Honorar- Drittelung
 
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Honorar- Drittelung

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blanchet
Estimable Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 210
Themenstarter  

Ich grüße Sie!

Es ist sicher bekannt, daß wir in schwierigen Zeiten leben. Und so kommt es bei den Honorarforderungen der Zahnärzte an ihre Patienten immer wieder zu "Ausfällen", die z.T. nicht unerheblich sind und die dann auch auf die Bezahlung der Rechnung an das Labor zum Tragen kommt.Ich weiß daß es die Inkasso-Gesellschaften gibt aber nicht jeder Zahnarzt hat sich dieser Möglichkeit angeschlossen - aus welchen Gründen auch immer. Und wenn ein Patient sich weigert oder den OE leistet ist ihm auch juristisch kaum beizukommen. Deswegen habe ich schon seit etlichen Jahren den Gedanken der Honorar- Drittelung: das 1. 1/3 als Anzahlung zu Behandlungsbeginn, das 2. 1/3 in der Zeitmitte und die letzte Rate am Ende der Behandlung. Und wenn dieses letzte Drittel dann tatsächlich nicht mal mehr einklagbar ist, dann ist der Schaden jedenfalls nicht ganz so krass. Erfahrungen negativer Art bis zum Totalverlust von Prothetik-Kosten gibt`s genug!

Ich bitte meine Kollegen um objektive Antworten

Und damit ..., wie immer freundliche Grüße

juw.

dentamigo


   
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MichaelBuchloch
Honorable Member
Beigetreten: Vor 14 Jahren
Beiträge: 744
 

Das ist ja aufm Bau, wos noch um ganz andere Summen geht, absolut ueblich, Bezahlung nach Baufortschritt.

Und wenn Du das Deinen Kunden mitsamt deren Patienten vermittelt kriegst und die drauf einsteigen, ist das mit Sicherheit eine faire Loesung.

Ich persoenlich denke seit einiger Zeit ueber den Sinn von Treuhaenderkonten in unserer Branche nach - das Geld wird vor Behandlungsbeginn bei einer neutralen Stelle deponiert und wird erst nach erfolgreichem Abschluss der Behandlung freigegeben. So aehnlich funktioniert ja auch das von ebay bekannte Paypal.

Die Krux liegt darin, wer als neutrale Stelle von beiden Parteien akzeptiert wird, bzw. wer definiert, wann die Behandlung erfolgreich war, denn noergeln und die Arbeit schlechtreden kann man schnell, wenn man nicht zahlungswillig ist.


...i'll never be the same if we ever meet again...

"There seems to be no sign of intelligent life anywhere."(Captain James T. Kirk) ... oder auf schwäbisch: "laudr blede om me romm!"


   
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blanchet
Estimable Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 210
Themenstarter  

Hi und danke erst mal für die positive Antwort!

Ihre Einwände sind berechtigt - doch kann man m.E. mit einer Drittelung des Honorars und einer plausiblen Erklärung den einsichtigen Patienten überzeugen. Man kann z.B. die hohen Materialkosten, bei den sowohl ZA und auch ZT in Vorleistung treten müssen, anführen. Der vernünftige und einsichtige Patient wird sich davon überzeugen lasse. Und das Beispiel vom Bau ist schlicht einleuchtend. Versuchen sollte man es auf jeden Fall, denn am Ende der Behandlung der Rechnungsbegleichung hinterher rennen und evtl. nötige RA-Kosten tragen müssen, ist viel mühsehliger und zeitaufwändiger - vom Erfolg ganz abgesehen. Also Überzeugungsarbeit leisten mit logischen Argumenten.

herzlichst

juw.

dentamigo


   
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Buchmacher
Mitglied
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 875
 

Geschrieben von: @michaelbuchloch

Das ist ja aufm Bau, wos noch um ganz andere Summen geht, absolut ueblich, Bezahlung nach Baufortschritt.
Und wenn Du das Deinen Kunden mitsamt deren Patienten vermittelt kriegst und die drauf einsteigen, ist das mit Sicherheit eine faire Loesung.

Ich persoenlich denke seit einiger Zeit ueber den Sinn von Treuhaenderkonten in unserer Branche nach - das Geld wird vor Behandlungsbeginn bei einer neutralen Stelle deponiert und wird erst nach erfolgreichem Abschluss der Behandlung freigegeben. So aehnlich funktioniert ja auch das von ebay bekannte Paypal.

Die Idee ist ja gut, aber ich würde daran nicht einen Gedanken mehr verschwenden!

Wir sind hier bei Zahntechniker´s und glaubt da wirklich jemand, dass dieses durchsetzbar ist?

 


   
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MichaelBuchloch
Honorable Member
Beigetreten: Vor 14 Jahren
Beiträge: 744
 
Geschrieben von: @buchmacher

Geschrieben von: @michaelbuchloch

Das ist ja aufm Bau, wos noch um ganz andere Summen geht, absolut ueblich, Bezahlung nach Baufortschritt.
Und wenn Du das Deinen Kunden mitsamt deren Patienten vermittelt kriegst und die drauf einsteigen, ist das mit Sicherheit eine faire Loesung.

Ich persoenlich denke seit einiger Zeit ueber den Sinn von Treuhaenderkonten in unserer Branche nach - das Geld wird vor Behandlungsbeginn bei einer neutralen Stelle deponiert und wird erst nach erfolgreichem Abschluss der Behandlung freigegeben. So aehnlich funktioniert ja auch das von ebay bekannte Paypal.

Die Idee ist ja gut, aber ich würde daran nicht einen Gedanken mehr verschwenden!

Wir sind hier bei Zahntechniker´s und glaubt da wirklich jemand, dass dieses durchsetzbar ist?

In der Tat,

für Dich, der nunmehr im Pensionsalter mit seinem letzten ihm verbliebenen Kunden, den er schon seit gefühlten sechzig Jahren kennt, kommen solche Gedankenspiele zu spät und sind wohl auch, glücklicherweise, unnötig.

Für alle anderen, die hin und wieder auch mal neue Kunden haben oder einfach nur etwas mehr Sicherheit wünschen, sind das durchaus realistische Überlegungen.

...und querdenken an sich ist ja nichts verkehrtes, oder?

"There seems to be no sign of intelligent life anywhere."(Captain James T. Kirk) ... oder auf schwäbisch: "laudr blede om me romm!"


   
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Bremer
Trusted Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 60
 

Unsere Bezahlregelung ist fast genau so, nur muss die letzte Rate vor der Eingliederung bezahlt sein, sonst gibt es nichts. Eine Ausnahme ist nicht vorgesehen.


   
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TEK-1
Mitglied
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 200
 

Als ich mein Labor noch hatte, stellte ich irgendwann auf Factoring um mit der Firma "DLAZ" für meine Monatsaufstellung und für Zahnersatz-Finanzierung für den Patienten durch den Zahnarzt habe ich z-easy angeboten. Die Kosten lagen natürlich auf meiner Seite. Ich hatte aber Nebeneffekte, die die Kosten für das Factoring und die Finanzierung durch einen Profi mehr als wettmachten:

  1. Ich hatte innerhalb von 24 Stunden meine komplette Monatsrechnung (50.000 € - 70.000 €)
  2. Ich brauchte mit den Zahnärzten nie wieder über Geld sprechen, also über deren Geld 🙂
  3. Ich konnte immer überall Skonto ziehen, da meine Liquidität deutlich höher war
  4. Die Zahnärzte fanden es sehr professionell und auch sie brauchten nie mehr mit mir über IHR Geld sprechen
  5. Meine Kunden verkauften gerade durch z-easy deutlich mehr und hochwertigere Arbeiten und bekamen auch ihr Geld sofort ausgezahlt

Mein Laborverkauf ist jetzt 6 Jahre her. Ich weiß nicht, was sich bis heute geändert hat bzgl. oben genannter Möglichkeiten. Ein sehr guter Unternehmensberater, der sehr viel mit Zahntechnikern zu tun hatte, sagte einmal zu mir:"Ein Laborbesitzer, der sagt, Factoring sei ihm zu teuer, kann nicht rechnen!" Und er hat Recht. Es sei denn, das Labor hat ausschliesslich pünktlich zahlende Zahnärzte, die wiederum auch ihren Patenten professionelle und aktive Finanzierungsmöglichkeiten anbieten. Denn Zahnärzte, die keine AKTIVE und professionelle Finanzierungsmöglichkeit anbieten, lassen eine Menge Umsatz und Gewinn liegen. Was dann auch wieder das Labor spürt.

"Suche nicht nach einem Hindernis. Es könnte keins da sein" (Kafka)


   
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Buchmacher
Mitglied
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 875
 

Geschrieben von: @michaelbuchloch

Für alle anderen, die hin und wieder auch mal neue Kunden haben oder einfach nur etwas mehr Sicherheit wünschen, sind das durchaus realistische Überlegungen. ...und querdenken an sich ist ja nichts verkehrtes, oder?

Du hast mich falsch verstanden!

Ich finde die Idee wirklich gut, glaube aber nicht, dass sie zwischen ZA und ZT durchzusetzen ist.

Im Baugewerbe hat die Zahlungsweise über Notaranderkonten Tradition.

Das im Innenverhältnis bei ZT – ZA durchzusetzen, wird an der Uneinigkeit der Zahntechniker scheitern.

Hier werden mit Sicherheit „Kollegen“ damit werben, dass sie solcherlei Praktiken nicht mit machen, so nach dem Motto: „Ihr Name ist mir genug Sicherheit“!

Ich denke, daran würde das scheitern, die Idee ist gut, und im Grunde auch in irgend einer Weise durchführbar.

 


   
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wolfzahn
Eminent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 32
 

Ich gebe mal eine wahre Geschichte eines Kunden zum besten, ist schon ein paar Jährchen her und zur Nachahmung nicht empfohlen.

Die Nationalität verschweige ich besser, schreibe aber so wie er gesprochen hat.

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Der Patient bekommt eine Brücke, sitzt im Stuhl und wird gefragt:

Wir setzen heute Brücke ein, Du hast mitgebracht Geld???

Pat. bejaht und bekommt Brücke eingesetzt.

Dann ist mir passiert, ich gefragt Du hast Geld mit, er gesagt ja, ich habe Brücke

eingesetzt, als fertig, Pat. aus Stuhl, raus aus Praxis, ich kein Geld bekommen.

Ich mache jetzt anders, ich nehme Provi raus, frage nach Geld, er gebe mir.

Hat kein Geld dabei, er gehen dann (ohne Provi) nach Hause, Geld holen.


   
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Mitglied
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 13
 

Ich finde die Idee mit der Drittelung grundsätzlich gut, aber in der Kommunikation finde ich das schwieriger als die Durchführung von echtem Factoring.

Ich würde, wenn ich eine Knie-OP brauche auch ein bisschen blöd schauen, wenn man schon vorher Geld möchte.

Des Weiteren fallen dann einige Dinge weg. z.B. die Möglichkeit Ratenzahlung anzubieten.

Ich würde lieber versuchen, den Zahnarzt für Factoring zu begeistern. Das kennen die meisten Patienten auch schon aus anderen Praxen, speziell Privatversicherte. Was ich schon mal anbiete ist Skonto, wenn der Patienten barzahlt, aber es bei jeder Brücke vorab zu verlangen finde ich schwierig.


   
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