ZT: für wen bilden ...
 
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ZT: für wen bilden wir aus ?

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osfrontale
Honorable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 649
Themenstarter  

Immer wieder ein Ärgernis : ins gewerbliche Labor gehen die schnellen oder unrentablen Arbeiten, im Praxislabor floriert es mit gutbezahlten Aufträgen.

Aber wer arbeitet im Praxislabor? Sind das nicht unsere Ausgebildeten Techiker?

Hat sich vielleicht dort jemand an den Kosten der Ausbildung beteiligt?

Bilden wir denn fürs Praxislabor aus? Wir graben uns das eigene Grab.

Im gewerblichen Labor könnten wir vom Arbeitsaufkommen gut ausgebildetet Zahntechniker gebrauchen, aber können wir sie alle bezahlen?

Unsere besten Leute sitzen inzwischen alle in Praxen, leider mußten wir sie entlassen.

Leider aber auch die, die wir loswerden wollten. Da fragt man sich, wie das geht so mit der Qualität. Vielleicht gabs dort mal einen Urknall.


   
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osfrontale
Honorable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 649
Themenstarter  

Erneute Frage : für wen sollen wir ausbilden ?


   
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ArnoNym
Mitglied
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 489
 

Wir bilden zum Wohle der Patienten aus was denkst du denn? 😉


   
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MichaelBuchloch
Honorable Member
Beigetreten: Vor 14 Jahren
Beiträge: 744
 
Geschrieben von: @osfrontale

Erneute Frage : für wen sollen wir ausbilden ?

Erneute Antwort:

Da ihr die einzigen seid, die ausbilden dürfen,

bildet ihr für alle aus, die Zahntechniker beschäftigen.

"There seems to be no sign of intelligent life anywhere."(Captain James T. Kirk) ... oder auf schwäbisch: "laudr blede om me romm!"


   
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osfrontale
Honorable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 649
Themenstarter  

Erneute Antwort:

Da ihr die einzigen seid, die ausbilden dürfen,

bildet ihr für alle aus, die Zahntechniker beschäftigen.

@MichaelBuchloch Was soll das ?

Nur weil es bestimmten "Gruppierungen" nicht gefällt, braucht man nicht auch noch polemisch auf dieser Ungerechtigkeit herablassend herunterhacken!

Bevor sich jetzt wieder "einer" unqualifiziert aufregt, sollte man sich mal in die umgekehrte Lage versetzen, was man da alles tun würde.

Gerne können die "Anderen" die Ausbildung übernehmen, wenn sie auch die Kosten übernehmen............Auch gut.


   
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MichaelBuchloch
Honorable Member
Beigetreten: Vor 14 Jahren
Beiträge: 744
 
Geschrieben von: @osfrontale

Gerne können die "Anderen" die Ausbildung übernehmen, wenn sie auch die Kosten übernehmen............Auch gut.

Dann reg' das doch mal in Innungskreisen an.

Ich bin bei Dir.

Ich bin tagtäglich in die Ausbildung von ZMFs involviert, hätte auch nichts gegen einen ZT-Azubi.

Inklusive der Kosten und Pflichten.

Das war auch weder polemisch noch herablassend gemeint.

"There seems to be no sign of intelligent life anywhere."(Captain James T. Kirk) ... oder auf schwäbisch: "laudr blede om me romm!"


   
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osfrontale
Honorable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 649
Themenstarter  

Also...................es gab ja, wenn auch vor vielen Jahren, mal so was wie eine Abmachung.

Da hatte man die Berufsbilder geregelt, die Einen machen die Zahntechnik mit der Ausbildung und allem Pipapo......

Die Anderen machen die Zahnmedizin.

Soweit gut.

Doch jetzt halten sich nicht alle Partien an die Abmachung.

Ganz im Gegenteil.

Und zu den Kosten: hier im Forum klar angesprochen.

Das ist nicht nur der Lohn und die Mühen, da gibt es noch ein paar klitzekleine Gebühren wie Handwerkskosten, Gewerbesteuer, außerbetriebliche Fortbildungskosten usw.

Im Gegenzug die Freiberuflichkeit.

So und jetzt sind wir wieder beim Thema.

Und es kann einfach nicht sein, dass es bei der Herstellung des selben Produktes unterschiedliche Rechte und Pflichten gibt.

Und immer nur zu Lasten einer einzigen Seite.

Und wer das nicht einsehen kann, der sollte sich mal in die Seite der Anderen versetzen, wie würde er das dann sehen?

Ist das vielleicht nur kleinkarriert?


   
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dentina
Prominent Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 935
 

Ich verstehe die ganze Aufregung der Gewerblichen dennoch nicht.

Ist es nicht in jeder Branche so, dass ausgebildet wird, aber niemand eine Garantie hat, dass die Ausgebildeten im Betrieb oder überhaupt im Beruf bleiben?

Was ist mit den ganzen ZT´s, die nach der Ausbildung keine Lust mehr auf ihren Beruf haben, da die Bedingungen und Verdientsmöglichkeiten, wie hier oft beklagt, einfach miserabel sind? Was ist mit denen, die in den Außendienst abwandern?

Und was soll dann bitte der Unterschied sein, ob jemand ins Praxislabor oder zu Aldi geht?

Wèishéme nánrén bùnéng cōngmíng he shuai de? -Ránhòu tāmen jiāng shì nurén!


   
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MichaelBuchloch
Honorable Member
Beigetreten: Vor 14 Jahren
Beiträge: 744
 
Geschrieben von: @dentina

Und was soll dann bitte der Unterschied sein, ob jemand ins Praxislabor oder zu Aldi geht?

Man muß auf ein klar definiertes Feindbild verzichten.

"There seems to be no sign of intelligent life anywhere."(Captain James T. Kirk) ... oder auf schwäbisch: "laudr blede om me romm!"


   
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ArnoNym
Mitglied
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 489
 

Das hat nicht wirklich etwas mit Feindbild zu tun, eher damit, dass es dem Chef im Praxislabor eher möglich ist bessere Arbeitsbedingungen was Gehalt, geregelte Arbeitszeit und Urlaub etc. angeht, zu schaffen. Als er Chef im Gewerblichen Labor, da ganz andere Kostenstrukturen zu tragen kommen...

Und andere Wettbewerbsbedingungen vorhanden sind!

Genauso in der Industrie u. Aussendienst usw..

Das Grab haben sich die ZT selber geschaufelt!


   
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MundW.
Estimable Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 105
 
Geschrieben von: @arnonym

...Das Grab haben sich die ZT selber geschaufelt!

Dem stimme ich entschieden zu.

Gruß M.W.


   
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dentina
Prominent Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 935
 
Geschrieben von: @arnonym

Das hat nicht wirklich etwas mit Feindbild zu tun, eher damit, dass es dem Chef im Praxislabor eher möglich ist bessere Arbeitsbedingungen was Gehalt, geregelte Arbeitszeit und Urlaub etc. angeht, zu schaffen. Als er Chef im Gewerblichen Labor, da ganz andere Kostenstrukturen zu tragen kommen...

Und aufgrund der anderen Kostenstruktur im gewerblichen Labor dürfen dann die Mitarbeiter ausgebeutet werden?

Oder wie?

Wèishéme nánrén bùnéng cōngmíng he shuai de? -Ránhòu tāmen jiāng shì nurén!


   
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MichaelBuchloch
Honorable Member
Beigetreten: Vor 14 Jahren
Beiträge: 744
 

Gähn.

Geschrieben von: @michaelbuchloch

Dann wende Dich an den Gesetzgeber!

Der legt die Rahmenbedingungen fest, nicht die Zahnärzte und schon gar nicht die Praxistechniker!

Praxistechniker sind zur Zeit absolut legal.

Ich habe den gleichen Befähigungsnachweis abgelegt wie Du.

Ich betreibe ebenso wie jeder Konzessionsträger ein Zahntechnisches Labor, nur meines gehört halt einem Zahnarzt.

Noch einmal für Leute wie Du, die absolut beratungsresistent sind:

Ich habe die gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht gemacht.

Ich bin also für Deinen Frust und Deine berufliche Misere nicht verantwortlich.

Sorge für geänderte Rahmenbedingungen und ich werde versuchen, damit klarzukommen oder dagegen angehen.

Aber nicht bei Dir, sondern beim Gesetzgeber.

Und noch einmal, speziell für Dich:

Wir haben Probleme in der Zahntechnik, die lassen sich m.E. nur gemeinsam lösen, wenn überhaupt.

"There seems to be no sign of intelligent life anywhere."(Captain James T. Kirk) ... oder auf schwäbisch: "laudr blede om me romm!"


   
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ArnoNym
Mitglied
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 489
 

Nein das ist kein Argument für Ausbeutung, nur wirtschaftlich betrachtet bleibt den gewerblichen Laborinhabern oftmals keine andere Wahl!

Ich für meinen Teil bezahle meine Mitarbeiter überdurchschnittlich gut, dies können wir uns aber nur leisten weil wir den Gr0ßteil unserer Arbeiten privat abrechnen können, leider haben viele gewerbliche Labore nicht die möglichkeiten dazu! Denn wer nur Kassenleistungen erbringt kann m.E. nicht kostendeckend im Gewerbelabor produzieren!

MichaelBuchloch schrieb:

Dann wende Dich an den Gesetzgeber!

@ Michael: Done, Ergebnisse folgen in Kürze 🙂

MichaelBuchloch schrieb:

Der legt die Rahmenbedingungen fest, nicht die Zahnärzte und schon gar nicht die Praxistechniker!

@ Michael: Stimmt nicht ganz: Das Zahnheilkundegesetz wurde auch von Zahnärzten geschaffen! In diesem ist das Praxislabor verankert...

MichaelBuchloch schrieb:

Und noch einmal, speziell für Dich:

Wir haben Probleme in der Zahntechnik, die lassen sich m.E. nur gemeinsam lösen, wenn überhaupt.

@ Michael: Dann melde dich doch auch für das treffen an!


   
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hyoideus
Honorable Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 571
 

Gut gesagt !

"Was der Planetenlauf umkreist und was ihr Schimmer überglänzt, so weit sei Dir dein Ziel gegrenzt, das hast Du Macht, Dir zu erwerben." ( Parcival, Wolfram v. Eschenbach )


   
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Estimable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 195
 

Nur zur Info ein Lehrling der bei einem großen bayrischen Autobauer in München anfängt bekommt im 1. Lehrjahr über 800 Euro. Ich kann jeden Schulabgänger verstehen der hier der Zahntechnik den Rücken zeigt außer er ist ein Entusiast oder Berufener von Gottes gnaden.


   
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Arnold Hohmann
Estimable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 210
 

Hallo master-plaster,

da setze ich doch noch „einen drauf“:

Vor drei Jahren, als ich mich das letzte Mal kundig gemacht habe,

verdienten die Straßenbauer in Ostwestfalen-Lippe im dritten Lehrjahr

fünfzehnhundert Euro!! „auf die Kralle“ , und einige davon bekamen

noch einen Firmenwagen (mit privater Nutzung), damit sie immer

schön pünktlich zur Arbeit kamen.

Einige meiner Schüler haben das mitbekommen und noch im letzten

Jahr ihrer Lehre einen neuen Lehrvertrag in einem anderen Beruf (Mechatroniker)

unterschrieben, um sofort nach der Abschlussprüfung in der Zahntechnik

dorthin zu wechseln. Und das waren Schüler mit herausragender praktischer Begabung.

Das heißt, die Zahntechnik blutet an der Basis aus.

Und das, obgleich diese Tätigkeit (nach meiner subjektiven Meinung)

zu den vielseitigsten handwerklichen Berufen zählt, die es gibt.

Ich sehe diese Entwicklung mit ganz großem Bedauern.

Gruß Annold


   
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Klaus-ur
Prominent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 915
 
Geschrieben von: @annold

Hallo master-plaster,

da setze ich doch noch „einen drauf“:

Vor drei Jahren, als ich mich das letzte Mal kundig gemacht habe,

verdienten die Straßenbauer in Ostwestfalen-Lippe im dritten Lehrjahr

fünfzehnhundert Euro!! „auf die Kralle“ , und einige davon bekamen

noch einen Firmenwagen (mit privater Nutzung), damit sie immer

schön pünktlich zur Arbeit kamen.

Einige meiner Schüler haben das mitbekommen und noch im letzten

Jahr ihrer Lehre einen neuen Lehrvertrag in einem anderen Beruf (Mechatroniker)

unterschrieben, um sofort nach der Abschlussprüfung in der Zahntechnik

dorthin zu wechseln. Und das waren Schüler mit herausragender praktischer Begabung.

Das heißt, die Zahntechnik blutet an der Basis aus.

Und das, obgleich diese Tätigkeit (nach meiner subjektiven Meinung)

zu den vielseitigsten handwerklichen Berufen zählt, die es gibt.

Ich sehe diese Entwicklung mit ganz großem Bedauern.

Gruß Annold

Bei diesen berufspolitischen Rahmenbedingungen mangelt selbst die Ausbildungsbereitschaft so mancher ausbildungsberechtigten Betriebe dieser Branche.

Wenn ich neben den Initiativbewerbungen die jährlich versendeten Fragebögen zum Thema freier Ausbildungsplätze der Arbeitsagentur beantworte, dann meldet sich auch jedes mal mein Gewissen.

Ohne Praktikum vergebe ich keinen Ausbildungsplatz.

In diesem Jahr hatte ich drei sehr motivierte Praktikanten/innen mit handwerklichem Geschick. Alles passte, auch die persönlichen und schulischen Voraussetzungen. Was die Bewerber letztendlich aber von der späteren Unterschrift eines Ausbildungsvertrages abgehalten hat ist vermutlich mein kleiner Vortrag zum Ende des Praktikums, wobei noch nicht einmal die Ausbildungsvergütung zur Sprache kam.

Ich glaube, dass der Sitzwechsel der Regierung von Bonn nach Berlin die Welt verändert hat. Alles wird gleicher.


   
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Klaus-ur
Prominent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 915
 

Wer züchtet schon gerne Sklaven für kranke Kassen etc.

Ich glaube, dass der Sitzwechsel der Regierung von Bonn nach Berlin die Welt verändert hat. Alles wird gleicher.


   
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Buchmacher
Mitglied
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 875
 

Die letzte Auszubildende, die ich hatte, vor ca. zehn Jahren, hat nach sechs Wochen die Auflösung des Ausbildungsvertrags gewollt.

Grund hierfür war der Austausch von Informationen der Lehrlinge in der Berufsschule, über die Zukunftsaussichten der Zahntechniker.

Nach der Aussage meiner Auszubildenden waren alle an dieser Information (war so ein Gespräch unter Gleichgesinnten) Beteiligten begeistert von dem Handwerk, den zu erlernenden Fertigkeiten und dem Gefühl, in einem Gesundheitshandwerk, bei dem man Menschen helfen kann, tätig zu sein.

Die emotionale Ausrichtung, die für eine Berufswahl auch entscheidend sein sollte, war also bei diesen jungen Menschen positiv für den Beruf eingestellt.

Aber dann haben sie auch noch die reale Schiene (auch Rahmenbedingungen genannt) dieses Berufes betrachtet, und da war dann für die meisten aus der Berufsschulklasse die Ausbildung zum Zahntechniker auf eigenen Wunsch beendet.

Von daher könnte man den Titel dieses Treads auch „wer lässt sich eigentlich noch zum Zahntechniker ausbilden“ lauten.

Worüber müssen wir uns denn dan in erster Linie unterhalten, wenn es um unser Handwerk geht?

Es sind die Rahmenbedingungen!

Und natürlich stehen hier die Einkommensmöglichkeiten für Zahntechniker auf Platz eins.

Hier wird der Vorwurf an die Arbeitgeber im Zahntechnikerhandwerk erhoben, dass die Löhne zu niedrig sind.

Das ist tatsächlich so, die Löhne für so gut ausgebildete, so arbeitswilligen, so von Termindruck beeinflussten, im gewerblichen Labor tätigen Mitarbeitern sind in der Tat unangemessen niedrig.

Das allerdings liegt nicht an dem mangelnden Willen der Arbeitgeber, ihre Arbeitnehmer ordentlich zu bezahlen, oft bezahlen diese Arbeitgeber ihre Mitarbeiter über ein wirtschaftlich vertretbares Maß hinaus, was dann natürlich die Liquidität des Betriebes belastet, was dann wiederum zum Mangel an notwendigen Investitionen führt, und somit letztendlich auch Arbeitsplätze abbaut.

Löhne sind abhängig von, Beauftragung (Umsatz), die damit verbundenen Erstellungskosten (Material und Lohnkosten usw.), und Gewinnerwartungen(die Investitionen ermöglicht).

Wenn dieses Zusammenspiel der Komponente gestört wird, dann funktioniert es nicht.

Und es wird in der Zahntechnik mehrfach gestört.

1. Die Preise für Zahntechnische Leistungen sind reglementiert.

Daran ändern auch die Privataufträge nichts, denn hier orientieren sich Privatversicherungen eng an den Preisvorgaben der Sozialversicherungen.

2. Terminvorgaben, für gleichmäßige Auslastung von Mitarbeitern und damit für eine ordentliche Kalkulation für Preise (die natürlich auch Lohnmöglichkeiten bedingen) unverzichtbar sind, werden willkürlich und nach dem individuellen Bedarf des Auftraggebers (der Auftraggeber) in der Regel ausgegeben (in welchem anderen Handwerk ist das auch so?).

3. potentielle Auftraggeber (Zahnärzte, Zahnarztgemeinschaften) bilden z.Zt. die größte Konkurrenz mit ihren praxiseigenen Laboren (die nur in Ausnahmefällen Zahntechniker ausbilden, was auch noch entgegen dem Ulmer Abkommen von 1953 geschieht.) für die gewerblich tätigen Dentallabore.

4. Importzahnersatz aus Billiglohnländern.

Die dort niedergelassenen Dentallabore sind in der Lage, aufgrund ihren, dem hiesigen Markt „überlegenen“ (für uns) unsozialen Lohn- und Stückzahlbedingungen hier Zahnersatz anzubieten, wobei der inländischen Zahnersatz nicht Konkurrenzfähig ist.

Diese, in Billiglohnländern arbeitenden Labore werden in der Produktionsüberwachung nicht selten von, in Deutschland ausgebildeten Zahntechnikern (Meister) geleitet.

5. die Industrie, die natürlich legitim ihre Interessen vertritt, in dem sie nicht mehr nur Lieferant, sondern auch Konkurrenz zum Zahntechnikerhandwerk geworden ist.

Auch die Dentalindustrie benötigt Zahntechniker, die in der gewerblichen Zahntechnik ausgebildet wurden, und die, die sich darüber hinaus weitergebildeten Dental - Ingeneure (die aber diese Hochschulreife ausschließlich über die Ausbildung im gewerblichen Dentallabor erlagt haben).

Also, am Zapfhahn (der Ausbildungsbereitschaft) der gewerblichen Labore hängen

  1. Die Zahnärzte
  2. die Importeure von Zahnersatz
  3. die Dental-Industrie

Und alle sind Konkurrenten der gewerblichen Zahntechnik, und ihr gemeinsamer Umsatz von Zahnersatz liegt bei mehr als 60%

Bleibt also für die, die Basis für deren Erfolg garantiert (Ausbildung qualifizierter Mitarbeiter) ein Bruchteil des zu verteilenden Umsatzkuchens.

Kommen wir also jetzt zum Anfang dieses Beitrags zurück.

Wenn Auszubildende sich überhaupt noch in diesem Handwerk ausbilden lassen, dann doch nur mit dem Ziel (wenn sie hohe Verdienstmöglichkeiten denken) bei einem dieser oben genannten potentiellen Arbeitgeber zu landen.

Und um doch noch ein wenig Polemik in diesen Beitrag einzubringen:

Wer dann noch Zahntechniker ausbildet, ……………………… lassen wir das!

 


   
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