht!

Da ist Jobbi: er vertritt den Standpunkt, mit Anlernlingen kommt er wirtschaftlich weiter als mit Azubis.

Ich weiß aus Erfahrung, da hat er recht.

Gipskoch hält ihm vor, die Art und Weise, wie er das macht ist asozial.

Da hat der wieder Recht, denn Jobbi denkt hier egoistisch.

Osfrontale bestätigt Jobbi, das er es auch so sieht, mit den Hilfskräften, sieht das aber als Notlösung bei zu geringem Angebot an Fachpersonal.

Er hat auch Recht.

IlDivino sagt uns, dass die Ausbildung die heute praktiziert wird, für heute und die Zukunft nicht ausreichend ist.

Natürlich hat er Recht.

Belze unterstützt die Meinung von Gipskoch, möchte das aber nicht so drastisch ausdrücken.

Na ja, auch er hat Recht.

Und warum haben denn jetzt alle Recht, obwohl die Meinungen unterschiedlich sind?

Die Zahntechnik wird industrialisiert, da reicht eine Ausbildung, wie sie jetzt noch vermittelt wird, für Industrie nicht mehr aus.

Die Industrie braucht keine handwerklich tätigen Zahntechniker mehr, sondern sie braucht „Industriezahntechniker“.

Der mittelständige Zahntechnikerbetrieb ist am Ende seiner Laufbahn angekommen, und in der Industrie ist es normal, dass man angelernte Kräfte beschäftigt.

Gelernte Kräfte werden da nur noch als Führungspersonal, mittleres Management, gebraucht.

Und davon braucht man nicht so viele.

Was man braucht sind angelernte, nicht gut bezahlte, weil sonst Personalkostenintensive, angelernte Mitarbeiter.

Sonst ist doch „Geiz nicht mehr geil“!

Und alle müssen dann für jedes Produkt wieder einen „anständigen“ Preis zahlen.

Ich denke, ich habe darstellen können, was „gebraucht“ wird.

Und ob dieses Gebrauchen und Verbrauen immer sozial abläuft, überlasse ich jetzt mal den Leserinnen und Lesern.

Möglicherweise sollten wir Alle mal über unser System nachdenken, und nicht nur Zahntechnisch.

Die Zahntechnik ist ein Fliegenschiss im System, da dreht sich nix drum.

Und mit diesen aufbauenden Worten möchte ich euch ein schönes Wochenende wünschen,

euer Buchi


   
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Naja, mir ist schon klar, dass das nicht in die heile Welt der üblichen Innungsgenossen hinein passt, aaaaber:

Zitat:

am 13.03.2009 um 17:29 schrieb Belze:

Was du beschreibst ist wirklich nur eine billige Fließbandkraft wie sie in China beschäftigt werden, da brauch ich dann auch nicht auf deutsche Qualitätsarbeit pochen.

Und das genau ist rein eure Interpretation, Leute.

Ich persönlich habe mit angelernten Kräften unterm Strich recht gute Erfahrungen gemacht. Sogar mal einem schon ausgebildetem ZT die Keramiktechnik beigebracht bzw. darin angelernt. (@ Il Divino 100%)

Klar, schräge Vögel triffst du überall, nur, ich binde mich dabei nicht dreieinhalb bis vier Jahre an eine mehr oder weniger Unkündbarkeit.

Ich lass mir das von niemandem vorschreiben, wie lange ich jemanden zu beschäftigen habe und werde mich wenn,- vor niemanden dafür rechtfertigen, wenn ich als Verantwortlicher der Meinung bin, dass eine weitere Beschäftigung nicht mehr tragbar ist.

Es kommt immer auf die jeweilige Person selbst an und was bitte sehr ist denn daran schade, wenn jemand seine Geschicke in Form von Engagement und Fortbildung selbst in die Hand nimmt, und eben nicht alles rektal eingeschoben bekommt. Es laufen inzwischen genug ungelernte Kräfte in D. herum und es werden mit Sicherheit noch mehr, wenn man beobachtet, was aus den Schulen so alles heraus kommt.

Ich mach da nicht den Alibigutmenschen für eine über jahrzehnte völlig verfehlte Bildungs - und Integrationspolitik und nehme diese Leute ans Händchen, um sie in die Innungsdoitsche Handwerksausbildung nach Gutsherrenart zu führen. Nach dem Motto, was damals schon gut war, kann heute nicht schlechter sein. Und an Adolfs Meisterbrief als Legitimation zur Selbstständigkeit (D.D. über alles) hängen viele ja heute noch und halten sich für die Überflieger schlechthin.

Das da in China oder Korea auch ein virtuoser Techniker mit Blick fürs Ganze sitzt, der vielleicht in mehreren Ländern seine Ausbildung - in dem er sich hat anlernen lassen, genossen hat, und sich die theoretischen Studien selbst aneignete, wird ja bei den Teutonen eher ausgeblendet.

@ Buchi nun wieder - mit seinem industriellen Untergangsszenarium

mfg
[bearbeitet von jobbi am 13.03.2009 um 19:00 Uhr]

Wer gackert, muss auch einen legen.


   
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