Zahnersatz im Front...
 
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Zahnersatz im Frontzahnbereich

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fok2012
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Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 7
Themenstarter  

Liebe Zahntechniker und Zahntechnikerinnen
Wieso ist Frontzahnersatz aus Zirkon dicker als echte Zähne, liegt das an der Keramikbeschichtung und kann man die auch weglassen?
Aus welchem Material lässt sich Zahnersatz für Frontzähne am grazilsten gestalten, also das es nicht dick aussieht?
Eine Bekannte hat Zahnersatz aus monolytischem Zirkon, dieser sieht nicht dick aus, liegt dies am Material?
Vielen Dank für Ihre Antworten.


   
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ArnoNym
Mitglied
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 489
 

Das liegt meist am Hersteller des Zahnersatzes und daran, wieviel Zahnsubstanz der Zahnarzt weggeschliffen hat, weil der Zahntechniker sich an bestimmte Mindeststärken der Materialien halten muss! Zirkon ohne eine Keramikverblendung wird nicht so naturgetreu aussehen, wie eine auf Sie individuell angepasste Keramikschichtung!


   
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Bikuspidat
Eminent Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 28
 

Da Zirkon bereits ein zahnfarbenes Gerüstmaterial ist, muss eine Frontzahnbrücke nicht zwangsläufig dicker sein. Maßgeblich sind allerdings die anatomischen Vorraussetzungen. Hierzu fragen Sie am besten den Zahnarzt Ihres Vertrauens. Im zweifelsfall holen Sie sich eine zweite Zahnarztmeinung ein.


   
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MichaelBuchloch
Honorable Member
Beigetreten: Vor 14 Jahren
Beiträge: 744
 
Geschrieben von: @fok2012

Liebe Zahntechniker und Zahntechnikerinnen Wieso ist Frontzahnersatz aus Zirkon dicker als echte Zähne, liegt das an der Keramikbeschichtung und kann man die auch weglassen? Aus welchem Material lässt sich Zahnersatz für Frontzähne am grazilsten gestalten, also das es nicht dick aussieht? Eine Bekannte hat Zahnersatz aus monolytischem Zirkon, dieser sieht nicht dick aus, liegt dies am Material? Vielen Dank für Ihre Antworten.

Man müsste, um diese Fragen detailliert beantworten zu können, einige Infos mehr haben.

Um welche Art von Zahnersatz geht es ?

Kronen, Brücken, Veneers?

Natürliche Stümpfe mit oder ohne Verfärbung, devitale Zähne oder gar Implantate?

Situation der Gingiva, der Papillen?

Und all das steht dann noch in Abhängigkeit zu den Möglichkeiten des Behandlers, wieviel Zahnhartsubsanz er opfern kann/will.

Mit den größten Einfluss auf die ästhetische Wirkung der Zähne hat dann natürlich der Zahntechniker, mit viel oder wenig Sinn für die Form natürlicher Zähne.

"Dicke Zähne" allein wird der Beschreibung der Problematik vermutlich nicht gerecht, denn schon ein glatter, rundpolierter Zahn ohne Leisten wirkt in seiner Form "dicker" als ein Zahn gleicher Stärke, der aber über fortgebende Leisten und eine natürliche Oberflächentextur der Natur deutlich näher kommt.

Darum lässt sich zu den vielen Fragen bei der geringen Menge an Info m.M. nach vermutlich keine zufriedenstellende Antwort finden.

"There seems to be no sign of intelligent life anywhere."(Captain James T. Kirk) ... oder auf schwäbisch: "laudr blede om me romm!"


   
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Klaus-ur
Prominent Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 915
 

@ fok2012

In der Regel sehen keramisch verblendete Kronen oder Brücken wesentlich natürlicher aus als monolytische Zirkonarbeiten, wobei der Gerüstwerkstoff bei diesem Vergleich überhaupt keine Rolle spielt. Sollte das in Ihrem Fall anders sein, dann steht Ihnen eine berechtigte Reklamation zu.

Stelle Sie mal ein Foto (möglichst Makroaufnahme) der eingegliederten Arbeit Ihrer Bekannten ins Forum.

Ich glaube, dass der Sitzwechsel der Regierung von Bonn nach Berlin die Welt verändert hat. Alles wird gleicher.


   
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fok2012
Active Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 7
Themenstarter  

Liebe Zahntechniker und Zahntechnikerinnen,

ich hatte noch nicht geantwortet, da mich die Situation doch nervlich sehr mitnimmt.
Ich bin Laie auf dem Gebiet, von daher kurze Schilderung der Sachlage:

Es soll eine sechsgliedrige Frontzahnbrücke im Oberkiefer, (12f, 11f, 21f, 22ww, 23ww) angefertigt werden. Lt. Zahnarzt schwierige Situation u. a. bedingt durch geringe Platzverhältnisse, da beschliffene Stümpfe fast schon die Unterkieferzähne berühren.

Ich verabredete mit dem Zahnarzt und anwesendem Zahntechniker ein Langzeitprovisorium (Tragezeit bis zu einem Jahr), um Form, Farbe und Platzverhältnisse auszutesten und um es später 1:1 übernehmen zu können. Der Heil- und Kostenplan (vorgesehen wurde eine Zirkonoxidbrücke) wurde erstellt und genehmigt. Zusätzlich ist noch eine dreigliedrige Brücke im Seitenzahnbereich oben links (2 Zähne hinter Zahn 22) auch aus Zirkonoxid vorgesehen.

Nach Abdrucknahme (Originalzähne und Bilder der Zähne von früher waren nicht vorhanden) lieferte das Labor nach einer Woche das Provisorium, das in der Zahnform schön ausgearbeitet war, die Zahnfarbe war in Ordnung, aber es passte nicht und wurde vom Zahnarzt eingeschliffen: Entfernung der Frühkontakte und Bissregulierung, damit Ober- und Unterkiefer im Seitenzahnbereich Kontakt bekamen. Auch innen wurde etwas weggeschliffen. Da es immer noch nicht passte, wurden die Unterkieferfrontzähne “poliert”, bis ein für den Moment akzeptables Ergebnis zustande kam.
Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass es ein laborgefertigtes Langzeitprovisorium für maximal 3 Monate war, bei dem die Kronenränder nicht ausgearbeitet waren, aber es würde genauso seinen Zweck erfüllen und es könnte 1:1 übernommen werden (also nicht das oben verabredete Langzeitprovisorium). Jetzt wird uns auch klar, warum der Zahnarzt uns vor einigen Sitzungen scherzhaft erzählt hatte, dass schon öfter Patienten mit einem Langzeitprovisorium zu einem anderen Zahnarzt gegangen wären, mit der Bitte, die herausgefallene Zahnbrücke wieder einzusetzen, und wären dann nie mehr erschienen. Wurde es deshalb nicht angefertigt?

Da das Provisorium immer noch nicht passte, kam es zu einem weiteren Korrekturtermin. Es wurde nochmals innen am Provisorium Substanz entfernt, damit die Unterkieferzähne nicht gegen die Brücke schlugen und wieder wurde an den Unterkieferfrontzähnen “poliert”, Diesmal sagte ich, dass ich das nicht möchte. Doch er erwiderte, er würde ja nur leicht polieren, und außerdem könnte er nicht dafür verantwortlich gemacht werden, was jahrelang versäumt worden wäre. (Damit meinte er, das ein Zahn in der Unterkieferfrontzahnreihe etwas nach außen stand und dieser nun gegen das Provisorium stieß.) Ich sollte doch dann zum Kieferorthopäden gehen und mir eine Zahnspange verabreichen lassen, bevor mit der Frontzahnbrücke begonnen würde.
Durch das Beschleifen innen am Provisorium ist der Oberkiefer noch ein Hauch mehr zum Unterkiefer gerutscht, die Unterkieferzähne schlagen immer noch innen gegen das Provisorium und zudem bohren sich jetzt die Mittelzähne in die Unterlippe, Kieferknacken und Kopfschmerzen traten auf.
Beim letzten Mal sagte der Zahnarzt schon, dass er an dem Provisorium nicht mehr schleifen könnte, da Bruchgefahr besteht, zum anderen, dass die fertige Zirkonbrücke dicker würde und er wollte für das nächste Mal schon eine Gerüsteinprobe machen.

Fakt Nr. 1: Es ist nicht das besprochene Langzeitprovisorium.
Fakt Nr. 2: Das Provisorium passt immer noch nicht.

Jetzt meine Frage, was tun??? (Der nächste Termin ist am 02. Juli.)

Die 1:1 Übernahme des Provisoriums ist hinfällig, denn die fertige Brücke soll dicker werden – Absprache nicht eingehalten.
Das es eine schwierige Situation ist, wurde vorher vom Zahnarzt und Zahntechniker erkannt – von daher Langzeitprovisorium – wurde nicht angefertigt.

Laienfrage:
Hätte man diese schwierige Situation nicht schon bei der Anfertigung im Labor sehen und berücksichtigen können, um das laborgefertigte Provisorium passender herzustellen? Abdrücke waren vorhanden, d, h. auch die schwierige Zahnsituation lag im Labor vor.
Könnte bei einem Langzeitprovisorium (Tragezeit bis zu 1 Jahr) noch weiter beschliffen werden bis es passt bzw. keine Beschwerden mehr verursacht.
Wenn eine Frontzahnbrücke aus Zirkonoxid aus Platzgründen nicht möglich ist, warum wird dann kein anderes Material in Erwägung gezogen – z. B. monolithisches Zirkon.

Was spricht dagegen?
- dass das Labor nicht viel dran verdient.
- dass damit eine 100%ige Ästhetik nicht erreicht wird.
- dass das Abrasionsverhalten beim Protagonisten stärker sein soll, dem durch Diamantpolitur Abhilfe geschafft werden kann.

Ich bin dankbar für jede Antwort, die mir hilft, wie ich weiter vorgehen soll.


   
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dentina
Prominent Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 935
 
Geschrieben von: @fok2012

Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass es ein laborgefertigtes Langzeitprovisorium für maximal 3 Monate war, bei dem die Kronenränder nicht ausgearbeitet waren, aber es würde genauso seinen Zweck erfüllen und es könnte 1:1 übernommen werden (also nicht das oben verabredete Langzeitprovisorium). Jetzt wird uns auch klar, warum der Zahnarzt uns vor einigen Sitzungen scherzhaft erzählt hatte, dass schon öfter Patienten mit einem Langzeitprovisorium zu einem anderen Zahnarzt gegangen wären, mit der Bitte, die herausgefallene Zahnbrücke wieder einzusetzen, und wären dann nie mehr erschienen. Wurde es deshalb nicht angefertigt?

Wunderschöne Provisorien sind teuer, aber für langjährige Tragedauer nicht gut. Aufgrund des Preises neigen aber manche Patienten dann tatsächlich dazu nicht mehr zu erscheinen und ruinieren so auf Dauer tatsächlich ihren "Restbestand" an Zahnsubstanz, usw. ...

Geschrieben von: @fok2012

... , und außerdem könnte er nicht dafür verantwortlich gemacht werden, was jahrelang versäumt worden wäre. (Damit meinte er, das ein Zahn in der Unterkieferfrontzahnreihe etwas nach außen stand und dieser nun gegen das Provisorium stieß.)

Manchmal ist es wirklich so, dass durch jahrelange Versäumnisse katastrophale Zahnstellungen zustande kommen. Wenn kein Platz vorhanden ist, wohin sollen die Zahntechniker dann noch die Kronen hinzaubern? Gewisse Materialstärken benötigt auch der zahntechnische "Zaubermeister" ...

Geschrieben von: @fok2012

..., Kieferknacken und Kopfschmerzen traten auf.

Monolithisches Zirkon = no go

Geschrieben von: @fok2012

Fakt Nr. 2: Das Provisorium passt immer noch nicht. Jetzt meine Frage, was tun??? (Der nächste Termin ist am 02. Juli.) Die 1:1 Übernahme des Provisoriums ist hinfällig, denn die fertige Brücke soll dicker werden /quote]

Wenn platinal wenig Platz ist, gilt dasselbe nicht unbedingt für die vestibuläre Situation ...

Geschrieben von: @fok2012

Das es eine schwierige Situation ist, wurde vorher vom Zahnarzt und Zahntechniker erkannt – von daher Langzeitprovisorium – wurde nicht angefertigt. Laienfrage: Hätte man diese schwierige Situation nicht schon bei der Anfertigung im Labor sehen und berücksichtigen können, um das laborgefertigte Provisorium passender herzustellen? Abdrücke waren vorhanden, d, h. auch die schwierige Zahnsituation lag im Labor vor.

Es gibt manchmal wirklich Grenzen - da geht nur noch Kompromiss ... (siehe oben)

Geschrieben von: @fok2012

Wenn eine Frontzahnbrücke aus Zirkonoxid aus Platzgründen nicht möglich ist, warum wird dann kein anderes Material in Erwägung gezogen – z. B. monolithisches Zirkon. Was spricht dagegen? - dass das Labor nicht viel dran verdient. - dass damit eine 100%ige Ästhetik nicht erreicht wird. - dass das Abrasionsverhalten beim Protagonisten stärker sein soll, dem durch Diamantpolitur Abhilfe geschafft werden kann.

1. monolithisches Zirkon = sieht "besch..." aus, Du (mit Deinen Vorstellungen und Ansprüchen) wärst sicherlich total enttäuscht ...

2. das Labor würde sicherlich entsprechend ihrer Rechnungstellung genug verdienen ...

3. deine Antagonosten gehen aufgrund der Härte total kaputt

4. gewisse Matrialstärken müssen eingehalten werden.

Am Dünnsten geht es in Deinem Fall vermutlich mit Goldgerüst (oder NEM-Gerüst)

Oder einer Bißanhebung, was aber eine Überkronung des gesamten Oberkiefers bedeuten würde, könnte aber evtl. bei Bißabsenkung und Kiefergelenksbeschwerden Abhilfe schaffen ...

Situation ist auf die Ferne nicht zu beurteilen ... manchmal hilft Vertrauen ... birgt Risiko --- ist aber immer so im Leben 😉

Wèishéme nánrén bùnéng cōngmíng he shuai de? -Ránhòu tāmen jiāng shì nurén!


   
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dentina
Prominent Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 935
 

Antagonisten 😉

Wèishéme nánrén bùnéng cōngmíng he shuai de? -Ránhòu tāmen jiāng shì nurén!


   
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fok2012
Active Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 7
Themenstarter  

Zuerst einmal herzlichen Dank,
meinen langen Beitrag zu lesen war bestimmt nicht einfach.
Melde mich heute Abend wieder.


   
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fok2012
Active Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 7
Themenstarter  

Vestibulär sollte auf keinen Fall ausgewichen werden. Die vorherige Brücke (angefertigt in einem anderen Labor) sah breit und wuchtig aus und von der Seite wie ein Pferdegebiss, da die Zähne schräg nach vorne standen, und man sah auf den ersten Blick, dass es ein Gebiss war.

Nochmals die Frage zu dem laborgefertigten Provisorium:
Hätte das Labor dieses nicht schon passender herstellen können, um jetzt den schon dritten Termin zum Einschleifen sparen zu können, denn aufgrund der Abdrücke lag die Zahnsituation dem Labor doch vor?
Und wieso soll bei der Gerüsteinprobe (soll ohne dieses vom Zahnarzt bearbeitete bzw. beschliffene Provisorium im Labor hergestellt werden) alles schon passen, wie der Zahnarzt uns mitteilte, wenn doch das Provisorium schon nicht passt.

Zum Langzeitprovisorium:
Wäre ein Langzeitprovisorium (Tragezeit bis zu einem Jahr) nicht doch geeigneter, um die Situation in situ besser zu beurteilen und über einen längeren Zeitraum auszutesten?
Ist dieses dann besser ausgearbeitet oder wären die oben genannten Einpassungs- und Einschleifarbeiten genauso notwendig wie bei dem laborgefertigten Langzeitprovisorium. Zumindest wären doch die Zahnhäse geschützt, die bei dem laborgefertigten Provisoriumständig schmerzen.

Nochmals danke für die Antworten.


   
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