Schienen besser im ...
 
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Schienen besser im Ok oder UK???

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Beigetreten: Vor 16 Jahren
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Kann mir jemand bitte sagen womit es zusammenhängt daß Aufbißschienen meistens im Oberkiefer angefertigt werden??? Manche Zahnärzte bevorzugen aber auch den Unterkiefer.


   
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DerHahn
Honorable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 571
 

Also, normalerweise macht man meines Wissens die Scheinen nicht im Uk da dieser beim öffnen " auseinander" geht und an sich flexibel ist.. Hatte mal nen Fachbegriff gehört..weiß ich jetzt aber auch nicht mehr.


   
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Active Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 17
 

Hallö,

ich habe zum größten Teil die Schienen im UK angefertigt. Und ein Kunde wollte sie ausschließlich dort.

Das der UK beim Öffnen auseinander geht, ist mir neu...!

Aber ob es jetzt Oben oder Unten besser ist, liegt wohl im Auge des Betrachters (Behandlers), denke ich. Im UK kann man sie (meistens) kleiner und zierlicher gestallten.

Gruß


   
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Hendry
Eminent Member
Beigetreten: Vor 14 Jahren
Beiträge: 44
 

Hallo!

Mein Behandler möchte die Schienen immer im Uk gestaltet haben.

Manchmal sind die Zähne im Uk allerdings zu sehr nach lingual geneigt, dann bauen wir sie im Ok.

Grüße Hendry


   
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Eminent Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 47
 

nach meine Meinung ist die Antwort einfach. Es muss immer im UK. Weil im UK kann das Patient besser ertragen. Und die Schiene funktioniert doch nur wenn es Patient trägt. Schiene im OK stoert sehr...


   
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A-Team
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Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 73
 

Der OK ist am Kopf festgewachsen, der UK dagegen beweglich. Das bewegliche Teil soll geführt werden, denn das verursacht die Gelenkbeschwerden. Logisch?

Darauf wird während des normalen zahnmed. Studiums oft nicht explizit hingewiesen, weil das erweiterter Lerninhalt für 1-er-Kandidaten ist.


   
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Mitglied
Beigetreten: Vor 14 Jahren
Beiträge: 8
 

ja und wie wird der uk jetzt besser geführt wenn die schiene im ok oder uk ist ?

und warum soll eine ok schiene störender sein wie uk, dass stimmt jawohl nicht.


   
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jackewiehose
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Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 526
 

Vllt mal ein wenig Schienentherapie ?!


   
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Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 13
 

Es gibt viele Gründe, warum man eine Schiene mal im UK und mal im OK anfertigt bzw. anfertigen muss.

Es ist ein Trugschluss, dass die Maxilla komplett starr mit dem Schädel verbunden ist. Knochen am Schädel sind über Suturen verbunden. Diese sind leicht beweglich. So gibt es zum Beispiel auch Patienten, die Brücken oder Stege, die über die OK-Mitte hinaus die beiden Quadranten verbinden als sehr unangenehm empfinden.

Es gibt auch Patienten, deren CMD Problematik durch eine Versteifung der Sutura Palatina verursacht sind. Diese muss dann durch einen Physiotherapeuten aufgedehnt werden. Ein Ok-Schiene wäre dabei massiv hinderlich.

Genauso können parodontale Schäden an den Zähne oder vorhandener herausnehmbarer ZE das Anfertigen in dem einen oder anderen Kiefer notwendig machen.


   
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New Member Gast
Beigetreten: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 
Geschrieben von: @nikster

Es gibt viele Gründe, warum man eine Schiene mal im UK und mal im OK anfertigt bzw. anfertigen muss.

Es ist ein Trugschluss, dass die Maxilla komplett starr mit dem Schädel verbunden ist. Knochen am Schädel sind über Suturen verbunden. Diese sind leicht beweglich. So gibt es zum Beispiel auch Patienten, die Brücken oder Stege, die über die OK-Mitte hinaus die beiden Quadranten verbinden als sehr unangenehm empfinden.

Es gibt auch Patienten, deren CMD Problematik durch eine Versteifung der Sutura Palatina verursacht sind. Diese muss dann durch einen Physiotherapeuten aufgedehnt werden. Ein Ok-Schiene wäre dabei massiv hinderlich.

Genauso können parodontale Schäden an den Zähne oder vorhandener herausnehmbarer ZE das Anfertigen in dem einen oder anderen Kiefer notwendig machen.

Hallo Nikster,
auf der Suche nach "beweglicher Oberkiefer Suturen" bin ich auf deinen Beitrag gestossen. Ich habe das Problem, dass die Suturen im Oberkiefer nie richtig zusammengewachsen gewachsen sind und durch ständigen Fehlbiss "ausgeleiert" sind oder eben ungewöhnlich beweglich sind. Dadurch wackelt meine Teleskopprothese auf 6 Implantaten trotz x-facher Neuanfertigung. Mein ZA und Techniker waren schon ziemlich verzweifelt. Keiner kennt das Phänomen!!! Weshalb ich in einer CranioKlinik gelandet bin. Seit 6 Monaten trage ich eine Aufbissschiene im UK, um den Fehlbiss zu korrigieren. Da tut sich auch was. Nun soll ich im OK eine Jig-Schiene bekommen und evtl. auch eine Schiene für den Tag. Die Ärzte sagen, dass mein Fall sehr selten sei.
Wenn du einen ähnlichen Fall wie meinen kennst, melde dich bitte!
Ich bin dankbar für jede Information!


   
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MichaelBuchloch
Honorable Member
Beigetreten: Vor 14 Jahren
Beiträge: 744
 

Bei der klassischen Schienentherapie wird i.d.R. eine Front-Eckzahnführung aufgebaut.

Schulbuchmässig verbunden mit einer leichten Vertikalisierung der Kiefer.

Ziel ist, über die Bissanhebung und die steilere Führung, sämtliche Balancestörungen im System auszuschalten.

D.h. Es wird bei der Front-Eckzahnführung ein beweglicher Teil, nämlich die Inzisalkanten der UK-Front an einem starren Teil, den Palatinalflächen der OK-Front entlanggeführt. Zumindest läuft's so im intakten System.

Durch eine Schiene werden die Führungsflächen verändert. Das macht aus o.g. Gründen demnach NUR im OK Sinn, es sei denn, der Patient hat ein Toleranzproblem mit OK-Schienen. Eine UK-Schiene mit der gleichen Funktion zu Versehen, d.h. den Winkel der Führung zu verändern, führt zwangsläufig zu einem deutlich massiveren Frontblock an der UK-Schiene.

Meist haben die Patienten, die keine OK-Schiene tolerieren, damit auch ein Problem.

Ergo: Eine Schiene, die auch einen therapeutischen Nutzen haben soll, funktioniert eigtl. nur im OK.

"There seems to be no sign of intelligent life anywhere."(Captain James T. Kirk) ... oder auf schwäbisch: "laudr blede om me romm!"


   
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HP
 HP
Honorable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 660
 

Hallo Gast ich versuche mal Dir unseren Weg zu beschreiben vom Altmeister der Funktionsdiagnostik Prof. Slavicek aus Wien. Am Anfang steht die Funktionsdiagnostik mit Gelenkbahnaufzeichnung, Fernröntgen und Modellen i m Artikulator in Zentrik ( nicht seitenverschobene physiologische Lage der beiden UK Kondylen ) mit mehreren Bissen zur Kontrolle anschließend werden die Modelle Deinem ( derzeitigen) Biß entsprechend zusammengesetzt und die Abweichungen Zentrik vs. Biß ( habituelle) mit einem Meßgerät erfaßt ( MPI Mandibula Position Indikator) Des weiteren wird die Fernröntgenanalyse und Auswertung angeschaut nur grob es geht um Stellung der Zähne zueinander Winkel . Höhen usw. Es gibt Dentale Abweichungen ( Zahnstellung) und Skelletale ( zu kleiner Kiefer zu weit forne usw. Danach erfolgt der Behandlungsplan der meist mit einer UK Schiene ( der UK adaptiert besser weil beweglich) beginnt um Muskellüberfunktionen Vorkontakte usw. zu egalisieren und den UK in die Zentrik zu führen den nur da kann man funtionellen Zahnersatz reproduzierbar !!!!!!! herstellen. In Deinem Fall wird über die UK Schiene oben genannter Weg beschritten meist 3-4 Monate mit Einschleiftherapie , bei Dir wird anschließen ev. ein Frontzahnjig nur im Bereich der oberen Front gemacht soll die Kondylen in die Zentrik bringen ( meist nur 2 Wochen ) die ev. Schiene im OK dient vermutlich der Versteifung des OK und der Möglichkeit der Suturen zu verwachsen um somit die Struckturen zu stabilisieren , erst danach wird vermutlich über ein Provisorium geschaut werden ob die Situation ausreichend stabil ist. Lieber Gast nagel mich nicht auf einzelne Punkte fest es wäre vermessen ohne alle Fakten zu kennen einen Behandlungsplan zu konzipieren und würde Dich eher verunsichern aber im groben Denke ich wird es so ablaufen.Beste Grüße und Geduld HPZwinkernd


   
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Arnold Hohmann
Estimable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 210
 

Funktionsstörungen des Kausystems betreffen funktionelle und strukturelle Störungen an den Zähnen, den Kiefergelenken und der Kaumuskulatur. Mit den Begriffen CMD –craniomandibuläre Dysfunktion (Cranium = Schädel; Mandibula = Unterkiefer; Dysfunktion = Fehlfunktion) oder TMD – temporomandibuläre Dysfunktion (Muskulus temporale = Schläfenmuskel) werden die Funktionsstörungen benannt.

Schienen sind daher indiziert bei:
- myofazialem Schmerz im Kiefergelenksbereich,
- akuter Kiefergelenksentzündung,
- arthritischer, arthrotischer oder rheumatischer Veränderungen
des Kiefergelenks,
- parafunktionellem Habitus, wie nächtliches Knirschen und Pressen,
- Tinnitus, Migräne, Spannungskopfschmerzen,
- Bisserhöhungen, gnathologischer Bissänderung,
- präprothetischen Behandlungsmaßnahmen.

Die Funktionen des stomatognathen Systems stehen in enger Beziehung zur Funktion der Halswirbelsäule und der Kopfgelenke und zeigen daher eine vielgestaltige Symptomatik, sie reichen von diffusen Zahnschmerzen, Kieferverspannung, Mundöffnungsstörung, Kieferknacken, Tinnitus, Gesichtsschmerz, Kopfschmerz, Nackenschmerz, Spannungskopfschmerz, Migräne, Taubheit, Schulterschmerz, Lendenwirbelschmerz bis hin zu Blockierungen der Wirbelsäule.

Bauform, Gestaltung und Trageort von Schienen (Aufbissschienen) sind natürlich abhängig von der biomechanischen Wirkung und der beabsichtigten Funktion dieses intraoralen Therapiegerätes; anders gesagt der Therapieansatz definiert den Trageort.
Schienen sollen physiologische, psychologische und biomechanische Wirkungen erzeugen, indem sie:
- die Kondylus-Diskus-Beziehung stabilisieren,
- den neuromuskulären Habitus umformen,
- Okklusionsstörungen beseitigen,
- Parodontien (oder Implantate) entlasten,
- Kaumuskelaktivitäten dämpfen,
- Kiefergelenke entlasten,
- Zahnfehlstellungen regulieren,
- regulierte Zahnstellungen stabilisieren
- Zahnabrasionen vermindern.

Daher lassen sich Schienen einteilen in Bezug auf den Therapieansatz:

Attached files
Schienen_2.jpg

   
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ArnoNym
Mitglied
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 489
 

Ist es nicht logischer eine Schiene im OK und UK herzustellen und diese dann mit einer Bebänderung zu verbinden, weil die Schiene trägt man meistens nachts und in der Ruheschwebelage ist dann eh kein Kontakt vorhanden?...


   
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ArnoNym
Mitglied
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 489
 

P.S. je nach Indikation natürlich...


   
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HP
 HP
Honorable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 660
 

Da die Schienen um parafunktionell zu funtionieren zwischen 4-5 mm gehoben werden müssen ist da nix mehr mit Ruheschwebelage auserdem möchte man über die Zeit durch einschleifen eine klare Zentrik ereichen sozusagen Ersatzokklusion auf der Schiene und durch ständiges einschleifen soweit möglich !!! auch auf den natürlichen Zähnen um diese dann so zu belassen oder ggf meist über 4 Quadranten zu restaurieren.


   
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Arnold Hohmann
Estimable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 210
 

Hallo Micromaxx,
Du willst wissen, warum Aufbissschienen meistens im Oberkiefer angefertigt werden.
Grundsätzlich ist der Trageort der Schienen abhängig davon, was man mit der Schiene erreichen will. Anders gesagt, der Therapieansatz legt fest, ob die Schiene im Ober- oder Unterkiefer getragen wird.
Und das hat nichts mit Vorlieben des Zahnarztes oder dem Auge des Betrachters zu tun, oder weil die Schiene irgendwo stört oder unten bzw. oben besser getragen werden kann. Schau Dir nochmal meinen Beitrag oben an.
mfg Annold


   
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