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Gießgerät

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Estimable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
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Hallo,

der letzte Guss sollte nicht mehr funktionieren. Meine Linn Gußschleuder hat soeben den Dienst quittiert. Bin jetzt am überlegen etwas Neues zu kaufen. Wer arbeitet mit der Fornax T (aktuelles Modell) von BEGO und wie sind die Gussergebnisse? Gibt es DAS perfekte Gußgerät für ein Kleinlabor?


   
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meistMeister
Estimable Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 128
 

Mein Tip ist auf jeden Fall ein Propan/Sauerstoff-Gießgerät. Das mag bestimmt so manche überraschen, aber man kann damit alles gießen und die Gußergebnisse sind ausgezeichnet. Gerade bei den heutigten NEM-Legierungen ist das sehr gut. Wer allerdings keine Übung damit hat, muss sich umstellen.


   
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MichaelBuchloch
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Welcher Indikationsbereich?

"There seems to be no sign of intelligent life anywhere."(Captain James T. Kirk) ... oder auf schwäbisch: "laudr blede om me romm!"


   
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Estimable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
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Themenstarter  

@meistMeister

Bestimmt kann man mit Erfahrung gute Ergebnisse erziehlen. Meine Erinnerungen an früher (anderes Labor) sind da nicht ganz so gut. Ich fand das damals nicht so klasse, wie verschiedene Leute das Metall gequält haben und zum Abschluss gabs desöfteren einen Knall, weil wahrscheinlich das Gerät nicht vernüftig bedient wurde.

Vom Komfort her würde ich schon Induktion oder Vakuumdruckguss bevorzugen. War eigentlich recht zufrieden, nur manche Modellgüsse hatten Porösitäten/Lunker, egal welche Finessen und Ratschläge man befolgt hat.

Eine Alternative wäre das Geld in einen Scanner zu investieren. Aber die Arbeiten nicht mehr selbst herzustellen? Irgendwie passt das nicht.


   
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Estimable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 99
Themenstarter  

"Welcher Indikationsbereich?"

Alle klassischen ZT Arbeiten inclusive Modellguss.


   
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meistMeister
Estimable Member
Beigetreten: Vor 10 Jahren
Beiträge: 128
 

Ja, das meinte ich mit Erfahrung. Wenn man die Flamme richtig eingestellt hat fluppt das mit dem Schmelzen super. Dann gibt es auch keinen Knall zum Abschluß. Ich muss aber auch zugeben, dass viele Techniker ein Problem mit der Bedienung haben. Meist sind es einfach mangelhafte theoretische Kenntnisse in diesem Bereich.

Ich habe keinerlei Probleme mit Lunkern oder Porösitäten bei MG. Ich mache so sogar einen TK-Einstückguß. Geht super. Aber die von dir genannten Problem hängen weniger mit dem Gußgerät zusammen. Meist Anstiftprobleme. Probier es mal mit der Technik nach Sabath. Funktioniert bei allen Guß-Methoden.

Ich würde nicht mehr zuviel in die Gußtechnik investieren. Das wird noch ganz deutlich zurückgehen.Ja, Scanner ist inzwischen schon eine echte Alternative. Aber noch geht es nicht ganz ohne Gußtechnik. Und ich bin der Meinung, dass sie nicht ganz verschwinden wird. Zumindest nicht in den nächsten 10 Jahtren.


   
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Zahnseide2
Reputable Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 419
 

Habe eine gebrauchte Fundor T (damals 1000 Euro) mit Sauerstoff/Propan (Zündautomat, neu gekauft) und bin sehr zufrieden. Durch den Zündautomat kann die Einstellung der Flamme über viele Gießvorgänge, Monate lang, gleich bleiben und man kann die Flamme sehr schnell löschen und wieder neu zünden.

Zum Thema Üben: Hier gibt es Videoclips für verschiedene Legierungen, die zeigen wie und wie lange man das Metall erhitzen muß

http://www.bego.com/de/bego-mediathek/videos/giessclips/fundor-t/

Induktionsschleudern und Vakkum-Druckguß sind nach allem was ich herausfinden konnte zwar wesentlich teuerer, aber man gießt damit - wie meistMeister schon geschrieben hat - nicht unbedingt besser. Ich habe einmal einen "mal eben" gemachten Probeguß eines großen Labors mit super Qualitätssicherung und superteuer Vakuumdruckgußmaschine mit dem neussten Schnickschnak gesehen und war erstaunt wie rauh teilweise die Oberflächen waren. In der Tat scheint das Problem der Induktionsgeräte oft das schnellere Aufheizen zu sein, durch das ein Überhitzen der Schmelze leicht möglich ist. Jedenfalls sind die teueren Gießgeräte keinesfalls idiotensicher und die preiswerten funktionieren auch sehr gut und vor allem zuverlässig.

Von wegen zuverlässig: Je mehr Teile, Funktionen und Elektronik eine Maschine hat, je höher ist die Wahrscheinlichkeit das sie ausfällt und je höher dürften auf Dauer auch die Wartungs- und Reparaturkosten sein.

Ein möglicherweise wichtiges Detail habe ich von Rainer Enrichs DVD mit den Zahntechniker-Tipps: Ich tauche den heißen Brenner sofort nach jedem Löschen der Flamme in einen Becher mit Wasser. Angeblich hält das den Brenner sauber, bzw. frei von Ruß.


   
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TEK-1
Mitglied
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 200
 

Fornax ist für mich das beste Allround Gerät. Unverwüstlich und ganz tolle Gussergebnisse, gerade im NEM Bereich. Unschlagbar 🙂

Offene Flamme finde ich auch super, muss man aber können. Meistens wird da zu lange und zu doll draufgehalten auf die Legierung.

Beide Geräte haben auch ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis.

Schade um die gute alte Linn, die war ja auch nicht schlecht. Da wirst Du Dich bei Der Fornax auch nicht groß umstellen müssen.

"Suche nicht nach einem Hindernis. Es könnte keins da sein" (Kafka)


   
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MichaelBuchloch
Honorable Member
Beigetreten: Vor 14 Jahren
Beiträge: 744
 

Wenn Du mit dem Gerät das ganze Spektrum abdecken willst und zudem nicht sooo viel Geld setzen willst, dann liegt m.E. Zahnseide mit seiner gebrauchten Fundor T (alternativ die gute alte Motorcast) gar nicht so verkehrt.

Lieber noch etwas Geld in eine Fortbildung (früher war die bei Metalor gut) zum Thema Flammenguß machen. Alternativ Sabath oder Thiel.

Das erscheint mir für ein Kleinlabor, wo nur wenige gießen die sinnvollste Variante, da Gießen mit Sicherheit keinen größeren Stellenwert mehr in unserer täglichen Arbeit einnimmt, aber so schnell auch nicht ganz verschwinden wird.

"There seems to be no sign of intelligent life anywhere."(Captain James T. Kirk) ... oder auf schwäbisch: "laudr blede om me romm!"


   
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